- Agnes Ernst Meyer
-
Agnes Elizabeth Meyer (* 2. Januar 1887 in New York, NY; † 1. September 1970) war eine US-amerikanische Journalistin, Verfechterin der Menschenrechte, Mäzenin und Philanthropin.
Leben
Geboren wurde sie als Agnes Elizabeth Ernst in einer Familie deutscher Einwanderer. Sie begann am Barnard College Mathematik zu studieren, wandte sich aber schnell der Philosophie und Literatur zu und wurde nach ihrem Abschluss 1907 die erste Reporterin der New York Morning Sun.
1910 heiratete sie Eugene Meyer (1875 - 1959), mit dem sie später fünf Kinder hatte. Trotzdem gab sie in den nächsten Jahrzehnten ihre journalistische Arbeit nicht auf und beschäftigte sich vor allem mit sozialpolitischen Problemen, insbesondere mit Bildungsreformen. Während des Zweiten Weltkriegs berichtete die New York Herald Tribune über ihre Entdeckung, dass fünf Millionen junge Amerikaner nicht zum Militärdienst zugelassen worden waren, weil sie entweder physische oder Ausbildungsdefizite hatten. Bildung wurde damit als verteidigungswichtig für die USA eingestuft. Gleichzeitig unterstützte Agnes E. Meyer emigrierte Schriftsteller wie Thomas Mann, mit dem sie auch einen intensiven Briefwechsel unterhielt. Thomas Mann äußerte sich trotz Meyers Engagement zeitweise in seinen Tagebüchern sehr ungnädig über sie.
Zusammen mit ihrem Mann sammelte sie Kunstwerke von Antoine-Louis Barye, Constantin Brâncuşi, Paul Cézanne, Charles Despiau, Édouard Manet, Pierre-Auguste Renoir und Auguste Rodin, die sie später der National Gallery of Art in Washington D. C. stiftete. Der Agnes and Eugene E. Meyer Fund und die Eugene and Agnes E. Meyer Foundation in Washington wirken heute noch.
Agnes E. Meyers älteste Tochter Elizabeth studierte, ebenfalls am Barnard College, Musik. Ihre zweite Tochter, Katharine Graham, wurde als Nachfolgerin ihres Vaters und ihres Ehemannes Herausgeberin der Washington Post und erhielt 1998 den Pulitzerpreis für ihr Werk Personal History. Nur ihre jüngste Tochter, Ruth Epstein, ist noch am Leben.
Werke
- Out of These Roots (1944)
- Education for a New Morality (1957)
- Chance and Destiny (unveröffentlicht)
- Thomas Mann, Agnes E. Meyer: Briefwechsel 1937-1955. Frankfurt (S. Fischer Verlag), 1992 ISBN 978-3100482006
Weblinks
- Biografie von Agnes E. Meyer auf der Homepage des Barnard College
- Internetpräsenz der "Eugene and Agnes E. Meyer Foundation" (en.)
Personendaten NAME Meyer, Agnes E. ALTERNATIVNAMEN Ernst, Agnes Elizabeth (Geburtsname) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Journalistin GEBURTSDATUM 2. Januar 1887 GEBURTSORT New York City STERBEDATUM 1. September 1970
Wikimedia Foundation.