- Eichenberg-Gotha-Saalfelder Störungszone
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Die Eichenberg–Gotha–Saalfelder Störungszone ist eine geologische Störung in Thüringen. Mit etwa 120 Kilometern Länge ist sie die längste von zahlreichen Störungen an den Rändern des Thüringer Becken. Insbesondere in ihrem zentralen Teil, wo sie die Grenze zwischen dem Vorland des Thüringer Waldes zum Thüringer Becken bildet, ist sie mit markanten Höhenzügen landschaftsprägend.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Eichenberg–Gotha–Saalfelder Störungszone verläuft in herzynischer Richtung von Nordwest nach Südost parallel zum Kamm des Thüringer Waldes. Ihren Anfang nimmt sie am Leinetal-Graben in der Nähe des Ortes Eichenberg in Nordhessen. Oberflächlich wenig ausgeprägt durchquert sie in ihrem nordwestlichen Teil den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. Zu den markanten Höhenzügen der Störungszone zwischen Gotha und Arnstadt gehören der Gothaer Schlossberg, der Seeberg sowie das Drei-Gleichen-Gebiet. Im Bereich der Gemeinde Ilmtal südöstlich von Arnstadt durchquert der Tunnel Behringen der Bundesautobahn 71 die Störungszone. Weiter verläuft sie vorbei am Kloster Paulinzella nach Saalfeld/Saale. In diesem Bereich bildet sie den Nordrand des Thüringer Schiefergebirges. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Störung südöstlich von Saalfeld im variszischen Grundgebirge bis Hirschberg an der thüringisch-bayrischen Grenze fortsetzt.
Entstehung
Die Eichenberg–Gotha–Saalfelder Störung bildete sich im Zuge der Saxonischen Bruchschollentektonik vor etwa 150 Millionen Jahren.
Literatur
- Gerhard Krähahn, Erhard Rosenkranz, Ingrid Hönsch (Herausgeber): Thüringer Wald und nördliches Vorland. Kleiner Exkursionsführer. VEB Herrmann Haack, Gotha 1989, ISBN 3-7301-0643-0
- Gerd Seidel (Herausgeber): Geologie von Thüringen. E. Schweizbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2003, ISBN 978-3-510-65205-1
Weblinks
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