Eierpappe

Eierpappe

Als Eierkarton bezeichnet man ein Behältnis zum Transport und zur Lagerung von Eiern. Als Material dient zumeist Pappe oder Hartschaum (Polystyrol).

Eierkarton für sechs Eier

Inhaltsverzeichnis

Formen

Klappform

Der Eierkarton in Klappform mit Deckel und Boden wird zumeist in Supermärkten als Verpackungsmittel genutzt. Diese Kartons gibt es in verschiedenen Größen, zum Beispiel zur Aufnahme von 6 oder 10 Eiern.

Ein klassischer Eierkarton besteht aus einem Unterteil, das so beschaffen ist, dass die Eier einzeln in vorgeformten, becherförmigen Vertiefungen ruhen, ohne dass sie sich gegenseitig berühren. Als Oberteil dient ein glatter, mit dem Unterteil verbundener Deckel, der mit Hilfe von Laschen verschließbar ist. Im Massenverkauf wird der Karton teilweise noch durch einen Aufkleber gesichert bzw. als originalverpackt versiegelt. Es finden sich weiterhin diverse Dekors und Aufdrucke zur Kassen- und Kundeninformation. Die Kartons sind meistens glatt und haben eine bräunliche oder grünliche Einfärbung.

Hiervon leiten sich Sonderformen aus durchsichtigem PVC ab, also sogenannte Blister-Packungen, die meistens für den Verkauf von bereits eingefärbten Ostereiern genutzt werden. Hierbei erfolgt die Verbindung von Deckel und Boden neben dem Scharnier noch durch etwa 6 mm große Noppen und Muldenpaare, die in einander einrasten oder auch durch Verschweißung.

Durch ihre besondere Form erhalten diese Kartons eine hohe Festigkeit. Damit ist es möglich, bis zu 20 beladene Lagen übereinander zu stapeln, ohne dass die unteren Packungen zerdrückt und deren Inhalte beschädigt werden.

Plattenform

Für größere Haushalte und die Gastronomie kommen palettenartige Kartonagen mit einer Seitenlänge von etwa 30 cm zum Einsatz. Darin finden jeweils etwa 30 Eier Platz. Diese Form findet sich unter anderem im Einsatz bei Hühnerfarmen die Direktvertrieb per Verkaufsfahrzeug praktizieren.

Diese Kartons weisen eine gleichförmige Anordnung von Pyramiden auf, die eine relativ dichte Packung der Eier erlaubt und weiterhin der Fläche die nötige Stabilität gibt.
Griffmuldenähnliche Marken finden sich auf zwei gegenüberliegenden Seiten. Die Form an sich ist in sich selbst stapelbar und durch Verdrehung wiederum in beladenem Zustand palettenartig stapelbar. Für den Transport in Kombis lassen sich problemlos Höhen über einem Meter erreichen.

Diese Kartons sind meistens nur auf der Nutz-Seite glatt und sind in einfachem grau, wie diverse Zeitungspapiere, gehalten. Platz für Werbung oder ähnliches ist meistens nicht vorhanden.

Eine gewisse Vorsicht beim Umgang ist grundsätzlich erforderlich, da die Ware der obersten Lage weitgehend offenliegt. Andererseits ist eine Beschädigung meistens schnell erkennbar. Wird eine einzelne Lage von Hand transportiert, sollte die gesamte Fläche gestützt werden, da ein Durchbiegen, z. B. durch plötzlichen Ruck oder Materialschwäche, zum Absturz und damit zum Verlust der gesamten Lage führt.

Abnutzung und Hygiene

Generell ist eine trockene Lagerung empfehlenswert, da der Karton sonst weich wird oder sich gar auflösen könnte. Wenn der Karton Feuchtigkeit aufnimmt tritt die Zellulose durch die Schale in das Ei ein. Dies kann aus hygienischen Gründen Probleme verursachen, was ein Nachteil von den Eierkartons ist.

Eier im Verkauf sind zunächst saubere Objekte, können aber beschädigt werden. Flüssigkeit kann austreten und den Karton sowie benachbarte Eier dem Risiko des Befalls mit Bakterien und Schimmel aussetzen. Eine Prüfung dieser Ware einschließlich der Verpackung noch im Laden empfiehlt sich auf jeden Fall, insbesondere weil durch den Transport noch Folgeschäden entstehen können.

Die Klappkartons der Supermärkte sind in der Regel Einwegprodukte. Eine Rücklieferung an den Verpackungsbetrieb wird nicht praktiziert. Bei tadellosem Zustand steht einer Wiederverwendung nach eigenem Ermessen aber nichts im Wege.

Palettkartons werden dagegen meistens wieder verwendet. Es handelt sich dabei um Umlaufware, wie es auch die Kisten für Mehrweg-Getränke sind. Ein Pfand wird dafür angesichts des kleinen Wertes nicht erhoben. Grobe Schäden, wie etwa das Fehlen von ganzen Segmenten, sind bei händischem Umgang, im Gegensatz zur industriellen Verpackung, kein Problem.

Zweckentfremdung

Ausgediente Eierkartons wurden in früherer Zeit gerne zur behelfsmäßigen Schalldämpfung der vorhandenen Raumakustik und eher irrtümlich zur Schalldämmung zur Nachbarschaft eingesetzt; zum Beispiel in Übungsräumen von Amateur-Musikern oder auf Schießständen. Gegenüber dieser zweifelhaften Methode gibt es heute leistungsfähige und dennoch preisgünstige Lösungen, die darüber hinaus deutliche Vorteile in Bezug auf Brandschutz aufweisen; siehe Weblink.

Siehe auch

Schallabsorption

Weblinks


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