Einrahmen

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Der mit dem Medienwirkungsansatz des Agenda Settings verknüpfte Begriff Framing (engl.) bzw. Einrahmen beschreibt den Prozess einer Einbettung von (politischen) Ereignissen und Themen in subjektive Interpretationsrahmen durch massenmediale Akteure und politische Pressearbeit. Dabei wird eine bestimmte (politische) Thematik durch selektive Betonung und Akzentuierung, sowie Attributierung bestimmter Merkmale dem Publikum auf eine bestimmte Art und Weise vermittelt. Die Thematik wird in den gesellschaftlichen Sachverhalt eingebettet, als Problematik definiert und mögliche Ursachen und zugehörige Problemlösungsansätze werden vorgestellt.[1]

"In dem Maße, wie es den Medien gelingt, [...] Aufmerksamkeitsströme auf öffentlich relevante Gegenstände zu lenken, [...] gewinnen sie eine über Thematisierungs- und Themenstrukturierungseffekte weit hinausgehende Wirkmächtigkeit: Sie setzen nicht nur Themen, sie fordern auch die offizielle Politik heraus und legen gar bestimmte Handlungsweisen nahe".[1]

Unterschieden wird zwischen diagnostischem Framing, das sich auf die Darstellung von Problemen und Schuldzuweisungen konzentriert, prognostischem Framing, in dessen Rahmen Problemlösungen und Strategien vorgeschlagen werden und motivationalem Framing, das sich auf die Mobilisierung von Teilnehmern und Sympathisanten bezieht.

Siehe auch

Medienwirkung, Agenda Setting, Priming

Literatur

  • Lakoff, George und Elisabeth Wehling (2008): Auf leisen Sohlen ins Gehirn. Politische Sprache und ihre heimliche Macht. Heidelberg: Carl-Auer Verlag.
  • Brosius, Hans-Bernd (2005): Agenda Setting und Framing als Konzepte der Wirkungsforschung. In: Jürgen Wilke (Hrsg.): Die Aktualität der Anfänge. 40 Jahre Publizistikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Köln: Van Halem. S. 125-143.
  • Goffman, Erving. 1974. Frame Analysis: An Essay on the Organization of Experience. London: Harper and Row.
  • Feldman, Jeffrey. (2007), Framing the Debate: Famous Presidential Speeches and How Progressives Can Use Them to Control the Conversation (and Win Elections). Brooklyn, NY: Ig Publishing.
  • Fairhurst, Gail T. and Sarr, Robert A. 1996. The Art of Framing: Managing the Language of Leadership. USA: Jossey-Bass, Inc.
  • König, Thomas: Frame Analysis: Theoretical Preliminaries, Zusammenfassung (engl.)
  • Scheufele, Bertram (2003): Frames - Framing - Framing-Effekte: Theoretische und methodische Grundlegung des Framing-Ansatzes sowie empirische Befunde zur Nachrichtenproduktion, Opladen: Westdeutscher Verlag
  • Scheufele, Dietram A. 1999. Framing as a theory of media effects. Journal of Communication, 49(1), 103–122.
  • Pan. Z. & Kosicki, G. M. (2001). Framing as a strategic action in public deliberation. In S. D. Reese, O. H. Gandy, Jr., & A. E. Grant (Eds.), Framing public life: Perspectives on media and our understanding of the social world, (pp. 35–66). Mahwah, NJ: Lawrence Erlbaum Associates.
  • Snow, D. A., Rochford, E. B., Worden, S. K., & Benford, R. D. (1986). Frame alignment processes, micromobilization, and movement participation. American Sociological Review, 51, 464–481.

Einzelnachweise

  1. a b Vgl. Frank Marcinkowski: Agenda Setting als politikwissenschaftlich relevantes Paradigma, in: Winard Gellner / Gerd Strohmeier (Hrsg.): Freiheit und Gemeinwohl - Politikfelder und Politikvermittlung zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Baden-Baden, Nomos, 2002

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