- Einschaltzeit
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Als Einschaltdauer (ED) bezeichnet man ein maximal zulässiges Betriebsintervall eines Betriebsmittels, nach dem eine Ruhephase zu erfolgen hat, um das Betriebsmittel nicht zu beschädigen oder zu zerstören. Die Betriebsarten sind u.a. in der VDE 0520 festgelegt.
Kennzahl
Die Einschaltdauer kann dimensionslos als Prozentangabe (Verhältnis von Nutzungsdauer zum Beobachtungszeitraum) angegeben werden. In der Regel wird ergänzend zur Prozentangabe der Nutzungszeitraum angegeben. Wenn nicht, gilt als Nutzungszeitraum 10 Minuten.
- Beispiel Gleichstrommotor: 20 % ED S3 - also z.B. 2 Minuten Betrieb, dann 8 Minuten Auskühlung
Eine dimensionsbehaftete Einschaltdauer gibt explizit die maximale kontinuierliche Nutzung und die darauffolgende Ruhezeit an.
- Beispiel Schweißgerät: 100A / 50% ED S2 30 Minuten: bei 100 A Schweißstrom 15 Minuten schweißen, dann 15 Minuten Pause.
Beide Angaben sind ineinander umrechenbar.
Die Einschaltdauer kann implizit auch als Kriterium zur Abschätzung der Belastbarkeit bzw. Überlastbarkeit, zu den im Gerätedesign realisierten Reserven und somit auch zur Qualitätsbeurteilung herangezogen werden. Bei Elektrowerkzeugen ist z.B. im Heimwerkerbereich eine kurze ED auf den Geräten vermerkt, wohingegen bei Geräten für den gewerblichen Einsatz eine hohe ED (bis hin zu 100%) zulässig sein kann.
Betriebsarten
VDE 0520 Betriebsart Zusatzinformationen S1 Dauerbetrieb, konstante Belastung keine S2 Kurzzeitbetrieb, konstante Belastung Belastungszeit S3 Aussetzbetrieb ohne Einfluss des Anlaufens auf die Temperatur rel. ED in %, bezogen auf 10 Minuten S4 Aussetzbetrieb mit Einfluss des Anlaufens auf die Temperatur rel. ED in %, Schaltspiele je Stunde S5 Aussetzbetrieb mit Einfluss des Anlaufens & Bremsen auf die Temperatur rel. ED in %, Schaltspiele je Stunde S6 Durchlaufbetrieb mit Aussetzbelastung rel. ED in %, bezogen auf 10 Minuten S7 Dauerbetrieb mit Anlauf & Bremsen Schaltspiele je Stunde S8 Dauerbetrieb mit Laständerung Schaltspiele je Stunde Beispiele
Einschaltdauern werden dann angegeben, wenn ein Gerät die Nennleistung nur zeitweise bereitstellen kann. Dies ist meist dann der Fall, wenn die Verlustwärme nicht ausreichend schnell abgeführt werden kann und deswegen auf Dauer Schäden oder vorzeitiges Versagen zu erwarten wären.
Man findet Angaben zur ED z.B. oft bei folgenden Geräten
- Schweißgeräte
- Elektromotoren
- Gleichstrommotoren
- Schleifmaschinen
- Starkstromrelais
- Magnetventile
Geräte mit 100 % ED können beliebig lange betrieben werden.
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