Einschlafen der Glieder

Einschlafen der Glieder

Unter Obdormition (von lat. obdormitio das „Einschlafen“) versteht man Missempfindungen (Parästhesien) wie „Kribbeln“ und „pelziges Gefühl“ der Haut, die durch Druck auf einen Nerv entstehen können. Diese Missempfindungen können beispielsweise beim Übereinanderschlagen der Beine auftreten, aber auch im Schlaf dadurch, dass man beispielsweise zu lange auf einem Arm schläft. Dies kann zur Folge haben, dass man den Arm nicht mehr fühlt und diesen auch nicht mehr bewegen kann. In der Umgangssprache wird dies als Einschlafen der Glieder bezeichnet. Dabei wird der Nerv in der Regel nicht geschädigt und die Missempfindungen sind reversibel. Das taub gewordene Glied wird bald nach dem freilegen des Nerves wieder "spürbar". Dieser Vorgang des "Wieder spürbar werdens" ist durch das meist unangenehme Kribbeln gekennzeichnet. Durch langanhaltenden Druck auf den Nerven oder die Nerven können sie jedoch geschädigt werden, so dass die Parästhesien häufiger oder dauerhaft auftreten. Beispiele dafür sind die Engpasssyndrome, zum Beispiel Karpaltunnelsyndrom und Ulnarisrinnensyndrom, oder die so genannte Parkbanklähmung.

Quellen

  • Bertelsmann- das neue Universallexikon. Wissen Media Verlag 2006, S. 227, ISBN 3-577-10298-5
  • Hoffmann-La Roche AG, Urban & Schwarzenberg (Hrsg.): Roche Lexikon Medizin. 5. Auflage. Urban & Schwarzenberg 2003, Online-Ausgabe, Stichwort: „Obdormition“

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  • Einschlafen der Glieder — Einschlafen der Glieder, ein Zustand, der in der Regel durch einen anhaltenden Druck (infolge fehlerhafter Lage, Auflegen des Armes auf eine Stuhllehne etc.) auf einen Nerv hervorgerufen wird, besteht in einem eigentümlichen, bisweilen bis zum… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Einschlafen der Glieder — Einschlafen der Glieder,   Medizin: Parästhesie …   Universal-Lexikon

  • Taubsein der Glieder — Taubsein der Glieder, soviel wie Einschlafen der Glieder (s. d.) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Einschlafen — der Glieder nennt man die gewöhnlich vorübergehende Unempfindlichkeit gegen äußere Eindrücke in der Haut eines Körpertheils, meist mit dem Gefühl von Kriebeln oder Pelzigsein verbunden, und beruht auf einer lähmungsartigen Unthätigkeit der… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Einschlafen — der Glieder oder Parästhesie, kribbelnde Empfindung bei Druck auf größere Nervenstämme und bei manchen Nervenkrankheiten …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Absterben einzelner Glieder — Absterben einzelner Glieder, s. Einschlafen der Glieder …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • einschlafen — wegdösen (umgangssprachlich); einnicken; einpennen (umgangssprachlich); eindösen (umgangssprachlich) * * * ein|schla|fen [ ai̮nʃla:fn̩], schläft ein, schlief ein, eingeschlafen <itr.; ist: 1. in Schlaf sinken, fallen /Ggs. aufwachen/: sofort,… …   Universal-Lexikon

  • Einteilung der Nebensätze — § 330. Die Nebensätze können von verschiedenen Standpunkten aus eingeteilt werden und zwar: 1) nach der Art ihrer Verbindung mit dem übergeordneten Satz, 2) nach ihrer Stellung im Satzgefüge, 3) nach ihrer syntaktischen Funktion (diese Einteilung …   Deutsche Grammatik

  • Absterben — Absterben, 1) gefühllos werden; so A. der Glieder, eigentlich das Erlöschen der Lebensthätigkeit durch Lähmung od. Entzündung, durch Erschöpfung der Nerven, durch Genuß mancher Gifte, z.B. des Mutterkorns, od. mechanisch durch behinderten… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Parästhesie — Fehlempfindung * * * Par|äs|the|sie auch: Pa|räs|the|sie 〈f. 19; Med.〉 abnorme Empfindung als Folge von Nerven od. Durchblutungsstörungen, z. B. Eingeschlafensein von Gliedmaßen [<grch. para „neben“ + aisthesis „Wahrnehmung, Empfindung“] * * * …   Universal-Lexikon

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