Eis- und Rollsportgemeinschaft Iserlohn

Eis- und Rollsportgemeinschaft Iserlohn

Die Eis- und Rollsportgemeinschaft Iserlohn e.V. ist ein Sportverein aus dem sauerländischen Iserlohn, der die Abteilungen Eiskunstlauf und Rollhockey anbietet. Beim Rollhockey zählen die Herren der ERG Iserlohn zu den besten Mannschaften in der Rollhockey-Bundesliga.

Inhaltsverzeichnis

Rollhockey

Geschichte

Hemberghalle
Jubel nach dem Sieg im ersten Spiel der Play-off-Finalserie 2006

Am 13. Januar 1965 gründeten 17 Männer in einem Iserlohner Hotel die Rollhockey-Abteilung. In den ersten fünf Jahren gab es neben der Rollhockey- auch eine Rollkunstlauf-Abteilung. Am 6. November 1965 konnte auf einem offenen Spielfeld am Seilersee erstmals ein Spiel gegen ein Team aus Bielefeld ausgerichtet werden. Zum nächsten Jahr startete man auch im Ligenbetrieb. Neben den Landesliga-Spielen der ERGI fand am Seilersee 1966 zum ersten Mal auch das Internationale-Rollhockey-Turnier, das vom damaligen Bundesligisten Germania Herringen gewonnen wurde, statt. Danach fand das Turnier regelmäßig in Iserlohn statt. In der Saison 1967 schaffte die ERGI den Oberliga-Aufstieg, aus 17 Gründungsmitgliedern wurden bis zu diesem Zeitpunkt 250. Mit dieser Mitgliederzahl lag die ERGI auf Platz zwei in Nordrhein-Westfalen.

Ab 1968 spielte der Verein in der Carl-Diem-Sporthalle, die mit einem Spiel gegen ein NRW-Auswahlteam (3:8-Niederlage) eingeweiht wurde. 1970, man spielte bei gutem Wetter immer noch auf der Außenbahn, konnte man den Aufstieg in die 1. Bundesliga realisieren. Dort musste sich die ERGI in den Jahren 1972, 1973 und 1975 noch mit der Vizemeisterschaft zufrieden geben. 1976 und auch ein Jahr später 1977 wurde man Deutscher Meister. Nach der ersten Meisterschaft trat die ERGI auch zum ersten Mal in einem internationalen Wettbewerb auf. 1977 scheiterte das spätere Meister-Team äußerst unglücklich nach Penalty-Schießen gegen den italienischen Vertreter Laverda. Ein Jahr später verlor die ERGI gegen das portugiesische Team aus Valongo jeweils in zwei Spielen. Aber 1977 gab es nicht nur sportliche Veränderungen. Denn seit diesem Jahr werden die Heimspiele in der größeren Hemberg-Halle ausgetragen.

Nach der Vizemeisterschaft 1978 und Platz vier 1979 wurde man freiwillig in die Regionalliga zurückgestuft. In den Folgejahren war der Nachwuchs das Kapital des Vereins. Die erste Mannschaft spielte mittelmäßig in der Regionalliga, aber die Junioren holten einige Titel. 1978 konnte man bei den Schülermeisterschaften erst den vierten Platz erreichen. 1980 erreichte man den zweiten Platz bei den Jugendmeisterschaften, wiederum zwei Jahre später gelang dasselbe Ergebnis in der Altersklasse der Junioren. 1984 gab es auch wieder einen Erfolg für die „Großen“. Nach einem Relegationsspiel gegen den Ersten der Regionalliga Nord gelang souverän der Wiederaufstieg in die Bundesliga. Schon im nächsten Jahr konnte die ERGI die Vizemeisterschaft erkämpfen, in der darauf folgenden Saison schaffte man zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte die Sensation und holte die Meisterschaft ins Sauerland. Für das Folgejahr bedeutete das erneut Europapokal. Der Gegner diesmal stammte wieder aus Portugal und hieß A.D.Sanjoanense, eine Niederlage konnte man nicht verhindern.

Seitdem spielt die ERGI immer in der höchsten deutschen Spielklasse, 1991 gab es das lange Zeit beste Ergebnis mit Rang drei. Im neuen Jahrtausend gehört Iserlohn wieder zu den besten Teams Deutschlands. Sowohl 2004, als auch 2005 gewann die ERGI den Pokalwettbewerb, in der Bundesliga gab es regelmäßig Top-Platzierungen. 2005 konnte man nach einer spannenden Play-off-Serie sogar wieder Vizemeister werden. Auch in der Saison 2006 stand die ERGI im Finale. Das erste Spiel der Serie gegen den RSC Cronenberg konnte vor eigenem Publikum mit 4:3 n.V. gewonnen werden. Und auch im zweiten Spiel gelang ein Sieg gegen die lange Zeit als dominant angesehenen Cronenberger, sodass die ERGI vorzeitig ihren vierten Meistertitel feiern konnte.

Nach der gewonnenen Meisterschaft 2006 hieß 2007 das Ziel Titelverteidigung, jedoch verlor man die Finalpartien gegen den RSC Cronenberg. Somit folgte 2007 erstmals seit 2004 ein Jahr ohne Titelgewinn. Ein Jahr später wollte man auf die Erfolgsspur zurückkehren. Im Finale um die Deutsche Meisterschaft setzte sich die ERGI schließlich erneut gegen den RSC Cronenberg durch. In der „Best of three“-Serie bezwang man den jährlichen Finalgegner mit 2:0, womit man nach einem Jahr ohne Titel Deutscher Meister 2008 war.

Kader der 1. Herrenmannschaft 07/08

  • Trainer: Detlev Strugala
  • Betreuer: Hartmut Springer, Gerlinde Krause
  • Spieler: Frank Teelen, Arjan van Gerven (C), Maximilian Springer, Carlos Nuñez, Marc Dove, Carsten Tripp (TW), Lowie Boogers, Martin Sittler (TW), André Loureiro, Nuno Carvalho, Sergio Pereira, Andreas Paczia sowie die Jugendspieler Alexander Kraft, Kai Milewski und Lukas Kost (TW).

Vereinserfolge

1. Mannschaft:

  • Deutscher Meister: 1976, 1977, 1986, 2006, 2008
  • Vizemeister: 1972, 1973, 1975, 1978, 1985, 2005, 2007
  • Pokalsieger: 2004, 2005

Jugendmannschaften:

  • 1978: 4. Platz DM
  • 1980: Deutscher Vizemeister(Jugend)
  • 1982: Deutscher Vizemeister(Junioren)
  • 2003: 3. Platz DM (B-Jugend)
  • 2004: Deutscher Vizemeister (B-Jugend)
  • 2005: 3. Platz DM (A-Jugend)
  • 2005: 4. Platz DM (B-Jugend)
  • 2008: 3. Platz DM (A-Jugend)

Eiskunstlauf

Auch im Eiskunstlauf ist die ERGI erfolgreich. Vor allem im Jugendbereich setzt sich der Verein, der in der Eissporthalle am Seilersee trainiert, ein. Einmal jährlich wird der Waldstadtpokal ausgetragen. Die erfahrenste Trainerin ist Jill Vernekohl, die schon an Juniorenweltmeisterschaften und Europameisterschaften teilnahm.

Weblinks


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