Eisenoxydul

Eisenoxydul
Kristallstruktur
__ Fe2+     __ O2-
Allgemeines
Name Eisen(II)-oxid
Andere Namen

Eisenoxydul

Verhältnisformel FeO
CAS-Nummer 1345-25-1
Kurzbeschreibung schwarzes Pulver
Eigenschaften
Molare Masse 71,85 g/mol
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,745 g/cm3[1]

Schmelzpunkt

1369 °C[1]

Löslichkeit

unlöslich in Wasser

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: keine S-Sätze
MAK

1,5 mg/m3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Eisen(II)-oxid ist eine chemische Verbindung von Eisen und Sauerstoff und zählt zu den Oxiden.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Eisen(II)-oxid tritt während des Frischverfahrens/L-D-Verfahrens (Senkung des Kohlenstoffanteils) bei der Stahlerzeugung auf. Hierbei wird Sauerstoff in die Eisenschmelze geblasen. Der Sauerstoff verbindet sich mit Eisen zu FeO, das wiederum als Oxidationsmittel für störende Fremdelemente wie Silicium, Mangan und Phosphor wirkt:

\mathrm{Si + 2 \; FeO \rightarrow SiO_2 + 2 \; Fe}
\mathrm{Mn + FeO \rightarrow MnO + Fe}
\mathrm{2 \; P + 5 \; FeO \rightarrow P_2O_5 + 5 \; Fe}

Mit Hilfe von Calciumoxid (CaO) können diese Oxide von der Eisenschmelze abgetrennt werden.

In der Natur kommt Eisen(II)-oxid als Mineral Wüstit vor.

Gewinnung und Darstellung

Eisen(II)-oxid lässt sich durch Erhitzen auf ca. 600°C von Eisen(II)-oxalat im Vakuum darstellen und anschließendem schnellem abschrecken auf Raumtemperatur.

Eigenschaften

Eisen(II)-oxid ist nur über 560°C stabil. Unterhalb dieser Temperatur zersetzt es sich zu Eisen und Eisen(II,III)-oxid:

\mathrm{4 \; FeO \rightarrow Fe_3O_4 + Fe}

Verwendung

Das natürliche, gelbe Eisen(II)-oxidhydrat wird als Malerfarbe eingesetzt (gelber Ocker).

Quellen

  1. a b c d Eintrag zu CAS-Nr. 1345-25-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 01.08.2007 (JavaScript erforderlich)

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