Ekaterina Semyonovna Stalina

Ekaterina Semyonovna Stalina
Ketewan Swanidse

Ketewan (Kato) Swanidse (georgisch ქეთევან სვანიძე; * 2. April 1880 in der Region Ratscha, Georgien; † 22. November 1907 in Tiflis) war die erste Ehefrau des sowjetischen Diktators Josef Stalin.

Leben

Sie wurde als Tochter eines Lehrers und einer Adeligen geboren, erlernte das Schneider-Handwerk. Zusammen mit ihren Schwestern Aleksandra (Saschiko) und Maria (Mariko) führte sie in Tiflis ein Modegeschäft, das Atelier Hervieu. Es fertigte Kleider und Uniformen. Ihr Bruder war der Historiker und Altbolschewik Alexander Swanidse (Aljoscha). Einige Quellen vermuten, dass sie mehr als einen Bruder hatte.

Am 15. Juli 1903 heiratete sie Stalin, der damals unter dem Decknamen Galiaschwili in ihrem Hause lebte, nahm dessen Familiennamen Dschugaschwili an. Am 18. März 1907 wurde ihr Sohn, Jakow Dschugaschwili geboren. Im gleichen Jahr starb sie an Fleckfieber und enterohämorrhagischer Colitis, die sie sich im Sommer in Baku zugezogen hatte. [1]

Stalin stellte später fest, dass sie neben seiner Mutter die einzige Person war, die er wirklich liebte. Bei ihrer nach georgisch-orthodoxem Ritus organisierten Beerdigung erzählte er einem einstigen Kameraden, dass mit ihr jedes menschliche Gefühl in ihm starb: „... dieses Geschöpf hat mein steinernes Herz erweichen können. Nun ist sie tot, und mit ihr sind meine letzten warmen Gefühle für alle menschlichen Wesen gestorben.“ Auf seine Brust weisend, soll Stalin hinzugefügt haben: „Hier drinnen ist es leer geworden, so unsagbar leer!“ [2]

Einzelnachweise

  1. Simon Sebag Montefiore: Der junge Stalin, S. Fischer Verlag, Frankfurt a. Main 2007, S. 266 ff.
  2. Maximilien Rubel: Josef W. Stalin, Rowohlt Monographien, Reinbek 2006, S. 29

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