El-Al

El-Al
El Al Israel Airlines
אל על
Logo
Boeing 777-200 der El Al
IATA-Code: LY
ICAO-Code: ELY
Rufzeichen: El Al
Gründung: 1948
Sitz: Lod, Israel
Heimatflughafen: Tel Aviv
Unternehmensform: Aktiengesellschaft
ISIN: IL0010878242
Leitung: Israel „Izzy“ Borovich (Vorsitzender)
Haim Romano (CEO)
Mitarbeiterzahl: 5.417 (2007)
Umsatz: 1,53 Milliarden Euro (2007)
Bilanzsumme: 1,20 Milliarden Euro (September 2007)
Fluggastaufkommen: 3,744 Mio. (2007)
Vielfliegerprogramm: Matmid
Flottenstärke: 34 (+8 Bestellungen)
Ziele: national und international

El Al (hebräisch אל על) ist die größte Fluggesellschaft Israels und hat ihren Sitz am Ben-Gurion-Flughafen in Lod bei Tel Aviv. Der Name El-Al findet sich in der Bibel und meint dort nach oben rufen sie es, zu Gott hin rufen, predigen.[1] Das IATA-Kürzel LY kommt vom ehemaligen Namen der Stadt Lod (Lydda), in dessen Nähe sich der Ben-Gurion-Flughafen befindet. 2007 beförderte El Al circa 3,744 Millionen Passagiere.[2] El Al bedient weltweit 42 Flugziele. Aufgrund der ständigen Bedrohung durch Terroranschläge ist El Al für ihre strengen Sicherheitsvorkehrungen bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ersten Jahre

Das erste Logo der El Al

Im September 1948 besuchte der spätere erste Präsident Israels, Chaim Weizmann, eine Konferenz in Genf. Geplant war, ihn durch ein Flugzeug der Regierung zurückzufliegen, aber wegen eines Embargos gegen Israel war dies unmöglich. Die einzige verfügbare zivile viermotorige Maschine war eine bei der United States Overseas Airlines geleaste Douglas DC-4 mit der US-amerikanischen Zulassung NC58021, die auf den Luftbrückenflügen zwischen der Tschechoslowakei und Israel eingesetzt wurde. Diese DC-4 (eine umgebaute militärische Douglas C-54B mit der Seriennummer 43-17195) wurde in kürzester Zeit in eine Maschine der nicht existierenden Fluglinie El-Al verwandelt.[3] Hierzu wurde das Flugzeug mit der Aufschrift der El Al/Israel National Aviation Company sowie extra Tanks für einen Non-Stop-Flug von Genf nach Israel versehen. Es hob am 29. September mit der Registrierung 4X-ACA von der Tel Nof Airbase ab und kehrte am nächsten Tag nach Israel zurück. Dies war damit der erste Flug, der unter dem Namen El Al durchgeführt wurde. Nach dem Flug wurde das Flugzeug wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt.[4]

Mit geleasten Flugzeugen nahm El Al am 15. November 1948 den regulären Flugbetrieb auf und wurde somit Israels erste staatliche Fluggesellschaft. Der erste Kauf von eigenen Maschinen, zwei Douglas DC-4, wurde im Februar 1949 mit American Airlines vereinbart. Die erste DC-4 nahm El Al am 3. April 1949 in Empfang. Finanziert wurde der Kauf durch die israelische Regierung, die Jewish Agency und andere israelische Organisationen. Als Vorsitzenden des Unternehmens wählte Israel den aus Südafrika stammenden Rechtsanwalt Aryeh Pincus. Pincus war bis zum diesen Datum ein Mitarbeiter des israelischen Verkehrsministeriums.[5] Mit der Route von Tel Aviv nach Paris (Zwischenstopp in Rom) begann El Al den internationalen Flugdienst.[4] Weitere Ziele im Ausland wie zum Beispiel Johannesburg oder London flog El Al im Jahr 1949 nur vereinzelt an. Dies änderte sich 1950, als El Al London per Linienflug ins Streckennetz nahm. Im selben Jahr kaufte El Al die südafrikanische Fluggesellschaft Universal Airways, auf Grund der großen israelischen Gemeinschaft vor Ort.[6] Um den regionalen Flugbetrieb zu stärken gründete die israelische Regierung die Fluggesellschaft Israel Inland Airlines, an der El Al mit 50 Prozent beteiligt war.[4]

Die Douglas DC-4 Flotte
Registrierung Werknr. Lieferdatum Bemerkungen
4X-ACA 18395 September 1948 dem israelischem Militär zurückgegeben
4X-ACB 10348 1949 Totalverlust am 1. Februar 1949 in Tel Aviv
4X-ACC 10410 März 1949 getauft als Rechovoto, im Januar 1952 an Flying Tiger Line verkauft
4X-ACD 10339 Februar 1949 getauft als Herzl, Totalverlust 2. Mai 1950 in Tel Aviv
4X-ADB 10512 Mai 1950 Totalverlust November 1951 in Zürich
4X-ADC 18367 Juni 1950 im April 1952 an Flying Tiger Line verkauft
4X-ADN 10416 im Juni 1951 an Trans Caribbean Airlines verkauft

Erste Frachtverbindungen nahm El Al ebenfalls 1950 mit einem ehemaligen Militärflugzeugen des Typs Curtiss C-46 auf. Im Passagierbetrieb konnten vereinzelt Charterflüge in die Vereinigten Staaten von Amerika geflogen werden, die anschließend zu Linienverbindungen ausgebaut wurden.[4]

Die israelische Regierung nutzte die Fluggesellschaft Anfang der 1950er, um von arabischen Übergriffen und Pogromen betroffene Juden nach Israel zu transportieren. Bekannte Operationen sind die Operation Magic Carpet in Jemen und der Transport irakischer Juden in der Operation Ezra and Nehemiah[7], Eine weitere politische Aktion war der Transport des nationalsozialistischen Kriegsverbrecher Adolf Eichmann von Argentinien, wo er von Geheimagenten überwältigt und entführt wurde, nach Israel.[8]

Lockheed Constellation der El Al, 1951

Nach jahrelanger Nutzung von Lockheed Constellation vereinbarte El Al den Kauf von zwei Bristol Britannia. Somit war El Al nach British Overseas Airways Corporation die zweite Fluggesellschaft weltweit, die diesen Typ einsetzte. Für Aufsehen in der USA sorgte 1958 eine Werbeanzeige, die Reklame für die Non-Stop-Flüge über den Atlantik machte. Gezeigt wurde der Atlantik mit der Werbebotschaft:

“Starting Dec. 23, the Atlantic Ocean will be 20% smaller”

„Ab dem 23. Dezember wird der Atlantische Ozean 20 Prozent kleiner“

Werbebotschaft der El Al[9]

Bis zu diesem Datum nutzte die Reisebranche keine Bilder von Meeren zu Werbezwecken, da befürchtet wurde, dass Flugpassagiere diese Bilder mit Flugzeugunfällen assoziieren. Doch der El Al verschaffte unter anderem diese Reklame eine Verdreifachung der Verkaufszahlen.[10]

Expansion während der 1960er Jahre

Logo während der 1960er
Boeing 707 kurz vor der Landung auf dem Flughafen Zürich

El Al blieb unrentabel, obwohl neue Bristol Britannias gekauft und als einzige Fluggesellschaft transatlantische Nonstop-Flüge eingeführt wurden.[4] Als Efraim Ben-Arzi in den späten 1950er Jahren die Leitung übernahm, wurden die Britannias daher durch neue de Havilland Comet, das erste von Strahltriebwerken angetriebene Flugzeug, sowie durch Boeing 707 und Douglas DC-8 ersetzt. Das erste Jahr, in dem El Al einen Gewinn vermelden konnte, war 1960. In diesem Jahr reisten über 50 Prozent aller Passagiere Israels mit den Flugzeugen der El Al.[4] Am 15. Juni 1961 startete El Al den damals längsten Flug der Welt, er führte von Tel Aviv nach New York über 9.269 Kilometer, wofür die eingesetzte Boeing 707 neun Stunden und 33 Minuten benötigte.[7] Zu dieser Zeit transportierte El Al durchschnittlich 56.000 Passagiere pro Jahr, ähnlich wie Qantas und mehr als damals bekannte Fluggesellschaften wie zum Beispiel Loftleiðir. 1961 erreichte El Al weltweit den 35. Platz der größten Passagiermeilen-Werte (Passagiere multipliziert mit geflogenen Meilen).[6] Die Frachtsparte der Fluggesellschaft startete 1968 Flüge nach Europa und in die USA mit überzähligen Curtiss C-46 des israelischen Militärs.[4] Mit der Teshet Tourism and Aviation Services Ltd. gründete El Al eine Catering-Tochtergesellschaft. Ende der 1960er erwirtschaftete El Al durchschnittlich einen Gewinn von zwei Millionen Dollar jährlich.[4]

Attentate gegen El Al

Die erste und längste Entführung in der Geschichte der Luftfahrt[11] und die einzige erfolgreiche Entführung in der Geschichte der El Al ereignete sich am 23. Juli 1968. Drei Mitglieder der Volksfront zur Befreiung Palästinas kaperten eine Boeing 707 mit 38 Passagieren und 10 Besatzungsmitgliedern auf dem Flug von Rom nach Lod. Die Entführer zwangen die Piloten nach Algier in Algerien. Die letzten sieben Besatzungsmitglieder und fünf männliche Passagiere[12] kamen 40 Tage später, am 1. September, gegen die Entlassung von 19 in Israel verurteilten Arabern frei. Am 26. Dezember desselben Jahres war wieder die Volksfront zur Befreiung Palästinas für einen Anschlag auf ein El Al-Flugzeug auf dem Flughafen Athen verantwortlich. Dabei kam ein israelischer Mechaniker ums Leben. Als Vergeltungsschlag von Seiten der israelischen Streitkräfte gilt der nächtliche Angriff am 28. Dezember auf dem Beiruter Flughafen (Libanon). Dabei wurden am Boden insgesamt 14 Flugzeuge zerstört, die zu den Fluglinien Middle East Airlines, Trans Mediterranean Airways und Lebanese International Airways gehörten.[13] Am Flughafen Zürich griffen am 18. Februar 1969 palästinensische Terroristen eine Boeing 720 an, wobei ein Pilot starb. Sicherheitsbeamte erschossenen einen Attentäter, die drei anderen wurden verhaftet und in der Schweiz vor Gericht gestellt. Zur Freipressung der Gefangenen wurde später eine Maschine der Swissair entführt. Zwischen September und Dezember 1969 kam es zu Anschlägen auf Büros der El Al in Athen, West-Berlin und Brüssel. Zur letzten geplanten Entführung kam es am 6. September 1970, als die Volksfront zur Befreiung Palästinas in den sogenannten Dawson's Field-Entführungen mehrere Flugzeuge verschiedener Fluggesellschaften zur Landung auf dem ehemaligen Royal-Air-Force-Flugplatz Dawson’s Field zwang. Patrick Argüello und Leila Khaled waren zuständig, die Boeing 707 der El Al auf dem Flug 217 von Tel Aviv nach New York (mit Zwischenlandung in Amsterdam) zu entführen.[14] Den Passagieren und den Besatzungsmitglieder gelang es die Entführer zu überwältigen und in London der Polizei zu übergeben.

Die 1970er und 1980er Jahre

Boeing 747-200 der El Al in alter Lackierung

Die erste Boeing 747 stieß 1971 zur Flotte. Der Kauf war umstritten, da einerseits die Kosten für das Flugzeug hoch sind und aufgrund der Größe ein beliebtes Anschlagsziel für Terroristen sein könnte. Doch El Al war es durch die Flottenerweiterung möglich, ihr Streckennetz erfolgreich zu erweitern. Mit der zweiten Boeing 747 wurde 1973 ein Direktflug von Tel Aviv nach New York City eingeführt. Durch Gegenwind kam es zeitweise zu 13 Stunden Flugzeit, damit waren es die längsten kommerziellen Flüge weltweit zu dieser Zeit.[4]

Mitte der 1970er begann El Al, im Ausland Flüge am Sabbat durchzuführen. Die religiösen Parteien Israels verurteilten dies, da sie die jüdischen Gesetze gebrochen sahen und El Al die freiwillige Verpflichtung, nicht an diesem Tag zu fliegen, bei der Unternehmensgründung unterschrieben hat. An dieser Verpflichtung wollte der gerade wiedergewählte Ministerpräsident Menachem Begin 1981 festhalten. Darauf hin drohte die nichtjüdische Gemeinschaft in Israel, die Fluggesellschaft zu boykottieren. Mitarbeiter hinderten aus Protest gegen das am Sabbat bestehende Flugverbot im August 1982 orthodoxe und chassidische Juden am Betreten des Tel Aviver Flughafens.[15]

Boeing 757 der Tochtergesellschaft Sun d’Or International Airlines

1977 gründete El Al eine Charterfluggesellschaft, die El Al Charter Services Ltd., später erhielt sie den Namen Sun d’Or International Airlines. Zwei Jahre zuvor meldete El Al seit den späten 1950er Jahren zum ersten Mal, vor allem wegen der globalen Rezession, ein negatives Betriebsergebnis. Bis zum Ende der 1970er Jahre wechselte die Geschäftsführung noch drei Mal, bis Itzhak Shander als Geschäftsführer ernannt wurde.

Als sich die politische Lage im Iran verschlechterte, übernahm El Al die Evakuierung der Juden aus dem Staat. Darauf hin wurde die ganze Infrastruktur der El Al im Iran zerstört.

Im April 1980 war es El Al das erste Mal möglich, Flüge nach Ägypten anzubieten, da Israel den israelisch-ägyptischen Friedensvertrag unterschrieben hat.

Ende 1982 musste El Al nach mehreren Gewerkschaftsstreiks den Flugbetrieb einstellen. Von der Regierung wurde Amram Blum als Zwangsverwalter bestimmt. Er begann seine Tätigkeit im Jahr 1983 als El Al einen Verlust von 123,3 Millionen Dollar vermeldete. Im selben Jahr wurden die Anteile an der Fluggesellschaft Arkia Israeli Airlines veräußert.[16]

Boeing 737 der El Al

Unter der Zwangsverwaltung begann der Flugbetrieb wieder im Januar 1983. Die Regierung veranlasste den Kauf von zwei neuen Boeing 737 und verkündete Pläne, vier Boeing 767 für 200 Millionen Dollar zu kaufen. Innerhalb von vier Jahre konnte El Al durch die Zwangsverwaltung der Regierung wieder profitabel gemacht werden.[4]

Am 27. Dezember 1985 verübte ein palästinensisches Terrorkommando einen Anschlag auf dem Flughafen Wien-Schwechat. Drei Terroristen stürmten kurz nach neun Uhr über die östliche Treppe in die Abflughalle und rollten drei Handgranaten in die Passagierschlange, die an den Schaltern Drei und Vier auf die Abfertigung des El Al-Flugs warteten. Anschließend schossen sie mit Maschinenpistolen um sich. Die Polizei erwiderte das Feuer. Bei dem Anschlag und dem anschließenden Feuergefecht starben zwei Menschen, 47 weitere wurden verletzt.[17] Unter den Toten war auch einer der Attentäter, seine beiden Komplizen wurden nach einer Verfolgungsjagd auf der Autobahn von der Polizei gestellt. Gleichzeitig verübte eine zweite Terrorgruppe auf dem Flughafen Rom-Fiumicino einen ähnlichen Anschlag, dem 16 Menschen zum Opfer fielen und bei dem 67 verletzt wurden. Die Abu Nidal Organisation bekannte sich zu beiden Anschlägen.

Im Mai 1988 wurde erneut der Rekord über die längste Flugzeit mit dem Flug von Los Angeles nach Tel Aviv gebrochen. Für die rund 13.000  Kilometer lange Strecke wurden 13  Stunden und 45  Minuten benötigt.

1989 waren Polen und Jugoslawien, als eine der wenigen Staaten hinter dem eisernen Vorhang, neue Ziele im Streckennetz der El Al.[4]

Die 1990er Jahre und der Anfang des 21. Jahrhunderts

Mitarbeiter begrüßen die neuste Boeing 777
Logo für das 50. Betriebsjahr im Jahr 1998

Seit dem Januar 1990 bot North American Airlines Anschlussflüge von den Zielen, die El Al in den Vereinigte Staaten anflog, an. El Al hielt auch einen 24,9-prozentigen Anteil an der Fluggesellschaft, welcher aber im Juli 2003 zurück an Dan McKinnon verkauft wurde. Zu dieser Zeit besaß El Al eine Flotte von 20 Flugzeugen, welche unter anderem aus neun Boeing 747 bestand. Damals wurden auch die Boeing 707 schrittweise durch moderne Boeing 757 ersetzt. Durch den Zerfall der Sowjetunion konnte El Al erstmalig Flüge nach Moskau anbieten. Die Evakuierung der jüdischen Bevölkerung in Russland wurde El Al durch die Regierung erst 1991 genehmigt, weshalb El Al erst ab August 1991 für jüdische Emigranten Charterflüge anbieten konnte. Schließlich wurden aber auch freie Plätze auf Linienflügen von den Emigranten genutzt; somit transportierte El Al in Kooperation mit Aeroflot über 400.000 Emigranten in einem Zeitraum von drei Jahren nach Israel.

Am 24. Mai 1991 beförderte eine Frachtmaschine des Typs Boeing 747 der El Al statt der geplanten 760 insgesamt 1.137 äthiopische Juden von Addis Abeba nach Israel im Rahmen der Operation Salomon.[18] Dies ist bis heute ein ungebrochener Rekord, die Boeing 747 ist nur für rund die Hälfte der Passagiere ausgelegt. Während des Fluges wurden zwei Kinder geboren.[18] In weniger als 36 Stunden wurden insgesamt 14.500 Äthiopische Juden nach Israel evakuiert.

1995 nahm die Fluggesellschaft die ersten Flüge in den Nahen Osten auf und unterzeichnete zeitgleich ein Codeshare-Abkommen mit American Airlines. Im Februar desselben Jahres endete die seit 1982 bestehende Zwangsverwaltung des Staates. 1996 vermeldete El Al im selben Jahr einen Verlust von rund 83,1 Millionen Dollar; begründet durch die terroristischen Anschläge und aufkommende Konkurrenz. Um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten, erfand man die „Flüge ins Nirgendwo“: Es wurden Rundflüge über das Mittelmeer mit besserem In-flight Entertainment angeboten. Außerdem bewarb man Tagesflüge zum Einkaufen nach London oder zu verschiedenen religiösen Orten in Osteuropa.

Sei 1997 operiert die Frachtabteilung El Al Cargo unter eigener Betriebslizenz.

Boeing 767 der El Al

Die erste Boeing 777 absolvierte ihren Jungfernflug für die El Al im März 2000. Die Auseinandersetzung über die Flüge am Sabbat flammte ebenfalls 2000 wieder auf, als El Al kritisierte, dass die Fluglinie durch das Flugverbot an den Samstagen rund 80 Millionen Dollar Erträge jährlich verliere. Der erste Schritt der verspäteten Privatisierung wurde im Juni 2003 getätigt, als Israel 15 Prozent des Unternehmens auf dem Tel Aviv Stock Exchange gelistet hat. Gleichzeitig gab Israel das Versprechen, das Sabbat-Flugverbot zu ändern.

2005 transportierte El Al rund 3,5 Millionen Passagiere, was eine kontinuierliche Steigerung, im Vergleich zu 2004 mit 2,4 Millionen und 2,8 Millionen im Jahr 2003, bedeutete.[19] Circa 60 Prozent aller Passagiere sind israelischer Herkunft.[20] Für das Jahr 2006 vermeldete die Fluggesellschaft einen Verlust von 44,6 Millionen Dollar (circa 35,4 Millionen Euro) bei einem Umsatz von 1,665 Milliarden Dollar (circa 793,7 Millionen Euro).[21] Im Jahr 2007 beschäftigte El Al 5417 Mitarbeiter bei einer Flotte von über 30 Flugzeugen. Im selben Jahr investierte die Fluggesellschaft circa eine Milliarde israelische Schekel (circa 193,5 Millionen Euro)[22] für den Kauf von zwei neuen Boeing 777-200. Für 2007 vermeldete die Fluglinie einen Umsatz von 1,93 Milliarden Dollar (circa 1,53 Milliarden Euro) und einen Nettogewinn von 31,7 Millionen Dollar (circa 25,2 Millionen Euro). Des Weiteren schritt die Flottenerneuerung auch 2008 voran, in El Al dem Kauf von einer Boeing 747-400 (Auslieferung im Dezember 2008) und dem Leasing von vier weiteren Boeing 737-800 (Auslieferung im Jahr 2009) zustimmte. El Al unterzeichnete außerdem bei dem amerikanischen Flugzeughersteller Boeing am 16. März 2008 einen Vertrag über den Kauf von vier Boeing 777-200ER mit der Option, die Bestellung zu Gunsten der größeren Boeing 777-300ER zu ändern. Die Maschinen werden in den Jahren 2012 und 2013 ausgeliefert.

Zur Zeit (März 2008) sind die größten Anteilseigner der El Al die Knafaim Holdings (39,3 Prozent), Pinchas Ginzburg (7,7 Prozent), die eigenen Mitarbeiter (6,4 Prozent) und der Staat Israel (1,1 Prozent).[23]

Tochtergesellschaften

El Al besitzt insgesamt 10 Tochtergesellschaften; jede davon ist in der Luftfahrtbranche tätig.[24]

Sun d’Or International Airlines

Die israelische Charterfluggesellschaft Sun d’Or International Airlines (IATA-Code: 2U, ICAO-Code: ERO) ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der El Al und wurde am 1. Oktober 1977 als El Al Charter Services gegründet. Der Hauptsitz befindet sich in Tel Aviv und vom Flughafen Ben Gurion werden vor allem Ziele in Europa angeflogen.

El Al Cargo

Altes Logo der El Al Cargo

Die Frachtsparte El Al Cargo ist seit 1997 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der El Al. Als staatliche Frachtfluggesellschaft bietet sie Ziele in Asien, Europa und Nordamerika. Als zusätzlichen Hub nutzt die Tochtergesellschaft den belgischen Flughafen Lüttich. Bis 2001 besaß El Al Cargo ein gesetzliches nationales Monopol, was sie aufgeben musste. Seitdem steht sie in Konkurrenz zu der CAL Cargo Air Lines. Die El Al Cargo verfügt nur über drei Frachter des Typs Boeing 747-200F[25] mit einer maximalen Nutzlast von rund 117 Tonnen.[26] Einsatzbereiche sind vor allem Europa, der Nahe Osten, Indien, Kasachstan und die USA, wobei Maschinen auch ad hoc verchartert werden.

Tamam und Borenstein Caterers

Die zwei Cateringlieferanten Tamam (Israel) und Borenstein Caterers (USA) haben sich ausschließlich auf die Lieferung von koscheren Essen spezialisiert. Borenstein Caterers ist der größte nordamerikanische Produzent von koscherem Catering für Fluggesellschaften. Von New York aus werden täglich bis zu 15.000 Gerichte an 52 Fluggesellschaften geliefert.[27]. Beide Catering Unternehmen sind hundertprozentige Tochtergesellschaften der El Al.

Catit

Catit ist ein Restaurant und zu 100 Prozent im Besitz der El Al, welches 2002 in Kfar Ruth eröffnet wurde. Der Koch Meir Adoni mischt die mediterrane Küche mit Produkten aus Nordafrika und nutzt dabei französische Kochmethoden.[28] Im September 2006 zog das Restaurant in das Tel Aviver Stadtviertel Neve Tzedek. Das Gebäude beherbergte früher das erste Hotel Tel Avivs.[29] Des Weiteren besitzt Catit ein Filalie in der Hauptverwaltung der El Al zur Verpflegung der Mitarbeiter.

Sabre Israel Travel Technologies

Sabre Israel Travel Technologies ist ein zehnjähriges Joint Venture der El Al (49 %) und der Sabre Holding (51 %), das 2001 gegründet wurde. Ziel ist es, den 600 Reisebüros in Israel, die das Buchungssystem Carmel der El Al nutzen, Zugang zum internationalen Computerreservierungssystem Sabre zu bieten.[30]

Andere Beteiligungen

El Al besitzt den britischen Reiseveranstalter Superstar Holidays und ist an den israelischen Reiseveranstaltern Air Tour Israel (50 %) und Kavei Hufsha Israel (20 %) beteiligt. Außerdem besitzt El Al einen Anteil von 50 Prozent an dem Zusammenschluss der israelischen Frachtdienstleister am Tel Aviver Flughafen Ben Gurion.

Sicherheitsmaßnahmen

Wegen der vielfachen terroristischen Anschläge in den letzten Jahrzehnten entwickelte El Al gemeinsam mit dem israelischen Inlandsgeheimdienst Schin Bet strikte Sicherheitsmaßnahmen sowohl bei der Abfertigung am Boden als auch in der Luft. Die jährlich 100 Millionen Dollar Kosten verursachenden Maßnahmen brachten der Fluggesellschaft des Öfteren Kritik, da viele Ökonomen bis zu den Terroranschlägen des 11. September 2001 die Sicherheitsmaßnahmen für unverhältnismäßig hielten, doch konnte El Al seit dem den Ruf als sicherste Fluggesellschaft der Welt aufbauen.[31] So wurde El Al 2008 als sicherste Fluggesellschaft der Welt durch das Reisemagazin Global Traveler Magazine ausgezeichnet.[32] Keine andere Fluggesellschaft setzt weltweit auf solch strenge Vorkehrungen. In den hohen Kosten sehen Luftfahrtanalysten ein betriebswirtschaftliches Handicap gegenüber der Konkurrenz, die aus mehr als zwanzig Ländern auf dem Ben Gurion Airport in Tel Aviv landen.

Am Boden

Passagiere der El Al sind verpflichtet, sich drei Stunden vor Abflug zum Check-In zu melden. Dieser wird von Sicherheitskräften in Zivilbekleidung und bewaffneten Polizisten beziehungsweise Soldaten überwacht. Sie achten auf Gegenstände, die explosive Mittel beinhalten könnten, aber auch auf eventuelles verdächtiges Verhalten der Passagiere. Vor dem Check-In müssen alle Passagiere in einem Interview einen Fragenkatalog beantworten, wodurch trainierte El Al-Mitarbeiter mögliche Attentäter zu erkennen versuchen. Oft beinhaltet das Interview Fragen nach der Herkunft des Passagiers, welchen Beruf sie ausüben, aber auch ob sie ihr Gepäck selbst gepackt haben. Neben den Antworten wird auch auf das Verhalten des Befragten geachtet. Experten gehen davon aus, dass es einem Attentäter kaum möglich ist, in einer solchen Situation ruhig zu bleiben. An die Befragung schließt sich eine persönliche Kontrolle der Passagiere, ihres Gepäcks und der Reisepapiere an. Dabei werden die Namen auf eventuelle Einträge bei der FBI, CSIS, Scotland Yard, Schin Bet und der Interpol geprüft. Das Gepäck wird durchleuchtet und bei Verdacht durchsucht. Einzigartig ist die Methode, wie El Al möglichen Sprengstoff schon am Boden zu erkennen versucht: Das Gepäck wird in einer Dekompressionskammer den im Flug herrschenden Druckverhältnissen ausgesetzt, damit druckabhängige Zünder schon am Boden detonieren.[33] Diese Kontrolle wird auch auf ausländischen Flughäfen von El Al-Mitarbeitern durchgeführt, wo die Sicherheit durch die jeweilige Regierung oder beauftragte Sicherheitsunternehmen sichergestellt ist.[34]

In der Luft

An Bord jedes internationalen Fluges der El Al befinden sich versteckt bewaffnete Sicherheitskräfte, so genannte Flugsicherheitsbegleiter.[35] Außerdem sind die meisten Piloten ehemalige Angehörige der israelischen Luftwaffe und somit geschult im Umgang mit Waffen und in der Selbstverteidigung.[36] Alle Flugzeuge der El Al sind mit einer doppelten Tür zum Cockpit ausgestattet, um nicht berechtigten Personen den Eintritt zu erschweren. Der Zugang zu den Türen ist mit einem Zahlencode gesichert. Die zweite Tür kann nur geöffnet werden, wenn die erste Tür geschlossen wurde und die Person die Erlaubnis des Cockpitpersonals erhält. Als weitere technische Maßnahme ließ El Al die Bodenplatten zwischen Passagier- und Frachtraum verstärken, um das Flugzeug vor großen Schäden, verursacht durch eine Bombenexplosion, zu schützen.

Nachdem eine Maschine im Jahr 2002 fast durch Raketen abgeschossen wurde, entschloss sich El Al alle Flugzeuge in der Flotte mit dem Infrarotraketenabwehrsystem Flight Guard (entwickelt durch die Israel Aerospace Industries) auszustatten[37], welches hitzesuchende Lenkwaffen mittels Radar erkennt und mit Täuschkörpern ablenken kann. Obwohl mittlerweile verschiedene Raketenabwehr-Systeme existieren, nutzt keine weitere Fluggesellschaft diese Technologie. Das System wurde von einigen europäischen Staaten, insbesondere der Schweiz, kritisiert und verboten, da ein Abschuss der Täuschungskörper zu einem Brand am Boden führen könnte.[38] Jedoch gehören diese Länder nicht zu den Staaten mit einem hohen Risiko von Raketenangriffen und somit stellen die Flugzeuge mit der Flight Guard-Technologie keine Gefahr dar.

Kritik

Kritiker bemängeln die Kontrolle der Passagiere nach vermeintlich rassistischen Kriterien und verurteilen diese als eine unfaire, absurde und entwürdigende Behandlung.[39] Befürworter hingegen sehen keinen Rassismus in der Profilherstellung durch die Sicherheitskräfte und meinen, dass die genauere Untersuchung von arabischen Passagieren aus Sicherheitsgründen oft notwendig sei. Um dies zu klären, wurde El Al in einem Zivilprozess am 19. März 2008 vor dem Obersten Gericht Israels angeklagt. Auch in Ungarn ist die Fluggesellschaft angeklagt, wo das Gericht bemängelt, dass die Kontrolle des Gepäcks der Passagiere nicht in Beisein der Besitzer stattfindet, was gegen das ungarische Gesetz verstößt. Laut diesem dürfen nur befugte Beamten das Gepäck durchsuchen.

Flotte

Übersicht

Im November 2008 besaß El Al 31 Passagiermaschinen [25] mit einem durchschnittlichen Alter von 12,2 Jahren:

Flugzeugtyp Anzahl Bestellungen Passagiere
(First*/Business/Economy)
Einsatzbereich Bemerkungen
Boeing 737-700 2 0 104 (16/88) Regionale Strecken, Europa erste Auslieferung am 11. August 1999
Boeing 737-800 7 4[40] 142 (16/126) Regionale Strecken, Ägypten, Europa erste Auslieferung am 24. Februar 1999;

bestellte Maschinen sind geleast und werden 2009 ausgeliefert sein.

Boeing 747-400 5 0 408 (8/52/348) Naher Osten, London, Nordamerika, Paris erste Auslieferung am 27. April 1994
Boeing 757-200 3 0 178 (16/162) Regionale Strecken, Ägypten, Europa erste Auslieferung am 25. November 1987;

werden durch Boeing 737-800 ersetzt und an FedEx verkauft

Boeing 767-200 3 0 199 (24/175) Europa erste Auslieferung am 12. Juli 1983
Boeing 767-200ER 2 0 189 (22/167)

oder
192 (24/168)

Afrika, Europa, Naher Osten, Nordamerika, Indien erste Auslieferung am 26. März 1984
Boeing 767-300ER 3 0 215 (22/193)

oder
233 (22/211)

Afrika, Europa, Naher Osten erste Auslieferung am 3. März 2004
Boeing 777-200ER 6 4[41] 279 (12/35/232) Naher Osten, London, Los Angeles, New York City, Paris erste Auslieferung am 29. Januar 2001;

bestellte Flugzeuge werden ab 2012 ausgeliefert

*Die 1. Klasse (First) wird nur auf Flugzeugen mit einer Dreiklassenkonfiguration angeboten.

Flotterneuerung

Die zwei neusten Boeing 777-200ER sind seit Juli beziehungsweise August 2007 in der Flotte. Sie besitzen Sitze mit verstellbaren Kopf- und Fußlehnen. Außerdem hat jeder Passagier ein persönliches Touchscreen-Unterhaltungssystem im Vordersitz eingebaut. Die nächsten neuen Boeing 777-200ER, insgesamt vier weitere, werden von Boeing ab 2012 ausgeliefert. Außerdem leaste El Al noch vier weitere Boeing 737-800, welche bis Mitte 2009 ausgeliefert sein werden. Die neuste Boeing 747-400, mit der Registrierung 4X-ELE, in der Flotte, ist seit dem 28. Oktober 2008 im Einsatz für El Al. Die 1994 gebaute Maschine war früher in der Flotte der Singapore Airlines mit der Registrierung 9V-SPB.

Zwischenfälle

El Al war in ihrer Geschichte ein häufiges Ziel terroristischer Anschläge und Geiselnahmen, jedoch kam es seit 1985 zu keinen weiteren Vorfällen. Der letzte Verlust einer Passagiermaschine ereignete sich 1955 und ist fremd verschuldet. Der Absturz einer Fracht-Boeing 747–200 nahe Amsterdam im Jahr 1992 gehört jedoch zu den schlimmsten Vorfällen in der modernen Geschichte der Luftfahrt. Insgesamt kam es zu zehn Vorfällen[42] und davon vier mit Todesfolge:

  • Am 24. November 1951 stürzte eine Fracht-Douglas DC-4 mit Textilien auf dem Flug Rom–Zürich kurz vor der Landung ab. Es kamen sechs der sieben Besatzungsmitglieder zu Tode.[43]
  • Am 27. Juli 1955 wurde die Lockheed Constellation 4X-AKC auf dem Flug von Wien nach Tel Aviv von bulgarischen Kampfflugzeugen abgeschossen. Die Piloten dachten irrtümlich, sie wären über Skopje, doch die Navigationssysteme zeigten auf Grund eines Gewitters falsche Daten und das Flugzeug befand sich in Wirklichkeit über bulgarischem Staatsgebiet. Durch eine Explosion nach dem Abschuss zerbrach das Flugzeug und stürzte kurz nach der Grenze nördlich von Petritsch ab. Die sieben Besatzungsmitglieder und 51 Passagiere kamen alle ums Leben.[44]
  • Am 6. September 1970 befand sich die Boeing 707 4X-ATB auf dem Flug Tel Aviv–New York mit Zwischenlandung in Amsterdam. Nach dem Start vom Amsterdamer Flughafen Schiphol kurz vor der Küste Englands versuchten die Palästinenserin Leila Khaled und ihr Komplize, das Flugzeug zu entführen. Während sich die Terroristen in Richtung Cockpit begaben, brachte der Pilot das Flugzeug zu einem plötzlichen starken Sinkflug, was die Folge hatte, dass die Terroristen stürzten. In dem darauf folgenden Handgemenge gelang es dem Komplizen, eine Handgranate zu werfen. Kurz darauf erschoß ein Flugsicherheitsbegleiter den Komplizen. Die Handgranate zündete nicht und Leila Khaled wurde überwältigt, so dass die Piloten sicher in London außerplanmäßig landeten. Die Attentäterin konnte dann der lokalen Polizei übergeben werden.[45]
Absturzstelle der Boeing 747-200F aus der Luft fotografiert
  • Am 4. Oktober 1992 stürzte eine Fracht-Boeing 747–200 der El Al auf dem Weg von New York über Amsterdam nach Tel Aviv nahe dem Flughafen Schiphol ab. Das Flugzeug war u.a. mit einer Vorstufe des Nervenkampfstoffes Sarin beladen, welches sich beim Aufprall freisetzte. Es kamen vier Besatzungsmitglieder und 39  Personen am Boden zu Tode. In den nachfolgenden Jahren wurden in der Gegend überdurchschnittlich viele Kinder mit Missbildungen geboren.[46]
    Hauptartikel: El-Al-Flug 1862

Flugziele

El Al fliegt insgesamt 42 Ziele an, davon befinden sich die meisten innerhalb Europas.

Nationale Ziele

Neben der Heimatbasis auf dem Tel Aviver Flughafen Ben Gurion, operiert El Al auch nach Elat am Roten Meer. Elat besitzt zwei Flughäfen, welche beide im Streckennetz der El Al sind. Vom Regionalflughafen Elat bietet El Al sechsmal wöchentlich eine Verbindung nach Tel Aviv. Vom internationalen Flughafen Eilat-Owda bestehen neben der Verbindung zur Hauptstadt auch direkte Flüge nach Paris.

Internationale Ziele

International besitzt El Al ein ausgebautes Streckennetz innerhalb Europas mit dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv als Heimatbasis, aber auch Ziele in Russland und der GUS sind im Flugplan vertreten. In den USA werden New York City und Los Angeles angeflogen, welche etliche Möglichkeiten für Anschlussflüge mit der kooperierenden North American Airlines bieten. In den letzten Jahren nahm El Al vor allem Langstreckenziele in Zentral- beziehungsweise Südostasien und im Fernen Osten auf. In Afrika werden nur Kairo und Johannesburg angeflogen. Kairo ist eine Besonderheit im Streckennetz El Als, da Ägypten der einzige islamische Staat im Flugplan ist. (Ausnahme bildet Almaty in Kasachstan, welches aber ein reines Frachtziel ist.) Die Überflugrechte bei Flügen nach Afrika und Asien bereiten der El Al Probleme, da angrenzende islamische Staaten, allem voran Saudi-Arabien, diese nicht erteilen. Dies bedeutet, dass diese Staaten umflogen werden müssen und somit die Flugzeit teilweise bis zu 90 Minuten länger dauert als auf den herkömmlichen Flugrouten. In den letzten Jahren verbesserte sich die Lage, da Israel sich vertraglich mit Zypern, Ägypten und Jordanien einigen konnte. Insgesamt bietet El Al zwei Passagierziele in Afrika, sechs in Asien, 28 in Europa und vier in Nordamerika. Die Frachttochter El Al Cargo fliegt von dem Flughafen Ben Gurion fünf Ziele in Asien, drei in Europa und den John F. Kennedy International Airport in der USA an. Als zusätzlichen Hub nutzt die Tochter den belgischen Flughafen Lüttich. Insgesamt fliegt die El Al von Tel Aviv aus 42 Ziele an. In Deutschland sind Berlin, Frankfurt und München, in Österreich Wien und in der Schweiz Genf und Zürich Ziele von El Al.

Service

Matmid

Das Vielfliegerprogramm Matmid existiert seit 2004, als die früheren Programme vereint wurden. Matmid beinhaltet vier verschiedene Ränge: Matmid, Matmid Silver, Matmid Gold, und Matmid Platinum. Die gesammelten Punkte können durch die Teilnehmer für Flüge und Hochstufung in eine bessere Kabinenklasse eingelöst werden, aber auch in Vergünstigungen bei der Miete von Autos, Übernachtungen oder beim Einkauf genutzt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Punkte für einen guten Zweck zu spenden. Neben der Möglichkeit die Punkte auf den El-Al-Flügen zu sammeln, erhält man auch Punkte bei Partner-Fluggesellschaften, bestimmten Hotels und beim Einkauf mit einer speziellen Kreditkarte. Zu den Partnerfluggesellschaften gehören American Airlines (mit ihrer Regionaltochter American Eagle Airlines), South African Airways, Sun d’Or und Qantas. Auch auf Codeshare-Flügen der El Al und auf Flügen mit Aeroméxico nach Madrid, Miami, New York, Paris und Mexico City können Passagiere Punkte für Matmid sammeln.

King David Lounges

King David Lounge auf dem Flughafen Ben Gurion

Für Passagiere der höheren Kabinenklassen bietet El Al unter dem Namen King David Lounge auf den fünf Flughäfen Tel Aviv, Paris-Charles de Gaulle, New York City John F. Kennedy International Airport, London-Heathrow und Los Angeles Lounges an. Diese bieten Getränke, kleine Snacks, ausländische sowie israelische Zeitungen und Magazine und an manchen Orten drahtlosen Zugang zum Internet. Auf dem Ben Gurion Flughafen in Tel Aviv befindet sich die Lounge im Terminal 3 und besitzt einen gesonderten Bereich für Passagiere der ersten Klasse, welches mit Telefon, Duschen und einem Spa-Bereich ausgestattet ist. Der Name King David leitet sich von dem König David ab, dem zweiten König Israels.

Codeshare-Abkommen

Gemeinsame Codeshare-Verbindungen unterhält El Al mit folgenden Fluggesellschaften (Stand: November 2008)[47]:

Siehe auch

Literatur

  • Arnold Sherman; Arnold Sherman (Hrsg.): The El Al Story. Vallentine Mitchell & Co, 1973, ISBN 0853031681, S. 204. 

Weblinks

Einzelnachweise


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