El gaucho Martín Fierro

El gaucho Martín Fierro
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Alte Ausgabe des Martin Fierro

Martín Fierro ist ein episches Gedicht des argentinischen Journalisten José Hernández. Das Gedicht war ursprünglich in zwei Teilen - El Gaucho Martín Fierro (1872) und La Vuelta de Martín Fierro (1879) - herausgegeben worden. Es ist gegen die Europäisierung und die Tendenzen des ehemaligen argentinischen Präsidenten Domingo Faustino Sarmiento gerichtet und gilt als argentinisches Nationalepos. Später erschienen Fassungen verschiedener Autoren, beispielsweise von Silverio Manco, Santiago Rolleri und Eladio Jasme Ignesón. Zahlreiche Ausgaben befinden sich im Bestand des Ibero-Amerikanisches Institut in Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Handlung nach Hernández

Teil 1: El gaucho Martin Fierro

Martin Fierro rühmt sich seines Mutes, dann beginnt er, seine Lebensgeschichte zu erzählen. Einst war er verheiratet, hatte Kinder und besaß eine Ranch, Hühner, Rinder und Pferde. Wilde Pferde ritt er zu. Er war mit seinem Leben zufrieden. In einer Taverne wird Fierro in alkoholisiertem Zustand zum Militärdienst verpflichtet. Er leidet unter dem harten Drill. Seine Truppe wird im Kampf gegen aufständische Indianer eingesetzt. Fierro beschreibt die Indianer als wilde Bestien, die auch Kinder und Greise gnadenlos töten. Als sein Trupp von einer Überzahl Indianer angegriffen wird, tötet er den Sohn des Häuptlings. Er selbst kann entkommen. Wegen mangelnder Soldzahlungen kommt es zu Konflikten mit den Offizieren. Nachdem ein betrunkener Wachposten auf Fierro geschossen hat, wird dieser, obwohl unschuldig, bestraft. Unmittelbar vor dem Beginn einer Offensive gegen die Indianer desertiert Fierro und kehrt heim. Drei Jahre sind seit seiner Rekrutierung vergangen. Er findet seine Ranch verfallen vor und erfährt, dass nach dem Tod seiner Frau gierige Nachbarn das Land und die Tiere an sich gebracht haben. Wo sich seine Söhne aufhalten, erfährt er nicht. Auf einem Volksfest provoziert und beleidigt Fierro in alkoholisiertem Zustand eine schwarze Frau. Als ihr schwarzer Partner eingreift, kommt es zum Zweikampf, in dessen Verlauf Fierro seinen Gegner tötet. Er reitet davon. In einer Taverne wird er von einem Betrunkenen herausgefordert, den er im Zweikampf tötet. Wiederum kann er entkommen. Ziellos irrt er durchs Land. Schließlich wird Fierro von der Polizei gestellt. Im Kampf werden mehrere Polizisten getötet. Als Fierro schwer verletzt wird, greift ein Unbekannter namens Cruz ein und rettet Fierro. Nach dem Kampf erzählt Cruz seine Geschichte. Seine Frau hat ihn mit seinem Kommandanten betrogen. Als er dahinter kam, hat er nach einer körperlichen Auseinandersetzung mit dem Liebhaber seiner Frau sein Heim verlassen. In einem Tanzlokal hat sich Cruz von einem Sänger verspottet gefühlt, ihn getötet und ist seitdem auf der Flucht. Fierro und Cruz setzen ihren Weg gemeinsam fort.

Teil 2: La vuelta de Martin Fierro

Cruz und Fierro treffen auf ein Indianerlager und werden gefangen genommen. Wieder beschreibt Fierro die Bestialität der Indianer. Im Indianerlager bricht eine Pockenepidemie aus, die viele Opfer kostet. Auch Cruz erkrankt und stirbt qualvoll in Fierros Armen. Fierro lernt eine Frau kennen, die zusammen mit ihrem kleinen Sohn als Gefangene bei den Indianern lebt und Sklavenarbeit verrichten muss. Ihr Mann wurde von den Indianern getötet. Die Frau wird der Hexerei beschuldigt. Ein Indianer peitscht sie aus und tötet ihren Sohn. Dann fesselt er sie mit den Därmen ihres Kindes. Fierro kommt hinzu und kämpft mit dem Indianer. Im Verlauf des Kampfes rutscht der Indianer auf der aufgeschlitzten Säuglingsleiche aus, und Fierro tötet ihn. Fierro flieht mit der Frau. Fünf Jahre Gefangenschaft bei den Indianern liegen hinter ihm. Fierro findet seine Söhne wieder. Die Söhne berichten von ihrem Schicksal. Der älteste Sohn hat als Waise eine schwere Kindheit. Er verdingt sich als Knecht. Als ein Ochsentreiber tot aufgefunden wird, beschuldigt man ihn und 2 andere Tagelöhner der Tat. Obwohl unschuldig, werden sie eingesperrt. Im Gefängnis leidet der älteste Sohn an Langeweile und Einsamkeit. Der zweite Sohn wird von einer Tante aufgenommen, die ihn umsorgt. Er lebt sorglos in den Tag hinein. Als die Tante stirbt, verliert der zweite Sohn das Vermögen an den Richter. Der Richter ernennt Vizcacha, einen alten Gauner, zum Vormund des zweiten Sohnes. Vizcacha und der zweite Sohn töten nachts fremde Tiere und stehlen deren Fleisch und Fell. Bei einem nächtlichen Diebeszug wird Vizcacha von einem Viehbesitzer gestellt und zusammengeschlagen. Von einem Freund erfährt der zweite Sohn, dass Vizcacha in jungen Jahren verheiratet war und seine Frau totgeschlagen hat. Vizcacha erleidet einen Schlaganfall und stirbt bald darauf. Der zweite Sohn verliebt sich in eine Witwe und wirbt um sie, doch die Witwe weist seine Avancen zurück. Der zweite Sohn versucht, durch Voodo die Liebe der Witwe zu gewinnen. Der Pfarrer eröffnet dem zweiten Sohn, dass die Witwe geschworen hat, nicht wieder zu heiraten. Der zweite Sohn gibt daraufhin seine Werbung auf. Martin Fierro findet seine Söhne. In einer Taverne rekapitulieren sie ihr Schicksal.

Ausgaben

  • Jorge Luis Borges: El "Martín Fierro". ISBN 8-420-61933-7
  • Roberto German: El gaucho Martin Fierro
  • José Hernández: El gaucho Martin Fierro
  • José Hernández: Martin Fierro : consejo a sus hijos
  • José Hernández: Martin Fierro : (ida y vuelta)
  • José Hernández: La vuelta de Martin Fierro
  • José Hernández: Der Gaucho Martin Fierro
  • José Hernández: Die Rückkehr des Martin Fierro
  • Eladio Jasme Ignesón: Martin Fierro
  • Silverio Manco: Martin Fierro
  • Severo Manso: La mujer de Martín Fierro. [Buenos Aires]: Sabourin e hijo, 1916.
  • Santiago Rolleri: El hijo de Martin Fierro
  • Santiago Rolleri: Historia completa del gaucho Martin Fierro y de su amigo Cruz
  • Santiago Rolleri: Nuevo gaucho Martin Fierro

Weblinks


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