- Elaphe situla
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Leopardnatter Systematik Klasse: Reptilien (Reptilia) Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata) Unterordnung: Schlangen (Serpentes) Familie: Nattern (Colubridae) Gattung: Zamenis Art: Leopardnatter Wissenschaftlicher Name Zamenis situla Linnaeus 1758 Die Leopardnatter (Zamenis situla, ehemals Elaphe situla) ist eine Schlange aus der Familie der Nattern (Colubridae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Leopardnattern haben einen schlanken Körper. Wie bei den meisten Schlangen ist ein Sexualdimorphismus bezüglich der Länge zu erkennen, so werden die Männchen zwischen 70 und 100 cm, die Weibchen jedoch bis zu maximal 120 cm lang.[1] Durch ihre markante Zeichnung und Färbung gilt sie als eine der schönsten Schlangen Europas und es gibt in ihrem Verbreitungsgebiet keine Verwechslungsgefahren. Die Färbung der Oberseite reicht von gelblich über bräunlich bis hin zu hellgrau und blaugrau, die der Unterseite ist am vorderen Körperabschnitt meist gelblich und wird zum Körperende hin immer dunkler. Die leopardenartige Zeichnung besteht aus großen, rotbraunen, schwarz umrandeten Flecken an der Rückenmitte, seitlich kleinen schwarzen Flecken und zwei schwarzen, nach hinten offenen Querbände am Kopf, der nur leicht vom Körper abgesetzt ist. Die Schuppen sind glatt, ungekielt und meist in 27, seltener in 25, Reihen, bezogen auf die Körpermitte, angelegt. Die Augen sind rötlich, die Pupillen sind wie bei allen europäischen Nattern, mit Ausnahme der Europäischen Katzennatter, rund.
Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet der Leopardnatter erstreckt sich von Süditalien, der westlichen und südöstlichen Balkanhalbinsel bis in die nordwestliche Türkei und den Kaukasus. Auch auf vielen Mittelmeerinseln wie Sizilien, Malta sowie den Ägaisinseln ist sie beheimatet.
Das bevorzugte Habitat liegt in einer Höhe bis 600 Metern, selten bis 1000 Metern, ist besonnt, vegetations- und deckungsreich, steinig, sowie trocken warm bis mäßig feucht. Häufig sind sie auch in der Nähe von Gewässern wie Bächen zu finden.
Lebensweise
Die tag- und dämmerungsaktive Zamenis situla ist vor allem bodenlebend, jedoch können sie auch sehr gut klettern. Sie ist weder giftig noch aggressiv und zudem sehr scheu. Werden sie in die Enge getrieben, vibrieren sie als Drohgebärde mit ihrem Schwanz und können kräftig zubeißen.
Die Paarungszeit liegt im April und Mai, wobei das Weibchen nach der Paarung meist 3 bis 5 Eier legt, aus denen Ende August die bereits 30 cm langen juvenilen Nattern schlüpfen, welche sich von Eidechsen und Insekten ernähren. Die Adulten erbeuten zusätzlich kleine Vögel und Säuger, wie zum Beispiel Mäusen.
Bereits im September beginnt für die ersten Tiere die Winterstarre, welche bis in den März andauert.
Die Lebenserwartung liegt in Gefangenschaft bei über 20 Jahren.[2]
Literatur
- Axel Kwet: Reptilien und Amphibien Europas. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-10237-8
Einzelnachweise
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