Eldgja

Eldgja
Eldgjá

Bei der Eldgjá (isl. Feuerschlucht) handelt es sich um eine ca. 40 km lange Schlucht, eigentlich eine Spalte, die zum Vulkansystem der Katla auf Island gehört. Sie liegt im Süden des Landes zwischen Landmannalaugar und Kirkjubæjarklaustur in der Gemeinde Skaftárhreppur und ist bis zu 270 m tief und bis zu 600 m breit. Þorvaldur Thoroddsen entdeckte sie 1803.

Die Eldgjá entstand vermutlich bei einem Ausbruch im Jahre 934, der beachtliche Ausmaße gehabt haben muss, denn die ausgeflossene Lavamenge wird auf neun Kubikkilometer geschätzt. In Folge des Ausbruchs gab es einen ungewöhnlich kalten Winter sowie Hungersnöte durch Missernten in den darauffolgenden fünf bis sieben Jahren. Interessanterweise erwähnt keine der bekannten isländischen Quellen zum Mittelalter den Ausbruch, weder das Landnahmebuch (Landnámabók) noch das Isländerbuch, die Geschichte Islands des Gelehrten Ari fróði. Verschiedene Theorien existieren über diese auffallende Schweigsamkeit hinsichtlich eines so bedeutenden Ereignisses. U.a. vermutet man, man hätte keine weiteren Siedler von Island abschrecken wollen.

Ófærufoss

Ein Wasserfall, der Ófærufoss, befindet sich in der Schlucht. Er war früher über eine Naturbrücke zu überqueren, die allerdings in Folge der Schneeschmelze im Winter 1992/1993 einstürzte.

Die Eldgjá ist vom Süden über den Búlandsvegur 208 und über den Fjallabaksleið Nyrðri F208 von der Ringstraße zu erreichen. Dabei müssen mehrere Flüsse ohne Brücken gequert werden. Die Piste führt über Landmannalaugar weiter an das südliche Ende der Sprengisandur-Hochlandpiste.

Nordöstlich der Eldgjá liegen die Laki-Krater.

Siehe auch

Weblinks

63.963055555556-18.6188888888897Koordinaten: 63° 57′ 47″ N, 18° 37′ 8″ W


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