- Elefant 900
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Die Cagiva Elefant 900 ist ein Motorradmodell des italienischen Motorradherstellers Cagiva. Die Enduro ist ein Konkurrenzprodukt zu den Reiseenduros Honda XRV Africa Twin, BMW R 100 GS und Yamaha XTZ 750 konzipiert.
Mit der Elefant 650 war Cagiva 1985 nach BMW und Honda der dritte Hersteller, der eine 2-Zylinder-Enduro auf den Markt brachte. Verwendet wurde der 650 cm³ Ducati V2-Motor mit nominal 50 PS Leistung und hochwertigen Federelementen von Öhlins und Marzocchi.
Im Rahmen der ersten Modellpflege wurde der Hubraum auf 750 cm³ erhöht und das ursprünglich unverkleidete Modell mit einer kleinen rahmenfesten Verkleidung ausgerüstet.
Durch die Teilnahme Cagivas an der Rallye Dakar entstand ein Modell mit 900 cm³ Hubraum. Nach dem Sieg bei dieser Rallye wurde versucht, durch ein neues Modell im Design der Werksmaschinen wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen.
Als Highlight wurde 1991 die neue Elefant 900 i.e. Lucky Explorer (Lucky Strike war Sponsor des Dakar-Teams) vorgestellt. Die Maschine hatte das Design der Werksmaschinen mit stilisiertem Lucky-Strike-Emblemen und war mit elektronischer Einspritzanlage, Öhlins-Federbein, sowie Marzocchi-Gabel in Verbindung mit einem - damals ungewöhnlichem - 19"-Vorderrad ausgerüstet. Der hohe Neupreis, damals ca. 18.500 DM (eine Honda XRV 650 Africa Twin kostete zu der Zeit 10.500 DM), sowie “typischen” Schwächen italienischer Motorräder wie z. B. Lichtmaschinenleistung, Kupplung und besonders die verschleißfreudigen Ventilführungen verhinderten allerdings eine weite Verbreitung.
Da das Motorrad ein aggressives Aussehen hatte, wurde nach knapp zwei Jahren ein “zivil” aussehendes Modell - die Elefant 900 i.e. GT - auf den Markt gebracht. Bei diesem wurden auch die Schwachstellen der Lucky Explorer weitestgehend korrigiert (u. a. 6-Gang-Getriebe und stärkere Kupplung, stärkere Lichtmaschine, kürzere Federwege für eine niedrigere Sitzhöhe).
Den Endpunkt der Produktion der Cagiva Elefant bildeten die Varianten mit Vergasermotor und 750 cm³ bzw. 900 cm³, deren Fahrwerke durch weniger Federweg und Verzicht auf hochwertige Komponenten gegenüber dem Ur-Modell zurückblieben. Die Offroad-Qualitäten waren bei diesen beiden Modellen deutlich in den Hintergrund getreten.
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