- Ahe (Kirchhundem)
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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Kirchhundem. Weitere Bedeutungen unter Kirchhundem (Begriffsklärung). - 1829–1830: Schwermer (Heinsberg)
- 1830–1851: Johann Adam Engelbert Sommer (Kirchhundem)
- 1851–1859: Haverkamp (Würdinghausen)
- 1859–1872: Engelbert Brüning (Vasbach)
- 1872–1902: Friedrich Brüning (Vasbach)
- 1902–1912: Clemens Statzner
- 1912–1931: Johann Henken
- 1931–1934: Dr. Adolf Marx (seit 1933 beurlaubt)
- 1934–1945: Dr. Siegfried Hucke (ab 1942 zum Wehrdienst einberufen)
- 1942–1943: Wurm (Wenden) kommissarisch
- 1943-1945: Fritz Contzen (Attendorn) kommissarisch
- 1945–1945: Josef Schmidt (Altenhundem)
- 1946–1946: Bernhard Oppenheim (Kirchhundem)
- 1946–1948: Dr. Wilhelm Deitmer (Saalhausen)
- 1948–1961: Johann Stangier (Altenhundem)
- 1961–1969: Karl Nöcker (Altenhundem später Selbecke)
- 1947–1961: Ernst Großheim
- 1961–1969: Franz-Josef Hackmann
- 1969–1994: Karl-Josef Luster-Haggeney
- 1994–1999: Elmar Greiten
- 1969–1982: Franz-Josef Hackmann
- 1982–1992: Rudolf Lange
- 1993–1999: Hans-Adolf Bender
- 1999–2004: Elmar Greiten
- seit 2004: Michael Grobbel
- Der Theaterverein Oberhundem, eine Laienspielgruppe, führt jedes Jahr in der Weihnachtszeit ein volkstümliches Stück in der Dorfgemeinschaftshalle in Oberhundem auf.
- Die Gemeinde Kirchhundem liegt im Einzugsbereich der Kulturgemeinde Hundem-Lenne e. V., die in der Regel im pädagogischen Zentrum in Lennestadt-Meggen niveauvolle Theater- und Konzertprogramme anbietet.
- Das Stickereimuseum Oberhundem präsentiert Stickarbeiten aus mehreren Jahrhunderten in der historischen Umgebung eines über 300 Jahre alten Fachwerkhauses.
- Brachthausen, Nikolaus-Kapelle, Historischer Orgelprospekt des wahrscheinlich 17. Jahrhunderts. Die Herkunft ist ungeklärt, möglicherweise kommt sie aus Düren im Rheinland.
- Kirchhundem, Pfarrkirche St. Peter und Paul, Barockorgel von 1701 des Bielefelder Orgelmachers Peter Henrich Varenholt. 1814 wesentliche Veränderungen durch Christian Roetzel. Prächtiges Barockgehäuse des Tischlers Johann Viegener aus Netphen mit Schnitzereien des Bildhauers Johann Sasse, Attendorn. Außerdem besitzt die Kirche eine Orgel der Firma Feith, Paderborn von 1940, die dem Klangideal der deutschen Spätromantik verpflichtet ist.
- Kohlhagen, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Mariae Heimsuchung, Barockorgel von 1745, wahrscheinlich von Johann Heinrich Kleine aus Eckenhagen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Disposition verändert und der ursprünglich hinter dem Gehäuse angebrachte Spieltisch an die nördliche Schmalseite verlegt. Der Anbau einer Zusatzlade erfolgte wohl zeitgleich.
- Oberhundem, Pfarrkirche St. Lambertus, Renaissance-Orgel, die 1650 für die Pfarrkirche in Stockum gebaut und 1811 nach Oberhundem kam. Die Orgel erfuhr mehrfache Veränderungen, so 1772 eine Erweiterung der Windlade auf 49 Töne und durch den Orgelbauer Gerhard Nohl 1811 den Einbau einer Zusatzlade für fünf Töne und eines selbständigen Pedals von vier Registern. 1907 erfolgte durch Gerhard Peekel aus Hagen eine einschneidende Veränderung der Disposition sowie der Anbau eines Nebenwerkes von vier Registern mit pneumatischer Traktur.
- Rahrbach, Pfarrkirche St. Dionysius, Barockorgel des Orgelbauers Ruhm von 1700/1701. 1835 erfolgte ein größerer Umbau durch Christian Roetzel, der einige Register entfernte oder umgestaltete. Außerdem verlegte er den Spieltisch an die südliche Schmalseite des Instruments. Nach mehreren Veränderungen, deren gravierendste 1953 durch die Firma Kemper, Lübeck, erfolgte, fand 1992 eine umfassende Restaurierung unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten statt.
- Overmann,Anton, 1940, Teil II, Die kirchlichen Baudenkmäler des Kreises Olpe
- Dehio/Gall,1935, Erster Band, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler in Niedersachsen und Westfalen
- Ludorf, Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Olpe
- Breer und Höffer, 1999,Kirchen und Kapellen in Attendorn. Lennestadt, Kirchhundem
- balcom electronic GmbH, Elektroartikel
- Bals Elektrotechnik GmbH & Co. KG, Elektroartikel
- Egon Behle GmbH & Co. KG, Bauunternehmung
- Gebr. Grünewald GmbH und Co. KG, Papiererzeugung
- Mennekes Elektrotechnik GmbH und Co. KG, Elektroartikel
- Straßen- und Tiefbau GmbH
- DURA Automotive in Selbecke Automobilzulieferer
- Gemeinschaftshauptschule, Kirchhundem
- Alten- und Pflegeheim Haus Sauerland, Ortsteil Kirchhundem
- Seniorenheim Bremm'sche Stiftung, Ortsteil Silberg
- Paul Josef Kardinal Cordes (* 5. September 1934 in Kirchhundem) ist Kardinal der römisch-katholischen Kirche, Präsident des Päpstlichen Rates Cor Unum und gilt als einer der Gründerväter des Weltjugendtag. Die Ehrenbürgerwürde wurde ihm am 13. Dezember 2007 verliehen.
- Josef Schmelzer (* 30. Juli 1876 in Oberhundem; † 8. Oktober 1962 ebenda), in seinem Heimatort nur als Tiennes Papa bekannt, war Mitglied des preußischen Landtags (1920–1933), ab September 1930 bis Juli 1932 Mitglied des deutschen Reichstags für die Deutsche Zentrumspartei und Landtagsabgeordneter (1946–1950). Er wirkte bei Reform der Fideikommiss-Auflösung dem sogenannten Lex Schmelzer mit und war ein unermüdlicher Werber für die Entwicklung der Gebirgsregionen. Darüber hinaus war er einer der Initiatoren beim Bau des Rhein-Weser-Turms.
- Wilhelm Arnoldi (* 30. Dezember 1884 in Siegen; † 18. April 1965 in Altenhundem) war ein Zentrumspolitiker und Ministerialdirektor aus Altenhundem. Als preußischer Vertreter im Länderausschuss für landwirtschaftliche Notprogramme sicherte er vielen heimischen Familien während der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre ein Auskommen indem er bei Altenhundem eine Versuchs- und Musterstation für Vogelschutz und in der damaligen Gemeinde Rahrbach einen Musterhof anlegen ließ, der später zu seinen Ehren Arnoldihof genannt wurde. Darüber hinaus war er die treibende Kraft beim Bau des Aussichtsturmes auf der Hohen Bracht.
- Jacob von Albaum, Abt des Klosters Grafschaft
- Heinrich Bals (* 1868 in Oberalbaum; † nach 1958), Schriftsteller
- Dorothea Becker (* um 1536 in Kirchhundem; † Mai 1609 in Bilstein) überlebte trotz schwerer Folter einen Hexenprozess.
- Paul Josef Cordes (* 5. September 1934 in Kirchhundem), Kardinal
- Dr. Joachim Grünewald (* 21. November 1933 in Kirchhundem), Politiker (CDU)
- Ulla Hahn (* 30. April 1946 in Brachthausen), Schriftstellerin
- Johannes Hatzfeld (* 14. April 1882 in Benolpe; † 5. Juli 1953 in Paderborn), Musiker
- Chrysologus Heimes (* 2. April 1765 in Oberhundem; † 2. Mai 1835 in Reiste), Orgelsachverständiger
- Kerstin Jürgens (* 19. Dezember 1977) ist Skeleton-Sportlerin
- Wilhelm Liese (* 27. April 1876 in Würdinghausen + 19. März 1956 in Paderborn), katholischer Priester, Schriftsteller, Redakteur und Archivar.
- Benedikt Lindemann, Abt
- Ina-Maria Mihályhegyi-Witthaut (* 20. März 1946 in Kirchhundem; † 5. Oktober 1987 in Siegen), Künstlerin
- Mediatrix Nies, Generaloberin des Ordens der Olper Franziskanerinnen
- Helmut Josef Patt (* 23. Juli 1926 in Flape; † 11. Juni 2003 in Lippstadt), Geistlicher
- Hartmut Schauerte (* 13. September 1944 in Kirchhundem), Politiker
- Johann Friedrich Joseph Sommer (* 26. Januar 1793 in Kirchhundem; † 13. November 1856 in Arnsberg), Hofgerichtsadvokat
- Heinrich Steinhoff (* um 1550 in Würdinghausen; † am 20. Oktober 1611), Abt des Klosters Grafschaft
- Willi Weiskirch (* 1923 in Welschen Ennest; † 1996 in Lennestadt), Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages
- Petra Weschollek, Biathletin
- Johann Adolf von Fürstenberg (* 16. März 1631 in Köln; † 15. April 1704 in Herdringen), Domherr in Münster, Hildesheim und Paderborn, Drost der Ämter Bilstein, Fredeburg und Waldenburg, Erbauer der Adolfsburg bei Oberhundem.
- Heinrich Luhmann (* 22. Dezember 1890 in Hultrop, † 6. Mai 1978 in Hamm), Schriftsteller. In seinen Romanen Wo die Wälder Wache halten (1920) und Walddoktor Willibald (1921) beschreibt Lumann das Leben in fiktiven Dörfern am Rüsper Wald, also in der heutigen Gemeinde Kirchhundem.
- A. Ludorff: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Olpe. Kommissions-Verlag von Ferdinand Schöningh, Verlagsbuchhandlung in Paderborn, Münster i. W. 1903
- Wilhelm Liese: Geschichte der Pfarrei Kirchhundem und ihrer Tochterpfarreien Altenhundem, Heinsberg, Kohlhagen. Als Manuskript gedruckt, Paderborn 1920
- Otto Lucas: Das Olper Land – Arbeiten der Geographischen Kommission im Provinzialinstitut für westfälische Landes- und Volkskunde. Universitätsbuchhandlung Franz Coppenrath, Münster 1941
- Albert K. Hömberg: Heimatchronik des Kreises Olpe. Archiv für Deutsche Heimatpflege, Köln 1958, 2. erweiterte Auflage 1967
- Martin Vormberg: Kirchhundem in alten Ansichten. Europäische Bibliothek, Zaltbommel/NL 1983, ISBN 90-288-2320-4.
- Martin Vormberg: Beiträge zur Geschichte des Bergbaus im Kreis Olpe – Teil 1: Der Bergbau in der Gemeinde Kirchhundem. In: Der Oberkreisdirektor des Kreises Olpe (Hrsg.): Schriftenreihe des Kreises Olpe Nr. 11. Olpe 1985, ISSN 0177-8153
- Ernst Henrichs (Red.): Die Protokollbücher des ehemaligen Amtes Kirchhundem, der zugehörigen Gemeinden und der früheren Gemeinde Rahrbach, Band 1: Die Protokollbücher von 1843–1869, Herausgeber: Verkehrs- und Verschönerungsverein Kirchhundem 1881, Kirchhundem 1988
- Ernst Henrichs (Red.): Die Protokollbücher des ehemaligen Amtes Kirchhundem, der zugehörigen Gemeinden und der früheren Gemeinde Rahrbach, Band 2: Die Protokollbücher von 1870–1899, Herausgeber: Verkehrs- und Verschönerungsverein Kirchhundem 1881, Kirchhundem, 1989
- Ernst Henrichs (Red.): Die Protokollbücher des ehemaligen Amtes Kirchhundem, der zugehörigen Gemeinden und der früheren Gemeinde Rahrbach, Band 3: Die Protokollbücher von 1900–1924, Herausgeber: Verkehrs- und Verschönerungsverein Kirchhundem 1881, Kirchhundem 1990
- Claus-Dieter Clausen: Erläuterungen zu Blatt 4914 Kirchhundem – Geologische Karte von Nordrhein-Westfalen 1:25.000. Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen, Krefeld 1991
- Günther Becker, Martin Vormberg: Kirchhundem – Geschichte des Amtes und der Gemeinde. Gemeindedirektor der Gemeinde Kirchhundem, Kirchhundem 1994, ISBN 3-923483-15-5
- Martin Vormberg: 100 Jahre Rathaus Kirchhundem. Festschrift zum Tag des offenen Denkmals am 11. September 2005. Kirchhundem 2005
- Claus Heinemann: Ein kleines Dorf und die große Geschichte – Herrntrop im Sauerland. Hilbeck 1981
- Verschiedene Autoren: Unser Dorf Kruberg – 1340–1990 – Beiträge zum 650-jährigen Jubiläum. Herausgegeben von der Dorfgemeinschaft Kruberg e. V., Kirchhundem-Kruberg 1990
- Jochen Krause: Geschichten aus dem Sauerland – Ein Dorf erzählt – Würdinghausen im Hundemtal. Heike Schriever, Plettenberg, 1998, ISBN 3-9806543-0-3
- ↑ Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
- ↑ Gemeinde Kirchhundem, Stand: 30. Juni 2007
- ↑ G. Becker, M. Vormberg: Kirchhundem, Geschichte des Amtes und der Gemeinde.
Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||
Regierungsbezirk: | Arnsberg | ||
Kreis: | Olpe | ||
Höhe: | 252–743 m ü. NN | ||
Fläche: | 147,9 km² | ||
Einwohner: | 12.629 (31. Dez. 2007)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl: | 57399 | ||
Vorwahlen: | 02723, 02764, 02759 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OE | ||
Gemeindeschlüssel: | 05 9 66 016
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Gemeindegliederung: | 37 Ortsteile | ||
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hundemstraße 35 57399 Kirchhundem |
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Webpräsenz: | |||
Bürgermeister: | Michael Grobbel (SPD) | ||
Lage der Gemeinde Kirchhundem im Kreis Olpe | |||
Kirchhundem ist eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, und gehört zum Kreis Olpe.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde Kirchhundem liegt im Südosten des Kreises Olpe im Südsauerland und gehört zum sogenannten Bilsteiner Bergland. Zum Kirchhundemer Land gehören im Osten die Rüspe jenseits der Wasserscheide, im Süden die Brachthäuser Hohen Waldberge, im Westen die Rahrbacher Mulde und im Norden der Hundemgrund. Der Rothaarkamm bildet an der Hohen Hessel eine Wasserscheide zwischen Rhein und Weser, die Ausläufer des Rothaargebirges bilden im Süden der Gemeinde eine Wasserscheide zwischen Rhein und Sieg. Höchste Erhebung in der Gemeinde ist mit 743 Metern die Hohe Hessel. Entwässert wird das Kirchhundemer Land durch die bei Oberhundem entspringende Hundem, und zwar nach Nord-Westen zur Lenne hin. Nebenflüsse der Hundem sind von Süden her der Heinsberger beziehungsweise Albaumer Bach, der bei Würdinghausen mündet, der Brachthauser-, Wirmer- beziehungsweise Flaperbach und die Olpe, die in Kirchhundem münden. Die Olpe nimmt bei Heidschott den Silberger Bach auf. Das Gebiet der Rüspe östlich des Rothaarkammes wird zur Eder hin entwässert.
Ausdehnung des Gemeindegebietes
Kirchhundem ist mit einer Fläche von 147,9 km² die flächengrößte Gemeinde des Kreises Olpe. Die flächenhafte Ausdehnung beträgt 12 Kilometer in Nord-Süd-Richtung und 22 Kilometer von Ost nach West.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Kirchhundem liegt im Osten des Kreisgebietes. Sie grenzt im Westen und Norden an die Städte Olpe und Lennestadt und im äußersten Nordosten an die Stadt Schmallenberg im Hochsauerlandkreis an. Östlich und südlich schließen sich die Städte Bad Berleburg, Erndtebrück, Hilchenbach und Kreuztal an, die alle im Kreis Siegen-Wittgenstein liegen.
Grenze zu Siegerland und Wittgenstein
Die Südgrenze der Gemeinde Kirchhundem zum benachbarten Kreis Siegen-Wittgenstein hat eine mehrfache Funktion: Sie ist Wasserscheide zwischen Rhein und Weser im Osten und zwischen Sieg und Ruhr im Westen. Sie beschreibt hier zugleich den Verlauf der Uerdinger wie auch der Benrather Linie, die die Trennlinie des volksgeschichtlich sächsischen und damit niederdeutschen Sauerlandes zum moselfränkischen Siegerland und zum kulturell hessischen Wittgenstein bilden, ferner Konfessionsgrenze (südlich evangelisch geprägt und nördlich katholische Ausprägung). Historisch trennte sie das kurkölnische Herzogtum Westfalen im Norden vom Fürstentum Nassau-Siegen und der Grafschaft Wittgenstein-Berleburg im Süden. Heute erinnern noch zahlreiche historische Grenzsteine und Wallanlagen (Landwehren) an die aus Siegerländer Sicht als „Kölsches Heck“ bezeichnete Grenze.
Gemeindegliederung
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Klima
Die jährlichen Niederschlagsmengen schwanken im Jahresmittel zwischen 900 und 1300 mm, während die durchschnittlichen Jahrestemperaturen zwischen 6 und 8 °C liegen.
Geschichte
Noch bis ungefähr zum 8. Jahrhundert bedeckte dichter Laubwald das Gebiet der Gemeinde Kirchhundem. Buchen beherrschten Berge und Hänge, Eichen, Ulmen, Ahorn und andere Baumarten die Täler. Die ersten Ansiedlungen werden im Bereich des Alten Feldes bei Kirchhundem und im Olpetal vermutet. Etwa im 9. Jahrhundert setzte dann eine verstärkte Rodungs- und Besiedlungstätigkeit ein, die bis ins 13. Jahrhundert anhielt.
Die erste urkundliche Erwähnung des Hundemgebietes – „curia nomine homede“ – könnte in einer Urkunde des Kaisers Friedrich I. Barbarossa aus dem Jahr 1153 zu finden sein. Diese Zuordnung ist jedoch ebenso umstritten wie die weiterer Dokumente. Der älteste als sicher geltende Beleg ist eine Urkunde aus dem Pfarrarchiv Kirchhundem aus dem Jahr 1249, in der die Bedingungen festgesetzt werden, zu denen es Vogt Widekind von Hundem seinen und anderen Leuten gestattete, sich dem Margaretenaltar zu Hundem (mittelalterliche Bezeichnung Kirchhundems) zu eigen zu geben. Als zweiter Ort wurde 1270 Würdinghausen erwähnt, nur wenige Jahre später, im Jahr 1279, Bettinghusen (Bettinghof), Böminghausen, Emlinghausen und Flape. In den beiden anschließenden Jahrhunderten folgten Nennungen nahezu aller Orte der heutigen Gemeinde. Es werden jedoch auch zahlreiche andere Ansiedlungen aufgeführt, die später wieder aufgegeben wurden (wüst fielen).
Das Gemeindegebiet gehörte in den Anfängen zum Herrschaftsraum der Edelherren von Gevore-Bilstein. Johann II. von Bilstein trat bereits um 1350 seinen Herrschaftanspruch an Graf Gottfried IV. von Arnsberg ab. Nach dem Tode Johanns im Jahr 1363 konnte Gottfried seinen Anspruch auf das Land Bilstein jedoch nicht durchsetzen und das Gebiet fiel an Graf Engelbert III. von der Mark. Im Rahmen der Soester Fehde gelangte das Bilsteiner Land und damit auch das Gebiet der Gemeinde Kirchhundem 1445 in den Besitz des Erzbischofs von Köln. Die kurkölnische Herrschaft endete erst 1802/03 im Rahmen der Säkularisation. Das ehemalige Herzogtum Westfalen fiel an den Landgraf zu Hessen-Darmstadt. Dieser leitete mit zahlreichen Reformen nach gut 350-jähriger Kirchenherrschaft das Ende des Mittelalters im südlichen Sauerland ein. Nach der Abdankung Napoléons I. musste im Jahr 1816 auch Großherzog Ludwig I. seine erst wenige Jahre zuvor erworbenen Besitzungen an Preußen abtreten. Das Gebiet wurde in die neu entstandene preußische Provinz Westfalen eingegliedert. Unter preußischer Regierung wurden weitere Reformen durchgeführt, so wird unter anderem 1843 im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung das Amt Kirchhundem, der Vorläufer der heutigen Gemeinde Kirchhundem, ins Leben gerufen.[3]
Die Gemeinde Kirchhundem in ihrer heutigen Ausdehnung wurde zum 1. Juli 1969 anlässlich der kommunalen Neugliederung gebildet. Zum Gemeindegebiet kamen die Flächen der früher zum Amt Kirchhundem gehörenden Gemeinden Heinsberg, Kohlhagen und Oberhundem, Teile der früheren Gemeinde Kirchhundem sowie die aus dem früheren Amt Bilstein stammende Gemeinde Rahrbach (mit Ausnahme der Ortschaft Fahlenscheid) und das Dorf Benolpe.
Religionen
Durch die lange geschichtliche Zugehörigkeit zu den Besitzungen des Kölner Erzbischofs ist die Gemeinde Kirchhundem überwiegend katholisch geprägt. Trotz der unmittelbaren Nähe zum überwiegend evangelischen Siegerland gab es in der Vergangenheit nur wenige evangelische Einwohner. Eine nennenswerte Durchmischung der Konfessionen erfolgte erst durch die Bevölkerungsverschiebungen als Folge des Zweiten Weltkriegs.
Katholisch
Auf dem Gemeindegebiet gibt es zwölf katholische Kirchengemeinden (Albaum, Benolpe, Heinsberg, Hofolpe, Kirchhundem, Kohlhagen, Marmecke, Oberhundem, Rahrbach, Silberg, Welschen-Ennest und Würdinghausen). Die ältesten Pfarreien in Kirchhundem, Oberhundem und Rahrbach bestehen mindestens seit dem 13. Jahrhundert. Von der Pfarrei Kirchhundem trennten sich im 17. Jahrhundert Heinsberg (1628) und Kohlhagen (1655) als eigenständige Pfarreien ab.
Durch den Mangel an Priestern und Geld konnten in den letzten Jahren einige Pfarrstellen nicht neu besetzt werden. Stattdessen wurden so genannte Pastoralverbünde eingerichtet, die von mehreren Pfarrern gemeinsam betreut werden. So bilden die Pfarrgemeinden Albaum, Heinsberg, Hofolpe, Kirchhundem, Marmecke, Oberhundem und Würdinghausen den Pastoralverbund Hundemtal und die Pfarrgemeinden Benolpe, Kohlhagen, Rahrbach, Silberg und Welschen-Ennest den Pastoralverbund Am Cölschen Heck.
Evangelisch
Die evangelischen Gemeindeglieder im Gebiet der Gemeinde Kirchhundem werden zum größten Teil durch die Kirchengemeinde Lennestadt-Kirchhundem und zu einem kleineren Teil (Orte: Kruberg, Rahrbach und Welschen Ennest) durch die Kirchengemeinde Krombach betreut. In Würdinghausen steht die Emmauskirche, sie ist die einzige evangelische Kirche in der Gemeinde Kirchhundem.
Politik
Gemeinderat
Wahlergebnisse der Kommunalwahl am 26. September 2004 | |||||
Partei | Stimmen | ± zu 1999 | Sitze | ||
CDU | 42,6 % | - 19,9 % | 11 | ||
SPD | 27,1 % | + 0,3 % | 7 | ||
UK | 25,7 % | + 19,4 % | 7 | ||
Grüne | 4,6 % | + 0,1 % | 1 |
Bürgermeister
Gewählter Bürgermeister ist Michael Grobbel (SPD) mit 56,2 Prozent nach Stichwahl gegen Gerhard Stamm von den Unabhängigen Kirchhundemern (UK).
Bürgermeister der Bürgermeisterei und des Amts Kirchhundem
1946 erfolgte die Trennung von Verwaltung (Amtsdirektor) und Repräsentation (Bürgermeister).
ehrenamtliche Amtsbürgermeister
hauptamtliche Amtsdirektoren
1969 wurde das Amt Kirchhundem aufgelöst. Große Teile des Amtsgebietes gingen in der neu geschaffenen Gemeinde Kirchhundem auf. Gleichzeitig änderten sich auch die Amtsbezeichnungen.
ehrenamtliche Bürgermeister
Gemeindedirektoren
hauptamtliche Bürgermeister
Wappen
Das Wappen wurde der Gemeinde Kirchhundem am 24. Februar 1972 mit der Beschreibung „In Schwarz zwei gekreuzte, fünfendige goldene Hirschstangen, umgeben von neun waagerechten goldenen Schindeln, zwischen den Schindeln eine aufrechte goldene Wolfsangel.“ verliehen. Es handelt sich um das Wappen des früheren Amtes Kirchhundem. Die Schindeln stellen den historischen Bezug her, sie sind dem Wappen der Ritter von Hundem entnommen. Die Hirschstangen weisen auf den Rotwildreichtum des Kirchhundemer Landes hin, die Wolfsangel ist ein Symbol für den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde.
Städtepartnerschaften
Seit 1989 besteht eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Houplines. Die Partnergemeinde liegt im Nordosten Frankreichs in der Nähe von Lille. Kontakte zwischen Kirchhundem und Houplines finden vor allem auf Vereinsebene statt. Anlässlich des Besuchs von Mitgliedern des Gemeinderates Kirchhundem in Houplines im November 2006 wurde dort das Wohngebiet Residence Kirchhundem durch die Bürgermeister beider Kommunen eingeweiht. Zur Festigung der Städtepartnerschaft wurde der Verein "Freunde von Houplines" gegründet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirchhundem bietet durch seine Lage am Rothaarsteig, der von Brilon nach Dillenburg führt, vor allem eine für Wanderer interessante Freizeitbeschäftigung. Neben dem Rothaarsteig gibt es den Kirchhundemer Rundwanderweg, der auf einer Länge von etwa 90 Kilometern entlang der Gemeindegrenzen verläuft. Ein beliebtes Wanderziel ist der Rhein-Weser-Turm bei Oberhundem, von dem aus man das Südsauerland gut überblicken kann.
Ebenfalls in Oberhundem befinden sich das Schloss Adolfsburg, ein barockes Wasserschloss und der Freizeitpark Panorama-Park Sauerland, der auch im Winter besucht werden kann. Es ist dann möglich, kostenlos den Wildparkbereich zu begehen.
Naturschutz
Die Biologische Station Initiative Oberhundem e.V. betätigt sich im Bereich des Naturschutzes. Sie unterstützt Schulen, veranstaltet Ausstellungen und berät bei der ökologischen Umgestaltung des Kurparks.
Theater
Museen
Musik
In der Gemeinde gibt es 16 Chöre, 5 Musikvereine, 2 Tambourcorps und mehrere moderne Musikgruppen.
Historische Orgeln
Bauwerke
In die Denkmalliste der Gemeinde Kirchhundem sind derzeit 97 Bauwerke eingetragen, darunter die Pfarrkirchen in den Ortsteilen Albaum, Benolpe, Heinsberg, Kirchhundem, Kohlhagen, Oberhundem, Rahrbach und Welschen Ennest sowie die Kapellen in Brachthausen, Emlinghausen, Kruberg und Selbecke. Die Privatkapelle des Gutes Vasbach bei Kirchhundem ist ebenfalls eingetragenes Baudenkmal. Eines der herausragendsten Baudenkmäler ist die in den 1670er Jahren errichtete Adolfsburg bei Oberhundem. Bedeutende Gebäude in der Gemeinde Kirchhundem sind das 1903 bis 1905 im Jugendstil erbaute Rathaus und die etlichen Fachwerkhäuser in den einzelnen Orten. Der Heitmickeviadukt in Kirchhundem, das Empfangsgebäude des Bahnhofes Kirchhundem-Flape, der Aquädukt im Krenkeltal bei Heinsberg und die Portale des Heinsberger Tunnels erinnern noch an die ehemalige Bahnstrecke Altenhundem–Birkelbach, die größtenteils durch das Gebiet der heutigen Gemeinde Kirchhundem führte. Wahrzeichen der Gemeinde ist der Rhein-Weser-Turm, der 1932 als Aussichtsturm auf der Wasserscheide zwischen Rhein und Weser errichtet worden ist.
Kirche St. Peter und Paul
Als älteste Pfarrei im östlichen Teil der Herrschaft Bilstein, abgepfarrt von der Mutterpfarrei Wormbach wurde die Eigenkirche in „Hundem“ bereits 1261 genannt. Von dem alten Vorgängerbau stehen heute noch zwei Joche und der Unterbau des Turmes, welche nach Grundsteinen 1340 und 1470 belegt sind. Von 1701/02 stammt auch die alte Orgel mit Schnitzarbeiten aus der Bildhauerwerkstatt Sasse in Attendorn. Die heutige neugotische Pfarrkirche wurde 1915 – 1917 von dem Architekten Prof. Joseph Buchkremer während es ersten Weltkrieges quer zur alten romanischen Kirche errichtet. Die alte Kirche hatte drei Kirchenschiffe mit jeweils vier Jochen. Das westliche Joch des südlichen Seitenschiffs hatte zwei Geschosse, Kreuzgewölbe mit Graten und Scheitelkehlen zwischen spitzbogigen Gurten und Wandblenden auf Säulen, Pfeiler und Wandpfeiler mit halbrunden Vorlagen.
Literatur
Parks
Die Gemeinde Kirchhundem liegt in den Naturparken Ebbegebirge und Rothaargebirge.
Naturschutzgebiete
In der Gemeinde Kirchhundem sind folgende Flächen als Naturschutzgebiete ausgewiesen: Albaumer Klippen, Danzplatz, Dollenbruch, Haberg, Hardt, Kihlenberg, Krähenpfuhl, Krenkeltal, Schwarzbachtal, Sellenbruch, Stelborner Klippen, Vorspanneiche und Teufelsbruch. Bei den meisten Naturschutzgebieten handelt es sich um Wacholderheidegebiete. Beim Naturschutzgebiet Sellenbruch befindet sich ein größeres Königsfarnvorkommen. Die Unterschutzstellung einiger Flächen geht auf Initiative von Wilhelm Münker aus Hilchenbach zurück. Bei den Albaumer Klippen handelt es sich um Silikatfelsen mit einer schützenswerten Felsspaltenvegetation, die umgeben sind von schlucht- und eichenreichen Hangmischwäldern. Die Stelborner Klippen sind nur mäßig beschattete aus Aschen- und Kristalltuffen bestehende Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation und zum Teil auf Blockschutthalden stockende Buchen-/Eichenwälder.
Sport
Für verschiedene sportliche Betätigungen haben sich in der Gemeinde unter anderem auch eine Vielzahl von Vereinen gegründet.
Kunstrasenplätze wurden in Albaum, Brachthausen, Heinsberg, Kirchhundem, Oberhundem und Rahrbach gebaut. Turnhallen bestehen an der Gemeinschaftshauptschule Kirchhundem (Dreifachturnhalle) und den Grundschulen in Heinsberg, Kirchhundem, Oberhundem und Welschen Ennest. Der TuS Silberg-Varste e. V. besitzt in Silberg ebenfalls eine Turnhalle. Zur Gemeinschaftshauptschule Kirchhundem gehört eine Leichtathletik-Sportanlage, der TC Rot-Weiß Kirchhundem besitzt eine Tennisanlage.
Regelmäßige Veranstaltungen
Zu den regelmäßigen Veranstaltungen in der Gemeinde Kirchhundem gehören die Schützenfeste, die in allen größeren Ortsteilen in jedem Jahr gefeiert werden.
In Kirchhundem-Silberg wird in jedem Jahr am 1. Mai der Große Preis von Silbergstone veranstaltet. Die Veranstaltung ist der Ursprung der mittlerweile europaweit ausgetragenen Bobbycar-Rennen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Kirchhundem liegt mit den Bahnhöfen Kirchhundem und Welschen Ennest an der Ruhr-Sieg-Strecke von Hagen nach Siegen. Außerdem verkehren Buslinien der VWS bzw. BRS nach Lennestadt, Olpe und Hilchenbach.
Die Bundesstraße 517 verläuft durch die Gemeinde.
Medien
Die Westfalenpost und die Westfälische Rundschau erscheinen in Kirchhundem als Tageszeitungen. Des Weiteren erscheinen mittwochs und sonntags die Anzeigenblätter Sauerlandkurier und Sauerländer Wochenanzeiger.
Kirchhundem gehört zum Redaktionsgebiet des Studios Siegen des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Nachrichten aus dem Regierungsbezirk Arnsberg (ohne Ruhrgebiet) werden auf WDR 2 Regional (Nachrichten für Südwestfalen) und in der Lokalzeit Südwestfalen im WDR Fernsehen ausgestrahlt.
Öffentliche Einrichtungen
Albaum ist Sitz der Bezirksregierung Arnsberg, Fischerei- und Gewässerökologie NRW, vormals Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW, Abteilung Fischerei und Gewässerökologie bzw. Landesanstalt für Fischerei Nordrhein-Westfalen.
Unternehmen
Bildung
Es gibt 8 Kindergärten und -tagesstätten, 6 Grundschulen und weitere private Bildungseinrichtungen.
Hauptschulen
Realschulen und Gymnasien
Die Gemeinde Kirchhundem verfügt nicht über Realschulen und Gymnasien. Die Schülerinnen und Schüler besuchen die Realschulen und Gymnasien der Nachbarkommunen Lennestadt und Olpe.
Hochschulen
Kirchhundem liegt im Einzugsbereich der Universität Siegen.
Musikschule
Musikschule Lennestadt-Kirchhundem
Senioreneinrichtungen
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Söhne und Töchter der Gemeinde
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
Literatur
Gemeinde
Einzelne Orte
Quellen
Weblinks
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