Elias von Siebold

Elias von Siebold
Elias von Siebold

Adam Elias von Siebold (* 5. März 1775 in Würzburg; † 12. Juni 1828 in Berlin) war ein deutscher Gynäkologe und Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er war der jüngste Sohn des Carl Caspar von Siebold (1736−1807), Professor für Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe an der Universität Würzburg. Im Gegensatz zu seinen Brüdern sollte er eigentlich Kaufmann werden, begann aber dann doch ebenfalls, Medizin zu studieren. Nach Studien in Würzburg, Jena und Göttingen wieder in Würzburg wurde er im Jahr 1798 zunächst zum Dr. med. promoviert, im selben Jahr habilitierte er sich dort auch und im Folgejahr 1799 wurde er zum Extraordinarius für das neue Fach „Geburtshilfe“ an der Universität Würzburg ernannt. Bei seinen Lehrern berief er sich besonders auf Johann Christian Stark (1753-1811) in Jena, Friedrich Benjamin Osiander (1759-1822) in Göttingen und später, als er selbst schon Extraordinarius war, auf Johann Lukas Boer (1751–1835) in Wien.

Im Jahr 1804 hatte er den Bau der ersten Gebäranstalt zu leiten, die er 1805 nach seiner Ernennung zum Ordinarius auch selbst eröffnete (siehe: Juliusspital Würzburg). Nachdem er 1816 einem Ruf nach Berlin gefolgt war, eröffnete Siebold im Jahr 1817 an der Charité die neue neue Universitätsfrauenklinik und gliederte ihr jeweils eine Poliklinik für kranke Frauen und eine für Geburtshilfe an.

Siebold betätigte sich als Autor mehrerer Lehrbücher und war ab 1804 Herausgeber der medizinischen Fachzeitschrift „Lucina“. Ihm wird das Zitat zugeschrieben: „Stille und Ruhe, Zeit und Geduld, Achtung der Natur und dem gebärenden Weibe, und der Kunst Achtung, wenn ihre Hülfe die Natur gebietet.“

Er starb mit 53 Jahren an einem Magenleiden und hinterließ zwei Söhne (den Gynäkologen Eduard Caspar Jacob von Siebold und den Arzt und Zoologen Karl Theodor Ernst von Siebold) und vier Töchter.

Werke (Auswahl)

  • Ausführliche Beschreibungen der Heilquellen zu Kissingen und ihre Auswirkung besonders bei Frauenzimmerkrankheiten, 1828

Literatur

Ehrungen

Nach ihm ist das Siebold-Gymnasium in Würzburg benannt.

Weblinks


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