- Elizabeth Cleghorn Gaskell
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Elizabeth Cleghorn Gaskell (* 29. September 1810 in Londoner Stadtteil Kensington and Chelsea; † 12. November 1865 in Holybourne, Hampshire), war eine britische Schriftstellerin. Noch heute wird sie im englischen Sprachraum oft einfach "Mrs. Gaskell" genannt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Elizabeth Gaskell war eine geborene Stevenson. Ihre Mutter Eliza war eine Nichte des Töpferei-Unternehmers Josiah Wedgwood. Ihr Vater William war Angestellter im Öffentlichen Dienst und unitarischer Geistlicher. Da Gaskells Mutter kurz nach ihrer Geburt verstarb, verbrachte sie einen Großteil ihrer Kindheit bei einer Tante in Knutsford, Cheshire. Der Ort Knutsford wurde ihr später zum Vorbild für das fiktive "Cranford". Elizabeth Gaskell besuchte die Avonbank School in Stratford-upon-Avon und lebte im Anschluss für zwei Jahre bei der Pfarrersfamilie von William Turner, einem entfernter Cousin, in Newcastle upon Tyne. Gaskells Stiefmutter war eine Schwester des schottischen Malers William John Thomson, und Thompson porträtierte Elizabeth Gaskell 1832. Ebenfalls 1832 heiratete sie den unitarischen Geistlichen William Gaskell, der Dozent für englische Geschichte und Literatur am Manchester New College war. In Manchester, wo das Ehepaar lebte, wurde Elizabeth Gaskell Zeugin der Industriellen Revolution und des von ihr verursachten Elends - der Stoff mehrerer ihrer Bücher. Die Gaskells verkehrten in Manchester in liberalen Kreisen und hatten sozialreformerische Ansichten.
Werk
Elizabeth Gaskells erster Roman Mary Barton erschien 1848 anonym. Es handelt sich um einen der ersten englischen Industrieromane, in dem in melodramatischer Form das Leiden des Proletariats vor dem Hintergrund der chartistischen Unruhen dargestellt wird. Durch diesen Roman kam der Kontakt zu Charles Dickens zustande, in dessen Zeitschrift Household Words Elizabeth Gaskell in der Folge veröffentlichte. Größere Bekanntheit erlangte sie durch den Provinzroman Cranford (1853) und durch North and South (1855), einen weiteren Industrieroman, der jedoch weniger melodramtisch ausfiel als ihr Erstling. Ihre späteren Romane sind in Stil und Erzählweise wesentlich schlichter gehalten und erinnern in ihrer künstlerischen Diszipliniertheit an das Werk von Jane Austen.
Elizabeth Gaskell war mit Charlotte Brontë, der sie erstmals 1850 begegnete, gut befreundet. Nach dem Tod von Charlotte Brontë wurde sie deren erste Biografin. Ihr Buch über Charlotte Brontë gilt als eine der wichtigsten englischen Biografien des 19. Jahrhunderts.
Werke
Romane
- Mary Barton: A Tale of Manchester, 1848 (dt.: Mary Barton ISBN 0-14-062102-4 )
- Cranford, 1853
- Ruth, 1853
- North and South, 1855
- The Grey Woman 1861
- Sylvia's Lovers, 1863
- Wives and Daughters: An Everyday Story, 1865 (dt.: Frauen und Töchter ISBN 3-7175-8233-X )
Erzählsammlungen
- The Moorland Cottage, 1850
- The Old Nurse's Story, 1852
- Lizzie Leigh, 1855
- My Lady Ludlow, 1859
- Round the Sofa, 1859
- Lois the Witch, 1861
- A Dark Night's Work, 1863
- Cousin Phillis and Other Tales, 1863
- Erzählungen, Manesse Verlag, ISBN 3-7175-1886-0
Weitere Schriften
- The Life of Charlotte Bronte, 1857 (dt.: Das Leben der Charlotte Brontë ISBN 3-423-20048-0 )
Weblinks
- Literatur von und über Elizabeth Gaskell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- The Gaskell Web
- Elizabeth Gaskell bei Victorian Web
- Werke von Elizabeth Gaskell bei Gutenberg (englisch)
Personendaten NAME Gaskell, Elizabeth ALTERNATIVNAMEN Gaskell, Elizabeth Cleghorn KURZBESCHREIBUNG britische Schriftstellerin GEBURTSDATUM 29. September 1810 GEBURTSORT Londoner Stadtteil Kensington and Chelsea STERBEDATUM 12. November 1865 STERBEORT Holybourne, Hampshire
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