Ahmad Djannati

Ahmad Djannati

Ahmad Dschannati oder Ahmad Jannati Mesah auch Ayatollah Janati genannt (persischاحمد جنتی‎; * 1926 in Isfahan) ist ein iranischer Ajatollah und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ahmad Dschannati wurde als Sohn von Hashem Dschannati Mesah in dem Dorf Ladan In der Nähe von Isfahan geboren und besuchte die religiöse Schule „Dschede Bozorg“ in Isfahan. Ab 1945 nahm er sein Studium an der berühmten Theologischen Schule in Qom auf und unterrichtete nach Beendigung seines Studiums 1964 auch selbst an der Haghanie Hojatie Schule zusammen mit Ayatollah Beheshti und Ayatollah Sadouqi. Er wurde nach der islamischen Revolution am 20. Februar 1980 von Ayatollah Ruhollah Chomeini in den ersten Wächterrat berufen und hält heute den Vorsitz. Außerdem ist er Mitglied des Expertenrates und des Schlichtungsrates. Er gilt als 'ultrareligiöser' Verfechter des iranischen Prinzips der Herrschaft des obersten Rechtsgelehrten. Zeitweise tritt er als Freitagsprediger in Teheran auf und sorgte in der Vergangenheit dabei, auch unter der islamischen Geistlichkeit, für einige Unruhen.

MEMRI dokumentierte mehrere seiner Reden, in denen er unter anderem am 4. Februar 2005 verlautbarte, die Engländer wären der Vater des Großen Satans.[1] Am 20. November 2005, bezeichnete er Nichtmuslime als Tiere.[2] Einen möglichen US-Angriff auf den Iran kommentierte er damit, dass das Martyrium der Stolz des iranischen Volkes sei.[3]

Die arabischen Regierungen verurteilte er wegen deren USA-freundlichen Politik.[4][5]

Neben Ayatollah Mesbah Yazdi und dem Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad ist er momentan die schillerndste Persönlichkeit im Regierungssystem und radikaler Gegner des reformorientierten Flügels. Bei der Wahl zum Expertenrat am 15. Dezember 2006 kam er im Stimmbezirk Teheran nur auf den 6. Platz.

Familie

Nach Angaben des Abgeordneten des iranischen Parlaments, Akbar Aalami, waren Dschannatis Söhne Ali und Hossein sowie Hosseins Ehefrau vor der islamischen Revolution Militante Mitglieder der VolksMudjahedin (M.E.K). Nach der Revolution wurde Hossein Dschannati bei Kämpfen zwischen den Volksmudjahedin und Anhängern der Islamisch Republikanischen Partei von einer bewaffneten Hezbollahi Gruppe getötet, Dschannatis Schwiegertochter ist weiterhin Mitglied der Volksmudjahedin und soll heute im Ausland leben und der Führungsriege der M.E.K angehören. Ali Dschannati verliess wiederum die M.E.K und arbeitete seither für das Staatliche Fernsehen (Seda wa Sima). [6]

Einzelnachweise

  1. http://www.memritv.org/clip_transcript/en/530.htm
  2. http://memri.de/uebersetzungen_analysen/2005_04_OND/iran_castro_08_12_05.pdf
  3. http://www.memritv.org/clip_transcript/en/1384.htm
  4. http://isna.ir/ISNA/NewsView.aspx?ID=News-1146001
  5. Wahied Wahdat-Hagh: Iran: Der Ernstfall, auf Welt Online, 1. Februar 2008.
  6. Iran Report 05/2008 des Heinrich Böll Instituts

Weblinks


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