- Ellstätter
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Moritz Ellstätter (* 11. März 1827 in Karlsruhe; † 14. Juni 1905 ebenda) war ein badischer Minister.
Ellstätter besuchte das Karlsruher Lyceum, studierte Jura in Heidelberg und Bonn und lernte bei der Diskontobank in Berlin das Bankgeschäft. Seit 1845 gehörte er dem republikanisch gesinnten Neckarbund an. 1859 ließ er sich in Durlach als Rechtsanwalt nieder, trat 1864 in den Staatsdienst über und wurde Rat am Kreis- und Hofgericht in Mannheim, 1866 von Karl Mathy als Rat in das Finanzministerium berufen, nach Mathys Tod 1868 dessen Nachfolger als Präsident des Finanzministeriums. Er war damit das erste und bis 1918 einzige Regierungsmitglied jüdischen Glaubens in Deutschland.
Ellstätter schuf zunächst eine Neuregelung der Grundsteuer, die er senken konnte. 1871 wurde er Mitglied des Bundesrats und Referent über die Münzgesetze und führte 1874 in Baden eine Quellensteuer auf Zinserwerb ein. Ab 1886 galt eine allgemeine Einkommensteuer, wobei Ellstätter bestrebt war, die Lasten verstärkt auf die wachsende Wirtschaft und einkommensstärkere Personen zu verteilen, um den Arbeiterstand zu entlasten. 1886 erhielt er den Titel „Finanzminister“ (erst ab 1906 wurden die Ressortleiter gleichzeitig zu Ministern ernannt).
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Personendaten NAME Ellstätter, Moritz KURZBESCHREIBUNG badischer Minister GEBURTSDATUM 11. März 1827 GEBURTSORT Karlsruhe STERBEDATUM 14. Juni 1905 STERBEORT Karlsruhe
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