Elza Plieksane

Elza Plieksane

Aspazija (eigentlich Elza Pliekšāne, geborene Rozenberga, 16. März 1865 in Zalenieki bei Jelgava, 5. November 1943 in Dubulti (Jūrmala)) war eine lettische Dichterin und Bühnenautorin und die Ehefrau von Rainis.

Wohnhaus der Dichterin in Dubulti

Inhaltsverzeichnis

Leben

Während ihrer Studienzeit in Jelgava engagierte sich Aspazija in verschiedenen Jugendorganisationen. Später interessierte sie sich für Literatur und Theater. Als Mitglied der politisch-literarischen Bewegung Neue Strömung (Jaunā strāva) lernte sie einen der Führer dieser Organisation, Jānis Pliekšāns (besser bekannt als Rainis) kennen, der zu jener Zeit Dichter, Herausgeber einer Zeitung und Rechtsanwalt war. 1897 heirateten sie und lebten für kurze Zeit im litauischen Panevėžys. Danach übersiedelten sie nach Moskau, wo sie sich bis 1903 aufhielten. Nach dem Scheitern der Revolution von 1905, während der Rainis in Lettland eine maßgebliche Rolle spielte, mussten Rainis und Aspazija Lettland verlassen, sie gingen nach Castagnola bei Lugano in der Schweiz. Dort lebten sie bis zu ihrer triumphalen Rückkehr in die gerade unabhängig gewordene Heimat am 4. April 1920. Aspazija war aktives Mitglied der feministischen Bewegung und trat der Lettischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei.

Werke

Aspazija erste Arbeiten waren realistischer Art, der größte Teil ihres Oeuvres muss aber als neuromantisch bezeichnet werden. Einiges davon stellt einen nostalgischen Blick in die Vergangenheit dar. Das 1894 geschriebene Theaterstück Vaidelote beispielsweise -die Namensgeberin ist eine Dienerin der Götter in der lettischen und litauischen Mythologie- spielt im Großfürstentum Litauen des 14. Jahrhunderts. Die Theaterstücke (Einfache Rechte) und (Unerreichte Ziele) riefen wegen ihres Protests gegen die patriarchale Gesellschaft öffentliche Diskussionen hervor. Das Stück Sidraba šķidrauts (Silberschleier) gilt als ihr bestes; 1923 schrieb sie ein Stück mit dem Titel Aspazija.

In der Gedichtsammlung Sarkanās puķes (Rote Blumen) betrachtet Aspazija auch alltägliche und gewöhnliche Dinge in einem romantisch verklärten Licht. Gleichzeitig zeugen die Gedichte von Phantasie, Klarsicht und Rebellion. 1904 zeigten sich in Dvēseles krēsla (Der Seele Zwielicht) pessimistischere Grundstimmungen.

Bei den im Ausland entstandenen Gedichtsammlungen Saulainais stūrītis (Sonnige Ecke) und (Ausgebreitete Flügel) geht es weniger um die Behandlung sozialer Fragen und den Widerstand gegen die Gesellschaft als um die Darstellung intimer und persönlicher Gefühle.

Werkverzeichnis (unvollständig)

Gedichtbände

  • "Sarkanās puķes"
  • "Dvēseles krēsla"
  • "Saulainais stūrītis"
  • "Ziedu klēpis"
  • "Raganu nakts"
  • "Trejkrāsaina saule"
  • "Asteru laikā"
  • "Dvēseles ceļojums"
  • "Kaisītās rozes"
  • "Zem vakara zvaigznes"

Theaterstücke

  • "Vaidelote"
  • "Sidraba šķidrauts"
  • "Atriebēja"
  • "Zaudētās tiesības"
  • "Ragana"
  • "Aspazija"
  • "Boass un Rute"
  • "Torņa cēlājs"
  • "Zalša līgava"

Andere Werke

  • "Rudens lakstīgala" (Roman)

Literatur

  • Stahnke, Astrida B.: Aspazija: her life and her drama. Lanham, Md. : Univ. Press of America, 1984. ISBN 0-8191-3681-6 ; ISBN 0-8191-3682-4. (inkl. Bibliographie)
  • Meskova, Sandra: Two mothers of Latvian literature: Aspazija and Anna Brigadere. in: Journal of Baltic studies. ISSN 0162-9778 ; 2003(34):3, s. 276-297
  • Nesaule, Agate: What happened to Aspazija? : in search of feminism in Latvia. in: Hecate. ISSN 0311-4198 ; 18(1992):2, s. 112-125

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