- Emanat-i mukaddese
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Emanat-ı mukaddese (arabisch الأمانات المقدسة; türk. Kutsal Emanetler) ist die Bezeichnung von Reliquien aus der Zeit des Propheten Mohammed und seiner unmittelbaren Nachfolger.
Sultan Selim I., genannt Yavuz („der Gestrenge“), soll ein Teil der Reliquien im Jahre 1517 von seinem Ägyptenfeldzug mitgebracht haben. Weitere Stücke wurden später zusammengetragem
Die Reliquien werden in der ehemaligen Sultansresidenz Topkapı Sarayı in Istanbul in der „Kammer für den Mantel der Glückseligkeit“ (Hirka-i Saadet Dairesi) aufbewahrt. Die persönliche Verantwortung der osmanischen Sultane für die Reichsreliquien war neben ihrer Funktion als „Hüter der Heiligen Stätten“ Mekka und Medina fester Bestandteil ihrer Legitimation als Kalifen, ein Titel, den sie erst Ende des 18. Jahrhunderts offiziell beanspruchten.
Die bekanntesten Reliquien sind:
- Ein goldener Schrein mit dem Mantel des Propheten (Hırka-i Şerif)
- Barthaare des Propheten (Sakal-ı Şerif)
- Die Standarte des Propheten (Sancak-i Şerif)
- Pfeil und Bogen des Propheten
- Das Schwert des Propheten und Schwerter wichtiger Prophetengenossen
- Ein Brief des Propheten an einen Lügenpropheten
- Verschiedene Fußspuren des Propheten
- Ein Koranexemplar, das der Kalif Uthman ibn Affan unmittelbar vor seiner Ermordung gelesen haben soll
Die Echtheit der Reliquien ist nicht gesichert.
Literatur
- Hilmi Aydin: The Sacred Trusts: Pavilion of the Sacred Relics. Tughra Books, Istanbul 2005, ISBN 9781932099720.
Weblinks
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