Embryotomie

Embryotomie

Unter Fetotomie versteht man einen geburtshilflichen Eingriff bei dem die zu gebärende Frucht (Fetus) zerteilt wird, damit sie durch den Geburtskanal passt. Außer der Zerstückelung der Frucht gibt es auch die seltenere Variante bei der lediglich Teile aus dem Innern des Fetus entfernt werden, um somit seine Größe zu verringern.

Inhaltsverzeichnis

Humanmedizin

In der Humanmedizin, wo dafür meist der Begriff Embryotomie verwendet wird, wurde dieser Eingriff fast vollständig durch den Kaiserschnitt abgelöst. In früheren Zeiten war es allerdings manchmal die letzte und einzige Möglichkeit das Leben der Mutter zu erhalten, wenn ein Kind nicht mit anderen geburtshilflichen Methoden geboren werden konnte. Heutzutage könnte eine Embryotomie nur noch dann angezeigt sein, wenn der Kopf der Kindes bereits geboren ist und weder Rumpf noch Gliedmaßen entwickelt werden können [1].

Veterinärmedizin

In der Veterinärmedizin ist die Fetotomie eine etablierte und weniger exotische Methode. Das liegt daran, dass in der Veterinärmedizin regelmäßig tote oder sogar faultote Früchte auftreten, bei denen ein Kaiserschnitt eine Gefährdung des Muttertiers darstellen würde. Von seltenen Ausnahmesituation abgesehen, darf eine Fetotomie aber nur dann durchgeführt werden, wenn der Fetus sicher tot ist. Am häufigsten wird die Fetotomie bei Rindern durchgeführt. Bei dieser Tierart treten unter den Haustieren die meisten Schwergeburten auf, da einerseits ihr Geburtsweg anatomisch am ungünstigsten gebaut ist, andererseits durch die künstliche Besamung zu große Kälber erzeugt werden können. Eine typische Indikation für eine Fetotomie sind zum Beispiel unbeobachtete Geburten, bei denen das Kalb auf halbem Weg im Becken stecken bleibt und in dieser Position verendet.

Technisch durchgeführt wird die Fetotomie in der Veterinärmedizin mit Hilfe eines Fetotoms (auch Röhren-Embryotom genannt).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Indikationen zur Embryotomie, Geburtshilflich-gynäkologische Sammlung an der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald


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  • Embryotomīe — (griech.), in der Geburtshilfe diejenige Operation, bei der zwecks Beendigung der Geburt die Zerstückelung des kindlichen Körpers innerhalb der mütterlichen Geburtswege vorgenommen wird. Sie kommt in erster Linie bei verschleppter Querlage zur… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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  • embryotomie — (an bri o to mie) s. f. Terme de chirurgie. Opération par laquelle on coupe le foetus mort dans la matrice pour l extraire. ÉTYMOLOGIE    Terme grec qui vient de mots se traduisant en français par: embryon et couper …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

  • Embryotomie — Em|bryo|tomi̲e̲ [↑Embryo u. ↑...tomie] w; , ...i̱en: operative Zerstückelung des Kindes in der Gebärmutter (unter der Geburt) bei unüberwindlichen Geburtshindernissen …   Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke

  • Embryotomie — Em|bry|o|to|mie die; <zu ↑...tomie> operative Zerstückelung des Kindes während der Geburt bei unüberwindlichen Geburtshindernissen …   Das große Fremdwörterbuch

  • embryotome — embryotomie [ ɑ̃brijotɔmi ] n. f. • 1707; de embryo et tomie ♦ Chir. Opération qui consiste à réduire chirurgicalement le fœtus mort dans l utérus à l aide d un instrument appelé embryotome(n. m.), pour en faciliter l extraction. embryotome… …   Encyclopédie Universelle

  • Fetotomie — Unter Fetotomie versteht man einen geburtshilflichen Eingriff bei dem die zu gebärende Frucht (Fetus) zerteilt wird, damit sie durch den Geburtskanal passt. Außer der Zerstückelung der Frucht gibt es auch die seltenere Variante bei der lediglich… …   Deutsch Wikipedia

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