Emil Barth (Schriftsteller)

Emil Barth (Schriftsteller)
Barth Haus in Haan

Emil Barth (* 6. Juli 1900 in Haan/Rheinland; † 14. Juli 1958 in Düsseldorf) war ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Emil Barth entstammt einer schlesischen Handwerkerfamilie. Er war ein jüngerer Bruder des Malers Carl Josef Barth. Nach dem Besuch der Mittelschule arbeitete Emil Barth als Angestellter im Buchdrucker- und Verlagsgewerbe; ab 1924 war er freier Schriftsteller. Er lebte zeitweise in Italien, seit 1932 in Xanten und ab 1955 in Düsseldorf. Barth, der in seinen letzten Lebensjahren unter einer schweren Krankheit litt, starb kurz nach der Rückkehr von einem Krankenhausaufenthalt in den USA.

Emil Barth war Verfasser von Romanen, Erzählungen, Essays und Lyrik. Während seine erzählenden Werke stark autobiografisch gefärbt sind, weisen seine formal traditionellen Gedichte vor allem Einflüsse von Autoren wie Hölderlin und Trakl auf und behandeln immer wieder die Themen Vergänglichkeit und Erinnerung. Der konservative, aber unpolitische Bildungsbürger Barth gilt als ein typischer Vertreter der sog. "Inneren Emigration" während des Dritten Reiches.

Emil Barth war Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. 1948 erhielt er den Immermann-Preis der Stadt Düsseldorf, 1953 den Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. In Düsseldorf ist die Emil-Barth-Straße nach ihm benannt.

Werke

  • Aus der Werkstatt der deutschen Revolution, Berlin 1920
  • Totenfeier, Haan-Rhld. 1928
  • Ex voto, München 1933
  • Das verlorene Haus, Hamburg [u.a.] 1936, Aachen 2006
  • Georg Trakl, Mainz 1937
  • Gedichte, Mainz 1938
  • Lebensabriß des Uhrmachers Hieronymus Rauch, Hamburg 1938
  • Der Wandelstern, Hamburg 1939
  • Das Lorbeerufer, Hamburg 1943
  • Gruß an Theo Champion, Düsseldorf 1947
  • Lemuria, Hamburg 1947
  • Verzauberungen, Duisburg 1948
  • Xantener Hymnen, Hamburg 1948
  • Gedichte und Gedichte in Prosa, Hattingen 1950
  • Enkel des Odysseus, Hamburg 1951
  • Nachtschatten, Bonn 1952
  • Linien des Lebens, Bonn 1953
  • Bei den Tempeln von Paestum, Offenbach/M. 1955
  • Im Zauber von Paris, München 1955
  • Tigermuschel, Hamburg 1956
  • Meerzauber, Gießen 1959
  • Gesammelte Werke, Wiesbaden
    • 1. Gedichte, 1960
    • 2. Der Wandelstern, 1960
  • Briefe aus den Jahren 1939 bis 1958, Wiesbaden 1968
  • Lyrik, Mettmann 1990
  • Mohn, Aachen 1993
  • Im Morgenlicht meiner Augen, Aachen 2000

Literatur

  • Josef Ruland: Die Zeit als gehaltliches und gestaltliches Problem in der Dichtung E. Barths, Bonn 1952
  • Georg Gusmann: Emil Barths Roman "Das Lorbeerufer", Bonn 1953
  • Joseph A. Kruse (Hrsg.): Emil Barth, Düsseldorf 1981
  • Joseph A. Kruse (Hrsg.): Die Brüder Emil und Carl Barth, Düsseldorf 2000

Weblinks


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