- Ahnenlistensammlung
-
Im 20. Jahrhundert begannen mehrere genealogische Vereine die Ahnenlisten ihrer Mitglieder zu sammeln. Aus dem seit 1921 in Dresden durch Karl Förster (1873-1931) organisierten Ahnenlistenaustausch der Deutschen Ahnengemeinschaft e. V. entstand die größte Ahnenlistensammlung des deutschen Sprachraums, die auch nach 1945 bis heute ständig erweitert und ergänzt worden ist und sich zusammen mit der Ahnenstammkartei des deutschen Volkes in Leipzig in der Deutschen Zentralstelle für Genealogie befindet.
Diese Ahnenlistensammlung zählt derzeit rund 7.000 Listen (wobei weitere rund 5.000 im Kriege verlorene Listen vorher zumeist in die Ahnenstammkartei eingearbeitet waren). Alle Ahnenlisten sind auf Filmen verfügbar, die auch bei der Genealogischen Gesellschaft von Utah in Salt Lake City eingesehen werden können. Auch die rund 950 Ahnenlisten des Ahnenlistenumlaufs (ALU) der alten Bundesländer sind in Leipzig auf Filmen vorhanden und auf DVD des Ahnenlistenumlaufs.
Die gegenwärtige Entwicklung geht dahin, dass Daten aus Ahnenlisten nur noch in elektronischer Form gespeichert werden. Da aber die Haltbarkeit von elektronischen Speichern über lange Zeiträume fraglich ist bzw. das ständige rechtzeitige Umspeichern nicht immer gewährleistet scheint (Siehe auch Langzeitarchivierung), ist es nach wie vor sehr ratsam, Ahnenlisten und andere genealogische Forschungsergebnisse in mehreren Exemplaren auf Papier auszudrucken und bei Archiven und Bibliotheken einzureichen.
Literatur
- Hammer, Ingrid: Die Sammlung Ahnenlisten in der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig. Genealogie (1993) 490-499.
- Radtke, Klaus-Günter, Münchow, Katja und Christian Eichhorn: Deutsche Ahnenlisten und ihre regionale Verteilung. Gesamtausdruck zur Klassifizierung und Regionalisierung der Ahnenlisten-Sammlung der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig. Leipzig 1995 (= Schriften der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig 13), 717 Seiten - auch als CD-ROM vom Verlag Degener in Neustadt/Aisch herausgeben.
Wikimedia Foundation.