Ahorn LU

Ahorn LU
Luthern
Wappen von Luthern
Basisdaten
Kanton: Luzern
Amt: Willisau
BFS-Nr.: 1135Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 6156
Koordinaten: (636255 / 212064)47.0586077.915843775Koordinaten: 47° 3′ 31″ N, 7° 54′ 57″ O; CH1903: (636255 / 212064)
Höhe: 775 m ü. M.
Fläche: 37.80 km²
Einwohner: 1387
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.luthern.ch
Karte
Karte von Luthern

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Luthern ist eine politische Gemeinde im Amt Willisau des Kantons Luzern in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt südwestlich von Willisau im Luthertal. Das Gemeindegebiet ist in Nord-Süd-Richtung 12,2 km lang und bis zu 5 km breit. Sie ist eine der flächengrossen Gemeinden des Kanton Luzern und liegt im zerklüfteten Hügel- und Bergland nördlich des Napfs. Die Ostgrenze geht vom Napf (1406 m) immer nordwärts, biegt nordöstlich von Brügglismatt nach Westen ab bis zum Warmisbach und führt diesem entlang in südwestlicher Richtung bis zur Kantonsgrenze zum Kanton Bern. Die Kantonsgrenze geht in südlicher Richtung bis zum Oberen Ahorn, einem Berg mit einer Höhe von 1040 m. Von dort aus führt die Grenze in südöstlicher Richtung über die Gumen (1166 m, die Katzenschwand (1191 m, die Obere Scheidegg (1235 m) bis zum Höchenzi (1368 m) einem Grat entlang. Vom Höchenzi aus geht es nach Osten über den Enzisattel (1196 m) und die Niederenzi (1233 m) zurück zum Napf (1408 m). Die Höhenzüge, welche die West- und Südgrenze der Gemeinde bilden, sind gleichzeitig auch Kantonsgrenze zum Kanton Bern.

Luthern grenzt an die Luzerner Gemeinden Hergiswil (auch bekannt als Hergiswil bei Willisau), Ufhusen und Willisau. Die Nachbargemeinden Eriswil, Sumiswald und Trub liegen im Kanton Bern.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Bis 1850 wuchs die Einwohnerzahl (1798-1850: +15,3%). Dann ging die Bevölkerung infolge Abwanderung in die Industriegebiete bis 1910 stark zurück (1850-1910: -17,5%). Zwischen 1930 und 1941 stieg sie stark an, blieb dann ein Jahrzehnt stabil und sank danach bis 1990 wegen einer weiteren grossen Abwanderungswelle (1950-1990: -25,8%). Das Jahr 1990 markierte den historischen Bevölkerungstiefststand. Doch nach einem kleinen Wachstum in den 1990er Jahren setzte wieder ein Rückgang ein.

Heute kämpft die Gemeinde energisch gegen die starke Abwanderung. Mangelnde Arbeitsplätze, weite Distanzen sowie ein hoher Steuerfuss sind einige der Hauptgründe dieser Entwicklung. Vor einigen Jahren wurde bereits die Aussenschule Flühlen aufgehoben, 2009 wird auch die Schule Luthern Bad ihre Tore schliessen müssen. Schuld sind nicht nur die sinkenden Schülerzahlen, sondern auch der Spardruck von Seiten der Luzerner Regierung, denn die weitläufige ländliche Randgemeinde Luthern ist eine der wenigen Verlierergemeinden der neuen Finanzordnung des Kantons Luzern.

Sprachen

Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 98,5% Deutsch, 0,7% Portugiesisch und 0,6% Albanisch als Hauptsprache an.

Religionen - Konfessionen

Früher war die gesamte Einwohnerschaft Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche. Auch heute noch ist der Grossteil der Bewohner katholisch, doch änderte sich dies durch Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz ein wenig. Im Jahr 2000 gab es 83 % römisch-katholische, 11 % evangelisch-reformierte und 0,5 % christ(=alt)katholische Christen. Daneben findet man 0,86% Konfessionslose.

Herkunft - Nationalität

Von den 1433 Einwohnern Ende 2006 waren 1'392 Schweizer und 41 (=3 %) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung waren 97 % (einschliesslich Doppelbürger) Schweizer Staatsangehörige. Die wenigen Ausländer kommen heute fast ausschliesslich aus Serbien-Montenegro (Albaner) und Portugal. Interessant ist, dass früher viele Geschlechter aus dem Entlebuch über den Napf ins Luthertal einwanderten. So stammen die heute häufig vorkommenden Familiennamen Namen wie Zemp, Lustenberger, Bieri, Thalmann und Portmann von dort. Alte Luthertaler Namen sind Wechsler und der häufigste Birrer (in der frühen Neuzeit wurde aus dem ursprünglichen Namen Bircher Birrer).

Verkehr

Die Gemeinde ist durch die Postautolinie Hüswil-Luthern-Luthern Bad ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angebunden. In Hüswil gibt es eine Bahnstation an der BLS Linie Wolhusen-Huttwil-Langenthal. Die Gemeinde liegt an keiner Hauptstrasse. Hüswil ist an der Strasse von Willisau nach Huttwil BE. Der nächste Autobahnanschluss auf die A2 ist in Dagmersellen, ca. 25 km entfernt.

Geschichte

Die abgelegene Lage führte dazu, dass die ersten Menschen sich erst spät in diesem Gebiet ansiedelten. Lutrun wird erstmals im Jahr 1275 in einem päpstlichen Verzeichnis über die Siedlungen in der Diözese Konstanz erwähnt. Kurz darauf, 1283 verkauften es die Freiherren von Affoltern an die Ritter von Hünenberg. Diese veräusserten das Tal im Jahr 1414 an Ueli (Ulrich) Hugi und Hensli (Hans) Bircher. Weil der Letztere seinen Anteil an die Stadt Luzern weiterverkaufte, wurde es Teil der Vogtei Willisau. Von 1798 bis 1803 gehörte es zum Distrikt Willisau, seither zum Amt Willisau.

Luthern Bad, ein Weiler 4 km hinter dem Dorf Luthern am Fusse des Napfs, ist seit 1581 ein bekannter Marienwallfahrtsort. Auf Weisung der ihm im Traum erschienen Gottesmutter wusch sich damals der gichtkranke Jakob Minder in der von ihr gezeigten Quelle hinter seinem Haus. Er war nach der Überlieferung sofort gesund. 1583 wurde dieses Ereignis von der Luzerner Regierung untersucht. Im gleichen Jahr errichtete man eine erste Kapelle die der Bischof von Konstanz einweihte. 1752 wurde eine zweite grössere Kapelle gebaut. An ihrer Stelle steht jetzt die 1950 eingeweihte Wallfahrtskirche. Die Gnadenquelle bei der hinteren Kapelle wird auch heute noch täglich von vielen Pilgern aus der ganzen Schweiz aufgesucht. Im Volksmund nennt man weit herum diesen Wallfahrtsort "Das Einsiedeln des kleinen Mannes". Früher war in Luthern Bad auch das Mutterkloster der Eremiten die hier ausgebildet wurden, bevor sie dann in die verschiedenen Einsiedeleien der Schweiz zogen. Von diesem ehemaligen Kloster ist heute nur noch der gewölbte Klosterkeller sowie das "Brennhäuschen" vorhanden, wo die Eremiten einst ihren Schnaps brannten.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


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