Ahrberg

Ahrberg

Fritz Ahrberg (* 18. Mai 1866 in Egestorf (Deister), † 1. April 1959 in Hannover) war ein deutscher Unternehmer.

Leben

Als gelernter Fleischer eröffnete Ahrberg im Jahr 1896 einen Fleischerladen in Linden. Das Geschäft entwickelte sich gut, so dass er schon bald expandieren konnte. Seit 1912 bestand das Unternehmen aus der Fabrik in der Deisterstraße und mehreren Filialen in Hannover und Umgebung. Von den Folgen des Zweiten Weltkriegs, in dem ein Teil der Fabrikgebäude zerstört wurden, erholte sich die Firma Ahrberg schnell und erhöhte die Anzahl der Filialen, die sich nun auch in anderen Städten Niedersachsens befanden, auf etwa 50. Die Fleisch- und Wurstwaren verkauften sich aufgrund ihrer Qualität im gesamten Bundesgebiet gut - auf dem Höhepunkt der Firmengeschichte waren über 1.200 Mitarbeiter im Unternehmen tätig.

Fritz Ahrberg, der sich neben seiner unternehmerischen Tätigkeit auch für die Förderung des Schützenwesens und der Kunst einsetzte, wurde für seine Leistungen mehrfach geehrt. In den 1950er Jahren finanzierte Fritz Ahrberg für die Volksschule seines Geburtsortes Egestorf den Bau einer Turnhalle, die seinen Namen trägt. Er wurde Ehrenbürger der Tierärztlichen Hochschule Hannover und erhielt das Bundesverdienstkreuz. 1959 verstarb Ahrberg. Sein Grab befindet sich in Hannover auf dem Stadtfriedhof Ricklingen.

Nach seinem Tod 1959 geriet die Firma in finanzielle Schwierigkeiten und wurde 1991 an das saarländische Unternehmen Höll Feine Fleisch- und Wurstwaren GmbH aus Saarbrücken verkauft. Unter dem Namen Fritz Ahrberg Handelsgesellschaft mbH firmiert noch ein eigenständiges Unternehmen in Hannover-Linden. 2001 übernahm die Landschlachterei Gramann GmbH aus Pattensen bei Hannover die Ahrbergrechte und verkauft unter dem Namen Ahrberg weltweit seine Produkte. Eine Straße in Hannover-Linden-Süd neben dem ehemaligen Fabrikgelände wurde 1975 in Ahrbergstraße umbenannt. Die Fabrikgebäude sind in ein Wohn- und Geschäftsviertel unter dem Namen Ahrbergviertel umgewandelt worden.

Die Fritz-Ahrberg-Stiftung ist in der Lebensmittelforschung tätig.

Weblinks

Literatur

  • Klaus Mlynek in: Hannoversches biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Hannover: Schlüter 2002, S. 25. ISBN 3-87706-706-9
  • Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft - Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild, Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, S. 11, ISBN 3-598-30664-4

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