- Epauletten
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Eine Epaulette (frz. épaulette, zu épaule „Schulter“) ist ein Schulterstück einer Uniform. Im Deutschen bezeichnet man so üblicherweise eine spezielle Form, die sich von der einfachen „Schulterklappe“ unterscheidet. Diese Epauletten in engeren Sinn bestehen aus den Halbmonden, dem Feld und dem Schieber und meist auch Raupen oder Fransen. Gehalten werden sie durch die Passanten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprünglich waren die Epauletten ein Schulterschutz gegen Säbelhiebe, halfen aber auch, dass der Schulterriemen nicht abrutschte. Im 19. Jahrhundert dienten Epauletten in vielen Staaten (Ausnahme war Österreich) als Rangabzeichen der Offiziere, wurden aber auch Bestandteil der Galauniform mancher höheren Zivilbeamten. Die Generale trugen in den meisten Armeen volle Epauletten mit dicken Raupen, die Stabsoffiziere mit dünnen Fransen, Kantillen. Die Konterepauletten der Subalternoffiziere hatten keine Fransen. Im französischen Heer trugen auch die Mannschaften Epauletten aus Wolle (einzelne Truppenteile bis heute); im deutschen Heer trugen nur die Mannschaften der Ulanen Epauletten, jedoch ähnlich den Offiziersepauletten. Die Offiziere der deutschen und russischen Armee trugen im Feld Schulterstücke. Auch bei den Offizieren der Kaiserlichen Marine Deutschlands waren um 1900 Epauletten im Einsatz.
Gegenwart
In Frankreich tragen die Mannschaften der Fremdenlegion Stoffepauletten. Heute werden Epauletten ebenfalls in der Mode zur Betonung der Schulter verwendet.
Sonstiges
Im Schach gibt es das Epaulettenmatt. Hier stehen an beiden „Schulterseiten“ des Königs eigene Figuren und versperren Fluchtfelder.
Weblinks
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