- Eptesicus nilsonii
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Nordfledermaus Systematik Überordnung: Laurasiatheria Ordnung: Fledertiere (Chiroptera) Unterordnung: Fledermäuse (Microchiroptera) Familie: Glattnasen (Vespertilionidae) Gattung: Breitflügelfledermäuse (Eptesicus) Art: Nordfledermaus Wissenschaftlicher Name Eptesicus nilssonii Keyserling & Blasius, 1839 Die Nordfledermaus (Eptesicus nilssonii) gehört innerhalb der Fledermäuse zu der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae) und ist eine mittelgroße Art. Der wissenschaftliche Artname ehrt den schwedischen Naturforscher Sven Nilsson (1787–1883).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Sie hat eine Größe von 4,5 bis 6,5 Zentimeter und eine Spannweite um die 27 Zentimeter bei einem Gewicht von 8 bis 18 Gramm. Das bekannteste Höchstalter liegt bei 21 Jahren. Wie bei der Schwesterart Breitflügelfledermaus ist das langhaarige Oberfell dunkel- bis schwarzbraun, jedoch sind bei den erwachsenen Tieren der Nordfledermaus die Haarspitzen goldgelb gefärbt. Die Bauchseite ist hellbraun.
Ernährung und Jagdverhalten
Die Nahrung besteht aus kleinen Insekten wie Käfern und Schmetterlingen. Diese jagt sie mit Echoortungslauten um die 30 khz an Waldrändern, Teiche oder Lichtquellen wie Straßenlaternen.
Ruheplätze
Im Sommer bewohnt sie Spalten an Gebäuden. Die Wochenstuben bestehen aus etwa 20 bis 70 Weibchen. Den Winter verbringt sie in kleinen Gruppen oder als Einzeltier in Felsspalten, Höhlen oder Stollen. Dort bewohnt sie die Eingangsbereiche bei -2 bis 3 Grad.
Verbreitung
Das Hauptverbreitungsgebiet befindet sich im Norden und im Nordosten von Europa. In Deutschland kommt sie vor allem im Mittelgebirge vor, da sie dort die gleichen klimatischen Bedingungen vorfindet. Sie lebt aber auch in weiten Teilen Asiens, vom Iran bis zur Insel Sachalin und Japan.
Andere Vertreter
Es gibt 32 Arten weltweit, die zur Gattung der Breitflügelfledermäuse (Eptesicus) gehören. In Europa gibt es neben der Nordfledermaus nur noch eine weitere Art; die Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus).
Bedrohung
Sie ist gefährdet durch Habitatveränderungen und durch Zerstörung von Feuchtgebieten und Quartieren. Deshalb steht sie unter Naturschutz.
Weblinks
- Eptesicus nilssonii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2007. Eingestellt von: Global Mammal Assessment Team), 1996. Abgerufen am 19. Oktober 2008
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