- Erdbeerbaum
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Erdbeerbäume Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Heidekrautartige (Ericales) Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae) Unterfamilie: Arbutoideae Gattung: Erdbeerbäume Wissenschaftlicher Name Arbutus L. Die Erdbeerbäume (Arbutus) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Erdbeerbäume sind immergrüne Bäume oder Sträucher mit glatter, abblätternder, meist rötlich brauner bis grau gescheckter Rinde. Die einfachen, ganzrandigen oder gesägten, oberseitig glänzenden, ledrigen und gestielten Laubblätter sind wechselständig angeordnetet.[1] Nebenblätter fehlen.
Die meist fünfzähligen, weißen bis roten Blüten bilden endständige Rispen.[1] Die Krone ist krugförmig, die Kronlappen kurz. Die Staubfäden sind am Ansatz geschwollen, die Staubbeutel haben an der Spitze einen Auswuchs, die Pollen bilden Tetraden. Die Narbe ist schwach gelappt, die Fruchtknoten sind papillös, die Fruchtblätter haben zwei bis mehrere Samenanlagen. Als Früchte werden warzige, mehlige, mehrsamige Beeren gebildet.[1] Die Samen enthalten einen spatelförmigen Embryo.
Die Chromosomengrundzahl beträgt n=13.
Verbreitung
Die Gattung ist von Westküste Nordamerikas über Mittelamerika bis Nicaragua, sowie im Mittelmeergebiet in Höhenlagen von Meereshöhe bis in 3100 Meter in gemäßigten Breiten zu finden. In Mitteleuropa ist keine Art winterhart.[1]
Im Mittelmeerraum ist neben der in Europa wohl bekanntesten Art, dem Westlichen Erdbeerbaum (Arbutus unedo) der Östliche Erdbeerbaum (Arbutus andrachne) und Arbutus × andrachnoides beheimatet.
Nutzung
Die kugeligen, orange-roten mehligen Früchte sind roh ungenießbar, können jedoch zu Marmeladen verarbeitet werden. In Portugal und Griechenland brennt man aus diesen Früchten einen Schnaps. Auf Sardinien ist ein Blütenhonig als „Amaro de Corbezzolo“ bekannt.[2]
Systematik
Die Gattung gilt als möglicherweise paraphyletisch, sie umfasst zehn bis elf Arten, darunter:
- Östlicher Erdbeerbaum (Arbutus andrachne L.)
- Arbutus arizonica (A.Gray) Sarg.
- Kanarischer Erdbeerbaum (Arbutus canariensis Duham.): Es ist ein Endemit der Kanarischen Inseln.
- Arbutus madrensis
- Amerikanischer Erdbeerbaum (Arbutus menziesii) Pursh
- Arbutus occidentalis McVaugh & Rosatti
- Arbutus peninsularis Rose & Goldman
- Arbutus tessellata
- Arbutus texana Buckl.
- Westlicher Erdbeerbaum (Arbutus unedo L.)
- Arbutus xalapensis Kunth
- Arbutus × andrachnoides
Nachweise
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Schütt, Schuck, Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2002, S. 48, ISBN 3-933203-53-8
- ↑ Jeanne Dericks-Tan und Gabriele Vollbrecht: Auf den Spuren der Wildfrüchte in Europa, 2009, S. 77, ISBN 978-3-00-021129-4
Literatur
- Peter F. Stevens : Ericaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants - Volume VI - Flowering Plants - Dicotyledons - Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales, 2004, S. 169, ISBN 978-3-540-06512-8
- Lena C. Hileman, Michael C. Vasey & V. Thomas Parker: Phylogeny and Biogeography of the Arbutoideae (Ericaceae): Implications for the Madrean-Tethyan Hypothesis, Systematic Botany, 2001, 26(1): Seiten 131–143. http://www.people.ku.edu/~lhileman/pdfs/Hileman.arbutoid.2001.pdf
Weblinks
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