- Erdnusslocken
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Erdnussflips oder Erdnusslocken (kurz Flips, umgangssprachlich Würmer, Engerlinge) sind ein Snack mit Erdnussgeschmack, bei einem Erdnussanteil von maximal 33 Prozent.
Die „rohen“ Flips entstehen, indem Maismehl in einem Extruder unter starken Druck gesetzt wird, bis es heiß wird. Dabei verdichtet es sich, ähnlich wie Metalle beim Sintern. Dann wird es durch eine Matrize gepresst, es entsteht ein Endlosstrang, welcher durch ein rotierendes Messer abgeschnitten wird und die Flipform entsteht. Durch den hohen Druck kann sich das Maismehl beim Austreten aus der Matrize schnell ausdehnen, jedoch so, dass es trotzdem zusammenbackt. Dadurch entsteht die luftige Konsistenz. Anschließend werden die „Rohflips“ mit einer Masse aus Fett (Sonnenblumenöl, Palmöl), gemahlenen Erdnüssen, Gewürzen und Salz dragiert, die ihnen den Geschmack gibt.
50 Gramm dieser Flips enthalten 1.109 Kilojoule (kJ) oder 265 Kilokalorien (kcal) – etwa soviel wie die gleiche Menge Schokolade (280 kcal).
In Deutschland wurden Flips 1963 von der Firma Bahlsen eingeführt. In vielen anderen Ländern ist das Produkt unbekannt. In den Vereinigten Staaten etwa werden Maissnacks, die sich von Flips deutscher Machart sonst kaum unterscheiden, nicht mit Erdnüssen, sondern mit Käse aromatisiert. In Japan werden die Flips mit Zucker und Aromamischungen als Süßigkeit verkauft, die deftige Variante ist der Allgemeinbevölkerung unbekannt und kann nur bedingt in Importgeschäften bezogen werden.
Flips sollten kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Große Temperaturschwankungen während der Lagerung begünstigen die schnelle Alterung des Produktes. Die erste Verfallserscheinung von überlagerten Flips ist das Ranzigwerden des enthaltenen Fetts. Die Flips riechen muffig und schmecken unangenehm. Einmal geöffnet kann eine Flipstüte nicht lange gelagert werden, da die Flips Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft ziehen und unter Einfluss des Luftsauerstoffes schnell ranzig werden.
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