Eric Robert Rudolph

Eric Robert Rudolph
Eric Rudolph

Eric Robert Rudolph (* 19. September 1966 in Merritt Island, Florida) wurde bekannt als der Attentäter des Bombenanschlags auf die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta.

Inhaltsverzeichnis

Persönlicher Hintergrund

Als Eric Rudolph 15 Jahre alt war, verlor er seinen Vater. Die Mutter zog daraufhin mit der Familie nach North Carolina. Als Anhänger des Survivalismus glaubten die Murphys an den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch der bestehenden Ordnung, was mit einem Kampf aller gegen alle sowie gegen die Naturgewalten verbunden wäre. Auch Rudolph wurde von dieser Ideologie erfasst. So spielte Überlebenstraining in seinem Leben eine große Rolle. Daneben prägten ihn christlicher Fundamentalismus, Antisemitismus und Hass auf Homosexuelle. Nachdem er eine Zeit als Zimmermann gearbeitet hatte, absolvierte er 1987 ein Trainingsprogramm der amerikanischen Armee. 1989 wurde er aus der Armee entlassen, da man bei ihm Marihuana gefunden hatte.

Atlanta

Am 27. Juli 1996 verübte er während der Olympischen Sommerspiele in Atlanta ein Bombenattentat, bei dem zwei Menschen starben und 111 weitere verletzt wurden. Nach eigenem Bekenntnis war sein Motiv Hass auf das „Regime“ in Washington D.C.. Möglicherweise fühlte er sich auch herausgefordert durch die Aussage, diese Spiele seien die bestgesicherten aller Zeiten. Dieser Anschlag wurde zunächst dem Wachmann Richard Jewell zur Last gelegt. Er soll versucht haben, sich durch das Entdecken der Bombe, die er selbst gelegt habe, und der von ihm eingeleiteten Evakuierung einen Namen zu machen. Jewell wurde später rehabilitiert; die Ereignisse machten jedoch aus ihm einen gebrochenen Mann. Er starb am 29. August 2007 im Alter von 44 Jahren.

Weitere Taten

Rudolph werden auch mehrere Anschläge auf Abtreibungskliniken und Homosexellenclubs in den Folgejahren zur Last gelegt. Seine Taktik bestand oft darin, zwei Bomben zu legen, von denen die zweite die Helfer treffen sollte. Diese Anschläge werden mit seiner Anhängerschaft zur Gruppe Christian Identity erklärt, was Rudolph allerdings bestreitet.

Flucht und Haft

Nach einem Anschlag auf eine Abtreibungsklinik in Alabama wurde er am 14. Februar 1998 erstmals durch das Justizministerium als Verdächtiger identifiziert. Am 5. Mai desselben Jahres wurde er in die FBI-Liste der zehn meistgesuchten Straftäter aufgenommen. Eine Belohnung von einer Million US-Dollar wurde ausgesetzt. Daraufhin versteckte er sich fünf Jahre lang in den Wäldern der Appalachen. Am 31. Mai 2003 wurde er in Murphy, North Carolina, verhaftet, ohne Widerstand zu leisten. Am 8. April 2005 wurde er zu viermal lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt. Um der Todesstrafe zu entgehen, half er dem FBI, den Sprengstoff, den er in den Wäldern versteckt gehalten hatte, aufzufinden. Des Weiteren legte er ein umfassendes Geständnis als Teil der Abmachung ab. Nach seiner Verurteilung verbüßt Rudolph seine Strafhaft im Bundesgefängnis ADX Florence.


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