Erik Bulatow

Erik Bulatow

Erik Wladimirowitsch Bulatow (russisch Эрик Владимирович Булатов; * 5. September 1933 in Swerdlowsk) ist ein russischer Maler.

Werdegang

Er studierte 1947 bis 1952 an der Surikow Kunstinstitut Moskau und graduierte sich dort (1952−1958). Bulatow wandte sich sehr früh abstrakter Malerei zu, fand in den 1960er Jahren in der Auseinandersetzung mit dem russischen Konstruktivismus zu einer eigenen Bildsprache, die hyperrealistische Darstellung mit Zeichen und Symbolen verbindet. Der Umgang mit Ikonografie und Insignien des sozialistischen Realismus ist häufig ironisch, oft arbeitet er mit mehreren Bildebenen. Realistische Darstellungen von Menschen, Landschaften oder urbanen Szenerien werden in Beziehung gesetzt zu Worten und Symbolen, wobei sich Schrift, Symbol und Bildsinn ergänzen oder widersprechen. Da ihm die Chance, als Maler zu arbeiten, in der Sowjetunion genommen wurde, illustrierte er z. B. Märchenbücher. Erst mit der Perestroika, die Bulatov freilich ebenfalls ironisch verarbeitet, fand sein Werk Anerkennung. Neuere Arbeiten zeigen, dass sich Bulatov den kritischen Blick auf gesellschaftliche Zustände erhalten hat. Seine Bilder werden zur Zeit (bis November 2006) in einer Retrospektive der Neuen Tretjakov-Galerie (am Krymskiy Val) gezeigt, was ihm die längst verdiente Anerkennung auch in Russland sichern dürfte. Die Mehrzahl der dort ausgestellten Arbeiten gehören allerdings Museen im Westen, nur wenige wurden bisher von Moskauer Privatsammlern oder dem Fond für zeitgenössische Kunst angekauft. Zur Zeit lebt er mit seiner Frau in Paris.

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