Erik VII.

Erik VII.
Erich von Pommern
Erich von Pommern

Erich von Pommern (eigentlich Bogislaw) (* um 1382 in Rügenwalde, Pommern-Stolp; † 1459 ebenda) war von 1412 bis 1439 alleiniger König der Kalmarer Union.

Er wurde als Jugendlicher – aber nach skandinavischem Erbrecht Volljähriger – schon 1397 in Kalmar, Schweden gekrönt und war gleichzeitig:

Erich von Pommern-Stolp war Großneffe und Erbe der bedeutenden dänisch-norwegischen Regentin Margarethe I., deren Favorit er für ihre Nachfolge war. Er trat also ein großes Erbe an. Er war verheiratet mit Prinzessin Philippa (1394–1430), Tochter Heinrichs IV. von England.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Erich von Pommern wird gekrönt, hinter ihm Margarethe I. (Illustration von 1884)

Schon zu seiner Kindheit wurde er, der ihr nächster männlicher Erbe war, von Margarethe auserkoren, König der drei skandinavischen Staaten zu werden. Er war der Sohn des Herzogs Wartislaw VII. von Pommern-Stolp und dessen Frau Maria, Tochter Herzogs Heinrich III. von Mecklenburg und Nichte des schwedischen Königs Albrecht von Mecklenburg, und erhielt von diesen den bei der pommerschen Herzogsdynastie der Greifen häufig vergebenen Namen Bogislaw.

Margarethe veranlasste bereits 1388 die Anerkennung des Erbrechts des Jungen als König von Norwegen durch die norwegischen Stände. Ein Jahr später holte sie ihn nach Kopenhagen, bereitete ihn auf sein späteres Amt vor und wirkte im Hintergrund bis zu ihrem Tode 1412 als eigentliche Herrscherin des Reichsverbundes. Mit seiner Annahme als König von Norwegen wurde ihm der passendere Namen Erik gegeben. Kurz darauf wurde er auch zum König von Dänemark gewählt. Die Krönung für die gesamte Kalmarer Union erfolgte 1397.

1406 heiratete Erik Philippa, eine Tochter des englischen Königs Heinrich IV.. Diese Verbindung sollte ihm bei der Stabilisierung seines nordeuropäischen Großreiches helfen. Seine Regierung war geprägt von Konflikten mit der Hanse, dem Deutschen Orden und den schauenburgischen Grafen von Holstein Herzogtum Holstein. Die Ausgaben dafür musste vor allem Schweden tragen.

Erik führte 1429 den Sundzoll auf dem Öresund ein, der den Konflikt mit der Hanse verschärfte und in abgewandelter Form bis 1857 existierte. Er gründet außerdem die Stadt Malmö in Schonen (schwedisch: Skåne). Malmö trägt daher den pommerschen Greif im Wappen.

Der für Dänemark nachteilige Frieden von Vordingborg machte ihn verbunden mit einem Aufstand in Schweden für den Reichsrat angreifbar.

1439 wurde Erik zunächst vom dänischen, dann auch von den übrigen Reichsräten abgesetzt, nachdem er sich nach Gotland zurückgezogen hatte. In Dänemark folgte ihm sein Neffe Christoph III., Sohn seiner Schwester Katharina (1390–1426), nach. Als 1448 der schwedische Reichsverweser dort zum König Karl VIII. gewählt wurde und Gotland angriff, ging Erik nach Rügenwalde in Pommern. Er regierte ab 1449 nur noch als Herzog von Pommern-Stolp. Erich von Pommern starb 1459 und wurde in der Stadtpfarrkirche zu Rügenwalde/Pommern begraben. Da er keine eigenen Nachkommen hatte, sondern nur die Tochter seines Vetters Bogislaw IX. von Pommern-Stargard (1418-1446) namens Sophia als Erben hatte, entbrannte sowohl um sein nicht unbeträchtliches Vermögen als auch um sein Herrschaftsgebiet ein Streit zwischen den anderen Herzögen von Pommern. Die Nichte ehelichte Herzog Erich II. von Pommern-Wolgast. Gegen ihn stellten sich sein Bruder Wartislaw X. und der Stettiner Herzog Otto III. Ein Sohn aus der Ehe Sophias mit Erich II. war Pommerns bedeutendster Herzog Bogislaw X.

Siehe auch

Siegel Erichs des VII.

Literatur

  • Heinz Barüske: Erich von Pommern. Ein nordischer König aus dem Greifengeschlecht, Rostock 1997 (ISBN 3-356-00721-1)

Weblinks

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