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AirPort ist der von Apple eingetragene Markenname für auf der Funknetzwerktechnologie (siehe Wireless LAN) basierende Produkte nach dem IEEE-802.11-DSSS-Standard wie etwa AirPort Extreme oder Time Capsule.
Inhaltsverzeichnis
AirPort Basisstationen
Alle AirPort Basisstationen fungieren als WLAN-Router. Sie sind mit allen WLAN-fähigen Computern kompatibel.
AirPort
Die AirPort Basisstation der ersten Generation basierte auf einem geschrumpften 486er-Prozessor in Verbindung mit einer AirPort-Karte. Sie enthielt ein Modem und einen Ethernet-Port. Eine spätere Version kam in Weiß statt Grau, besaß einen zweiten Ethernet-Port und enthielt einen PowerPC 860 Prozessor. Diese AirPort-Generation funkt ausschließlich nach IEEE 802.11b.
AirPort Extreme
Die AirPort Extreme Basisstation ersetzte die erste Generation im Januar 2003 und ermöglichte Übertragungsgeschwindigkeiten von 54 Mb/s. Neben einem externen Antennenanschluss ist auch ein USB-Anschluss vorhanden, mit dem ein Drucker im Netzwerk über das Bonjour-Protokoll unabhängig von anderen Computern oder Druckerservern betrieben werden kann.
Apple musste diese AirPort-Extreme-Basisstation im Sommer 2006 vom europäischen Markt nehmen. Sie verstieß gegen die EG-Richtlinie 2002/95/EG zum Verbot bestimmter Substanzen bei der Herstellung und Verarbeitung von elektrischen und elektronischen Geräten und Bauteilen.
Am 9. Januar 2007 wurde ein völlig neues Modell vorgestellt. Es besitzt einen USB-2.0-Anschluss und drei Ethernet-Anschlüssen (zunächst 100 MBit, später 1 GBit). Der USB-Anschluss kann neben Druckern auch dazu genutzt werden, um eine USB-Festplatte als Netzwerk-Festplatte (Network Attached Storage) einzubinden. Mit Hilfe eines USB-Hubs lassen sich auch mehrere Endgeräte anschließen. Die Station unterstützt den neuen (noch inoffiziellen) WLAN-Standard 802.11n (Draft) und die WPA2-Verschlüsselung, die Sicherheitslücken des WPA-Standards schließt. Dieses Modell ist abwärtskompatibel und unterstützt auch die älteren WLAN-Standards 802.11b/g und die WEP- und WPA-Verschlüsselung.
AirPort Express
AirPort Express ist eine AirPort-Basisstation, die direkt in die Steckdose gesteckt wird. Sie bietet neben einem Ethernet- und einem USB-Anschluss (hier nur für Drucker) auch einen Anschluss für eine Stereoanlage. Dieser erlaubt es Musik über das WLAN zu streamen. Sie nutzt die WLAN-Standards 802.11a/b/g (seit 17. März 2008 auch den neuen "n-Draft" IEEE 802.11n) und unterstützt außer der 128 Bit starken WEP-Verschlüsselung auch die WPA- und WPA2-Verschlüsselungsmethoden.
Time Capsule
Time Capsule ist eine Airport Extreme Basisstation (802.11n) mit integrierter Festplatte. Sie arbeitet mit Time Machine zusammen, einem Datensicherungsprogramm, das seit Mac OS X 10.5 Bestandteil des Betriebssystems ist. Der USB-Port kann wahlweise für eine weitere Festplatte oder einen Drucker genutzt werden. Die beiden erhältlichen Versionen unterscheiden sich in der Festplattenkapazität (500 GB bzw. 1 TB).
Im Gegensatz zu Routern anderer Hersteller kann das Gerät (wie auch alle anderen Apple-Router) nur mit der von Apple mitgelieferten Software AirPort-Dienstprogramm konfiguriert werden. Eine Web-Oberfläche zur Konfiguration des Gerätes existiert nicht. Das AirPort-Dienstprogramm existiert für Mac OS und Windows. Eine Konfiguration von Time Capsule unter Linux ist damit nicht möglich.
Das Gerät kann gleichzeitig als Netzwerkfestplatte genutzt werden. Die im Gerät eingebaute Festplatte steht jedem am Router angeschlossenem Netzwerkteilnehmer zur Verfügung. Die Sicherung gegen unbefugte Benutzung erfolgt wahlweise durch die Vergabe eines Passwortes oder mittels Benutzerkonten.
Eine Partitionierung der in Time Capsule eingebauten Festplatte ist mit den von Apple mitgelieferten Tools nicht möglich.
Anwendungsmöglichkeiten
Die Basisstationen AirPort Extreme und AirPort Express können verwendet werden, um
- eine Internetverbindung über WLAN bereitzustellen (mittels NAT). Hierzu wird an den Ethernet-Anschluss ein DSL- oder Kabel-Modem angesteckt.
- einen USB-Drucker über WLAN oder Ethernet bereitzustellen
- eine Brücke zwischen WLAN und Ethernet herzustellen und um
- mittels WDS die Reichweite eines WLAN zu erweitern.
AirTunes
Darüber hinaus kann über AirPort Express auch drahtlos der Ton von iTunes auf der HiFi-Anlage (oder Aktiv-Lautsprechern) wiedergegeben werden. Bei dieser AirTunes genannten Methode wird die Musik aus iTunes mittels der AirPort Express Station (oder dem Apple TV) über Wireless LAN gestreamt. Die Stereo-Anlage wird über einen TOSLINK-Eingang oder analogen Klinkenstecker an die AirPort Express Station angeschlossen. Auf Seite der Basisstation ist ggf. ein Mini-Toslink-Stecker bzw. -adapter erforderlich.
In iTunes kann die AirPort Express Station als Lautsprecher ausgewählt werden. Standardmäßig kann AirTunes lediglich über iTunes benutzt werden. Jedoch ist auch die Wiedergabe von anderen Quellen möglich, wenngleich die Tonwiedergabe von DVDs derzeit nicht störungsfrei möglich ist.
NAS
Mit AirPort Extreme kann der Anwender eine USB-Festplatte als Netzwerk-Festplatte (Network Attached Storage) einbinden. Apple bezeichnet diese Funktion als AirPort Disk. Auf die Festplatte kann über das Netzwerk mithilfe der Windows-Netzwerkfreigabe (SMB) zugegriffen werden. Sofern die Festplatte mit Apples eigenem Dateisystem HFS+ formatiert ist, können dessen Vorteile über das Netzwerk mittels AFP genutzt werden.
Zwar verfügt der AirPort Extreme Router über lediglich einen USB-Anschluss, jedoch können auch mehrere Drucker und Festplatten gleichzeitig über einen USB-Hub angeschlossen werden.
Darüber hinaus kann die in Time Capsule eingebaute Festplatte zur Datensicherung mit Time Machine verwendet werden.
AirPort-Karte
Die in vielen Apple-Computern eingebaute AirPort-Karte ist eine einfache WLAN-Karte. Sie unterstützt den anerkannten Industriestandard IEEE 802.11b sowie IEEE 802.11g (neuere Karten auch IEEE 802.11n) und unterstützt somit eine Datenübertragungsrate von bis zu 54 Mbit/s (IEEE 802.11b/g und eine bis zu 2,5 mal schnellere Datenübertragung bei IEEE 802.11n) sowie eine WEP-Verschlüsselung mit maximal 128 Bit sowie WPA und WPA/2.
AirPort wurde mit den iBooks der ersten Generation eingeführt. Mit einer Basisstation konnte man per Funknetzwerk ins Internet gehen. Dazu musste eine AirPort-Karte eingebaut werden. Die notwendigen Antennen waren aber ab dem iBook serienmäßig integriert.
Sonstiges
In Japan war der Name "AirPort" bereits von I-O DATA registriert, weswegen Apple die betroffenen Produkte dort unter dem Namen "AirMac" verkauft.
Weblinks
- AirPort Express und AirPort Extreme auf den Seiten von Apple
- Rogue Amoeba, rtunes
- How-to: Audio-Streamen an den Airport Express unter Linux – Beschreibung, wie man Audio unter Linux mit Amarok zum Airport Express streamt
Einzelnachweise
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