- Erment
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Armant (arabisch أرمنت Armant, auch Arment oder Erment; altägyptisch Iunu-Monthu (On (Heliopolis) des Month) oder südliches Heliopolis (Jwnj šm'j), griechisch-lateinisch Hermonthis, koptisch: ⲉⲣⲙⲉⲛⲧ) ist eine Stadt in Oberägypten auf dem Westufer des Nils im Gouvernement Qina. Sie befindet sich ca. 20 km südlich von Theben-West gegenüber der Stadt at-Tōd.
Geschichte
In der Nähe von Armant wurden weiträumige prädynastische Nekropolen und Siedlungen ausgegraben. Für die Folgezeit fehlen aber archäologische Belege.
In der 11. Dynastie spielt Armant eine wichtige Rolle bei der erneuten Reichseinigung. Aus dieser Zeit stammt der Tempel des Month. Diesen Götternamen trugen mehrere Gaufürsten bzw. Könige der 11. Dynastie (z. B. Mentuhotep II.) in ihrem Namen. Die Erweiterung des Tempels zu einem Großtempel erfolgte unter Thutmosis III., doch wurde er unter den Persern zerstört und am Ende der Spätzeit unter Nektanebos II. bzw. in griechisch-römischer Zeit durch einen Neubau ersetzt. Im 19. Jahrhundert wurde der Tempel aber weitestgehend zum Zweck des Baus von Zuckerfabriken und Privathäusern abgetragen.
Neben Month wurde hier auch seine Gefährtin Tjenenet verehrt, an deren Stelle später ähnlich dem Month-Tempel in al-Madamud die Göttin Rat-taui („Rat der beiden Länder“), eine weibliche Sonnengöttin, und deren Sohn Harpare („Horus die Sonne“) trat.
Nordwestlich des Tempels wurde eine große Nekropole für die heiligen Buchis-Stiere und deren Mutterkühe angelegt. Griechen und Römer setzten einen seit Alters her hier ansässigen Kult fort.
Unter Kleopatra VII. wurde Hermonthis Hauptstadt des 4. oberägyptischen Gaus.
Armant ist ebenfalls ein bedeutendes koptisches Zentrum. Der Ort war Bischofssitz. Die ehemalige Basilika von Armant ist aber nicht mehr erhalten.
Literatur
- Karl Richard Lepsius: Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien, Textband 4, Leipzig, Hinrichs, 1901, S. 1–11; Tafelband Abth. 4, Band 9, Tafeln 59–65, Tafelband Abth. VI, Band 12, Tafel 103.
- Robert Ludwig Mond, Oliver Humphrys Myers: The Bucheum, 3 Bände, London, Egypt Exploration Soc., 1934.
- Robert Ludwig Mond; Oliver Humphrys Myers: The Cemeteries of Armant I, Text- und Tafelband, London : The Egypt Exploration Society, 1937.
- Robert Ludwig Mond; Oliver Humphrys Myers: Temples of Armant : a preliminary survey, Text- und Tafelband, London, 1946.
Weblinks
- Armant – Reiseführer auf Wikivoyage
25.61666666666732.533333333333Koordinaten: 25° 37′ 0″ N, 32° 32′ 0″ O
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