- Airspeed AS 51 Horsa
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Die Airspeed AS 51 Horsa war ein von der Firma Airspeed Ltd. gebauter britischer Lastensegler zum Truppentransport im Zweiten Weltkrieg. Benannt wurde das Flugzeug nach dem legendären britischen Krieger Horsa. Sie wurde für den Transport britischer und Alliierter Truppen verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Verwendung von Lastenseglern durch die Briten war eine Folge des erfolgreichen Einsatzes der deutschen DFS 230-Lastensegler, die wesentlich zur Eroberung des belgischen Forts Eben-Emael im Mai 1940 beigetragen hatten. Der Vorteil gegenüber Landungen mit Fallschirmen war, dass die Truppen dicht beieinander landen konnte, während sie bei Fallschirmeinsätzen meist weit verstreut landeten.
Mit 25 Sitzplätzen (und zwei Piloten) war die Horsa deutlich größer als die amerikanischen Waco CG-4A (mit maximal 13 Mann Besatzung) und die britische General Aircraft Hotspur (mit nur 8 Mann Besatzung), welche nur für Trainingseinsätze gedacht war. Die AS 51 konnte anstelle Personal auch einen Jeep oder eine 6-Pfünder Panzerabwehrkanone transportieren.
Die weiterentwickelte Horsa Mk II hatte einen mit Scharnieren zu öffnenden Bug, einen verstärkten Boden und zwei Bugräder, um zusätzlich Fahrzeuge aufnehmen zu können. Bei der Horsa Mk II wurde das Schlepptau an der Nase des Flugzeuges befestigt, während es bei der MK I noch an den beiden Tragflächen angebracht wurde.
Einsatzhistorie
Einen der ersten Kampfeinsätze hatte die Horsa in der Nacht vom 19. zum 20. November 1942 bei der Operation Freshman in Norwegen. Weitere Verwendungen fanden am 10. Juli 1943 statt, als bei der Operation Husky 27 Lastensegler für die Invasion Siziliens eingesetzt wurden. In der Folge wurden zahlreiche Horsa bei der Operation Thursday, Operation Overlord in der Normandie, Operation Dragoon, Operation Market Garden, Operation Repulse und der Operation Varsity verwendet. Die ersten Truppen, die bei der Invasion der Normandie landeten, taten dies mit Horsa Lastenseglern, um die Pegasusbrücke einzunehmen und damit das Nachrücken der deutschen Verstärkungen zu behindern. Am 5. Juni 2004 wurde zum 60. Jubiläum des D-Day die Nachbildung einer Horsa am Ort der ersten Landung bei der Pegasusbrücke enthüllt.
Für die Einsätze wurden sie wahlweise mit Short Stirling, Halifax, Albemarle, Whitley, oder C-47 Dakota geschleppt. Die Piloten kamen üblicherweise vom Glider Pilot Regiment, einem Teil des britischen Army Air Corps, wenngleich gelegentlich auch Piloten der Royal Air Force zum Einsatz kamen. Die Horsa wurden auch von der US-Luftwaffe eingesetzt.
Konstruktion und Bau
Die Horsa wurde aufgrund der Spezifikation X.26/40 konstruiert und ab 1940 gebaut. Der Erstflug fand am 12. September 1941 statt. Das Flugzeug wurde als Schulterdecker ausgelegt und wegen des Mangels an anderen Materialien und der Konzeption als Verlustgerät komplett aus Holz gebaut. Es war eines der ersten Lastensegler mit Bugrad-Fahrwerk für den Start. Im Einsatz konnte dieses abgeworfen werden, um anschließend auf einer Kufe unter dem Rumpf zu landen. Die Tragflächen waren mit sehr großen, pneumatisch gesteuerten Landeklappen und Luftbremsen versehen, mit denen das Flugzeug schnell steil sinken konnte, um in unwegsamen Gelände landen zu können. Die große Lastentür befand sich auf der linken Seite. Das Heck konnte abgeworfen werden, um den Ausstieg zu erleichtern.
Die Horsa wurde als robust und für einen Gleiter sehr manövrierfähig betrachtet. Die Produktion fand bei Airspeed sowie bei Vertragsfirmen statt, zu denen Austin Motors und der Möbelfabrikant Harris Lebus gehörte. Insgesamt wurden 3655 Exemplare gebaut. Die Spezifikation forderte, dass das Flugzeug in einzelnen Untersektionen gebaut werden sollte, um die Produktion auf verschiedene Standorte zu verteilen und damit den Verlust im Falle eines deutschen Angriffs zu minimieren.
Technische Daten
Airspeed AS 51 Kenngröße Daten Länge 20,40 m Höhe 6,40 m Flügelspannweite 26,80 m Flügelfläche 106,7 m² Höchstgeschwindigkeit Am Schlepptau: 204 km/h, im Gleitflug: 160 km/h Besatzung 2 Mann + 25 Passagiere Leergewicht 3400 kg Gewicht beladen max. 6920 kg Siehe auch
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