- Escapesequenz
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Escape-Sequenzen (von englisch to escape: entfliehen, entgehen, entkommen) sind Zeichenkombinationen, die für die Darstellung nicht direkt angebbarer Zeichen verwendet werden. Bei den nicht darstellbaren Zeichen handelt es sich meistens um sogenannte Steuerzeichen.
Nach einem verbreiteten Standard wird die Zeichenkombination von einem umgekehrten Schrägstrich eingeleitet, dem ein Kennzeichen folgt. So steht oft ein \n für einen Zeilenumbruch, ein \t für ein Tabulatorzeichen und ein " für ein Anführungszeichen.
Inhaltsverzeichnis
Escape-Sequenzen in C und verwandten Programmiersprachen
In C und zu C verwandten Programmiersprachen wie C++, Java, Perl und JavaScript können in Zeichenfolgen durch folgende Escape-Sequenzen häufig benötigte Steuerzeichen eingefügt werden. Die Bezeichnungen vieler Steuerzeichen stammen noch aus der Zeit, als Ausgaben vorwiegend auf Fernschreibern und Druckern erfolgten.
Beispiele \' Einfaches Anführungszeichen " Doppeltes Anführungszeichen \\ umgekehrter Schrägstrich \0 Nullzeichen (NUL, nicht das Zahlzeichen 0) \a akustisches Signal (von englisch alert) \b Rückschritt (von englisch backspace) \f Seitenvorschub (von englisch formfeed) \n Zeilenumbruch (von englisch new line) \r Wagenrücklauf (von englisch (carriage) return) \t Horizontaler Tabulator (von englisch (horizontal) tabulator) \v Vertikaler Tabulator (von englisch vertical tabulator) \xhh Direkte Zeichenauswahl durch zwei folgende Hexadezimalziffern hh ('A' entspricht '\x41') (von hexadezimal) \ooo Direkte Zeichenauswahl durch folgende maximal drei Oktalziffern ooo ('A' entspricht '\101')
\0 ist ein Spezialfall dieser Regel\uhhhh Start einer Unicode-Zeichensequenz; auf diese müssen vier Hexadezimalziffern hhhh folgen (z. B. steht \u20ac für das Euro-Symbol) (von Unicode) Durch den Einfluss der stark verbreiteten Programmiersprache C finden sich dieselben Escape-Sequenzen auch in anderen Zusammenhängen wieder, z. B. in Konfigurationsdateien.
Escape-Sequenzen in Drucker- und Terminalsprachen
Vielfach werden Escape-Sequenzen auch bei der Ansteuerung von Druckern sowie von Terminals und Terminalemulationen verwendet. Hier dient häufig das Zeichen ESC (Escape) des ASCII-Zeichensatzes (hexadezimal 1B, dezimal 27) zum Einleiten der Sequenz. Beispiele für solche Druckersprachen sind:
- ESC/P (Epson)
- PCL (Hewlett-Packard)
Im Terminalbereich ist die Sprache des Terminals VT100 weit verbreitet[1]. Sie wurde als ANSI X3.41-1974 und X3.64-1977 allgemeiner Standard. Sequenzen bestehen dabei aus dem einleitenden Escape-Zeichen (dem einzigen nichtdruckbaren Steuerzeichen dabei) und danach aus einer Sequenz durchweg druckbarer Zeichen. Beispiele:
ESC c
(Reset Terminal),ESC [K
(Zeile ab Cursor löschen),ESC [PnA
(n ist eine Dezimalzahl, Cursor um n Zeilen aufwärts). Dieser Standard wurde so populär, dass Konsolentreiber wie ANSI.SYS für MS-DOS und OS/2 oder auch die Shell des AmigaOS diese Sequenzen ebenfalls unterstützten.Siehe auch
Einzelnachweise
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