Eschenbach Sehhilfen

Eschenbach Sehhilfen

Die Eschenbach Optik GmbH ist ein deutscher Hersteller von optischen Produkten mit Sitz in Nürnberg. Das Unternehmen ist weltweit in den Geschäftsfeldern Brillen/Sonnenbrillen, Sehhilfen, Freizeitoptik und Technische Optik tätig.

Geschichte

Am 5. Januar 1914 ließ der Kaufmann Josef Eschenbach seinen Handel für Optische Produkte und Reißzeuge als Präzisionswerkzeuge in das Nürnberger Handelsregister eintragen. Neun Jahre später war das Unternehmen stark gewachsen und erste Kataloge und Preislisten wurden gedruckt. Eschenbach verkaufte zu dieser Zeit vorwiegend Sehhilfen und Lupen, wobei es kontinuierlich weiter wuchs. 1923 begann Rudolph Eschenbach, der Sohn des Gründers, in dem Unternehmen zu arbeiten.

Mit Beginn der Automobilisierung kamen neue Zielgruppen hinzu. Eine davon waren Frauen, für die große Mengen an Sonnenbrillen produziert wurden. Eschenbach erweiterte seine Produktpalette noch um Kartenmesser, Kompasse und Teleskope. Auch während des Zweiten Weltkrieges wurde die Produktion weitergeführt. Nach 1945 bezog das Unternehmen aufgrund der Zerstörungen einen neuen Standort in der Schopenhauerstraße, der auch heute noch Firmensitz ist. Rudolph Eschenbach importierte um 1950 als einer der ersten deutschen Unternehmer Ferngläser aus Fernost. 1963 trat Gerd Eschenbach in das Unternehmen ein. Ende der 1960er Jahre wurden die Fabrikationsanlagen stark vergrößert, weil die Gewinne von Eschenbach Optik mit dem Deutschen Wirtschaftswunder stark stiegen. Ab 1974 übernahm Walter Eschenbach die Leitung des Bereichs Brillen, während die Leitung des Bereichs Optik weiter seinem Bruder Gerd Eschenbach oblag. Seit dieser Zeit entstanden acht Niederlassungen in Europa sowie jeweils eine in den USA und Japan.

Eschenbach erfand die Leuchtlupe und 1988 die TITANflex-Brillen, die hochflexibel, aber nicht unbrechbar sind. In den 1990er Jahren gründete das Unternehmen in Nürnberg ein Technologie-Zentrum, in dem u. a. in Verbindung mit dem Fraunhofer Institut für Silikatforschung (ISC) das Cera-Tech-Verfahren für kratzerfreie Kunststoff-Linsen entwickelt wurde.

1999 wurde die Hannover-Finanz Partner von Eschenbach. Zu dieser Zeit kamen die jetzigen Geschäftsführer Wolfgang Rebstock (als Vorsitzender), Wolfgang Dietrich, Peter Schwind und Uwe Schultze in das Unternehmen. Es folgte die Entwicklung der leichtesten TITANflex-Fassung T2. Eschenbach produziert seither auch mit Bogner zusammen.

Ein von Eschenbach geschaffenes Fernglas wurde im Museum of Modern Art in New York ausgestellt. Zu den neuesten Entwicklungen gehören die High-Tech-Videolupe zur Unterstützung schwer sehbehinderter Menschen und die mobilux far-Leuchtlupe, die durch die kombinierte Nutzung von Lichtbrechung und Lichtbeugung mit einer defraktiven Kunststoffoptik zugleich als Fernrohr zu benutzen ist.

Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer im Bereich optischer Sehhilfen und in Deutschland Marktführer für Brillenfassungen. [1]

Weblinks

Quellen/Einzelnachweise

  1. Selbstdarstellung des Unternehmens

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