- Eskibeat
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Grime (engl. für Schmutz) bezeichnet einen aus Großbritannien stammenden Musikstil, der seine Wurzeln im Hip-Hop und der elektronischen Musik hat, insbesondere dem 2 Step.
Entstanden ist Grime zwischen 2002 und 2004 im Eastend Londons. Die Richtung ist außerhalb der britischen Musikszene noch kaum verbreitet. Grime ist durch seinen rohen, aggressiven, bis düsteren Sound und allerlei Einflüsse aus Drum ’n’ Bass, Dancehall und amerikanischem Hip-Hop gekennzeichnet. Außerdem sind starke rhythmische und szenische Parallelen zum Dubstep erkennbar. Besonders geprägt wurde Grime von zwei Mitgliedern der Roll Deep Crew, nämlich Wiley, dessen Single Wot Do U Call It? 2004 ein großer Club-Hit war und Dizzee Rascal, dessen erstes Album Boy In Da Corner 2003 mit dem Mercury Music Prize ausgezeichnet wurde.
In Deutschland hat sich, besonders in Berlin, in jüngster Zeit eine kleine Grime-Szene entwickelt, die vor allem von der Partyreihe Grime Time gespeist wird. Außerdem finden im Berliner Club WMF regelmäßig Konzerte mit britischen und Berliner Grime-Musikern statt. Zahlreiche Berliner Bands, wie beispielsweise Jahcoozi, ließen Grime-Elemente in ihren Sound einfließen. Im Frühjahr 2007 veranstaltete Grime Time einen Wettbewerb mit deutschen Rappern aus der Grimeszene, dessen Gewinner Amewu aka Halbgott im Mai 2007 in Berlin auftrat.
Bedeutende Interpreten
- Tinchy Stryder
- Dizzee Rascal
- Lethal Bizzle
- N-Dubz
- Jammer (Rapper)
- JME (Rapper)
- Kano (Rapper)
- Lady Sovereign
- Shystie
- So Solid Crew
- Wiley
- Tony Black (Rapper)
Musikbeispiele
- Wiley - Wot Do U Call It? (Bekanntester Grime-Track)
- Musical Mob - Pulse X (Komplett auf der PlayStation 2 produzierter Track)
- Lethal Bizzle - Pow (Grime-Hymne 2004)
- Dizzee Rascal - Just a Rascal
Weblinks
- grimetime.de, Blog aus Berlin zu Grime in Deutschland, veranstaltet eine eigene Partyreihe und produzierte im Sommer 2006 den ersten Podcast über Grime für Radio Eins zu Eins
- Simon Reynolds: Aus dem Spiegelkabinett, Artikel in der taz vom 4. Februar 2005 mit dem Untertitel Grime ist der britische HipHop. Doch mit ihren billigen Sounds und den unsicheren Machtfantasien der MCs transportiert diese Musik ein Gefühl der Verzweiflung, das das US-Original lang verloren hat
- Grime Wave, englischer Artikel über die Geschichte des Grime auf der Website des CBC
- Backstage - Grime girls, Zusammenfassung eines Beitrags in der Musiksendung Tracks auf ARTE
- De:Bug: Grime, der erste deutschsprachige Artikel über Grime im Jahr 2004
- De:Bug: Titelthema Grime, von Januar 2006
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