Esoterischer Rechtsextremismus

Esoterischer Rechtsextremismus
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Brennendes Sonnenrad, Julfeier 2005

Der Sammelbegriff Rechte Esoterik oder Völkische Esoterik bezeichnet allgemein politische und gesellschaftliche Randphänomene, die sich durch eine Vermengung von esoterische Vorstellungen mit völkischem oder rassistischem Gedankengut, sowie Verschwörungstheorien auszeichnen. Eine anerkannte wissenschaftliche Definition existiert nicht. International sind die Bezeichnungen esoteric Nazism, Nazi mysticism oder Mysticisme nazi üblich.

Inhaltsverzeichnis

Begriff

Als „Rechte Esoterik” wird eine „Sammelbezeichnung für weltanschauliche Richtungen und Praktiken […][bezeichnet], die sich in den verschiedensten Ausprägungen durch übersinnliche Erleuchtung, Geheimwissen, Gruppen- und Elitebewußtsein auszeichnen und in ihren Schriften antiaufklärerische Erklärungsmuster mit kruden Weltverschwörungsthesen vermengen.”[1] Weitgehend synonym oder für Teilbereiche werden Begriffe wie NS-Esoterik, völkische Esoterik, braune Esoterik, völkischer Okkultismus oder Rechtsextremismus und Esoterik verwendet.[2] Der Begriff umfasst damit Verbindungen von Heils- und Weltanschauungslehren mit rechtsextremistischer Ideologie und rechtsextreme Denkstrukturen in der zeitgenössischen Esoterikbewegung,[3] sowie deren geschichtliche Wurzeln im völkischen Okkultismus.[4] Der Historiker Stefan Meining weist auf die geringe Trennschärfe des Begriffs „Esoterik“ hin, und nicht alle der untersuchten Organisationen bzw. Zusammenschlüsse könnten als rechtsextrem verstanden werden; die Grenzen seien fließend.[1]

Geschichte

Die Suche nach einer nationalen Identität führte in den deutschen Ländern auf dem Weg zum deutschen Nationalstaat zum Konstrukt einer idealisierten Vergangenheit, dem Geschichtsmythos des Germanentums. Der Arminiuskult wurde zum wesentlichen Baustein für den deutschen Gründungsmythos.[5]

Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 entstanden „utopische und messianische Erwartungen“, die im Kontrast zur Realpolitik standen. Daraus und aus einer „romantischen Gegenreaktion auf die Moderne“, besonders die forcierte Industrialisierung, entstand die Völkische Bewegung.[6] Neben weitverbreitetem nationalistischem und antisemitischem Gedankengut integrierten manche völkische Gruppierungen auch okkulte Vorstellungen.

Anhänger des Neuheidentums suchten in Deutschland nach den Ursprüngen des Asenglaubens, im englischen Sprachraum nach keltischen Wurzeln. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden okkulte, antiaufklärerische wie antikirchliche Logen und Geheimgesellschaften als Gegenbewegung unter anderem zu Freimaurern und Jesuiten gegründet.

Theosophie und Ariosophie

Auf Helena Petrovna Blavatsky geht die Theosophische Gesellschaft zurück. Der Theosophischen Bewegung und ihren vielfältigen Abspaltungen kommt ein bedeutender Anteil an der Entwicklung des Geisteslebens der damaligen Zeit zu. Dazu gehören unter anderem die Anthroposophische Gesellschaft Rudolf Steiners und vielfältige Einflüsse auf Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler.

Blavatskys Lehre von den Wurzelrassen beschreibt die aktuelle Entwicklungsstufe der Menschheit mit dem Begriff Arier.[7] Diese Vorstellungen machten Blavatskys Lehre anschlussfähig für rassenideologische Interpretationen, wie die Ariosophie Guido von Lists und Jörg Lanz von Liebenfels'. Guido von List hing der Adyar-Theosophischen Gesellschaft in Wien an. Die Ariosophie ist eine - von vielen - ideologischen Quellen, auf die im Nationalsozialismus zurückgegriffen wurde. Davon ungehindert kam es im Jahr 1937 zum Verbot der Theosophischen Gesellschaften aller Richtungen und der entsprechenden Literatur in Deutschland.

Die Ariosophen verbanden Nationalismus und Rassismus mit okkulten Begriffen aus der Theosophie. Dem Okkultismus kam dabei die Rolle einer „geheiligten Legitimation“ ihrer grundlegenden Ablehnung gegenüber der Moderne und des Materialismus zu. Die Theosophie bot eine „religiöse Mystik und ein universales Grundprinzip für die politische Haltung“ für den insgesamt kleinen Sektiererkreis der Ariosophen.[8]. „Ihre Schriften beschrieben ein vorgeschichtliches, Goldenes Zeitalter, in dem weise, gnostische Priesterschaften okkult-rassistische Lehren verkündeten und über eine überlegene, rassisch reine Gesellschaft herrschten.“[9] Dies lokalisierten sie in Atlantis, Thule oder Hyperborea.

Germanenorden und Thule-Gesellschaft

Auf Theodor Fritsch geht die Gründung der zwei einflussreichsten antisemitischen Gruppierungen zurück: dem Reichshammerbund sowie - als geheimer Schwesterorganisation - dem Germanenorden, die beide stark durch Guido von List beeinflusst waren. Fritsch gilt als Wegbereiter des germanisierenden Antisemitismus in Deutschland, auf den sich auch NS-Chefideologe Alfred Rosenberg berief.[10] Mitglieder des Germanenordens gründeten 1918 die Thule-Gesellschaft für öffentliche politische Treffen. Unter anderem durch Gründung des bewaffneten „Kampfbundes Thule“ wurde die Abschaffung der Monarchie zugunsten des Freistaats Bayern wie die Münchner Räterepublik bekämpft. Am 9. September 1918, zwei Tage nach Ausbruch der Novemberrevolution in Bayern, hielt der Gründer der Thule-Gesellschaft Rudolf von Sebottendorf eine Rede, die esoterische Symbole und Mythen mit militantem Antisemitismus und Aufruf zu politischem Kampf verband:[11]

Wir erlebten gestern den Zusammenbruch alles dessen, was uns vertraut, was uns lieb und wert war. An Stelle unserer blutsverwandten Fürsten herrscht unser Todfeind: Juda. Was sich aus dem Chaos entwickeln wird, wissen wir noch nicht. Wir können es ahnen. Eine Zeit wird kommen des Kampfes, der bittersten Not, eine Zeit der Gefahr!... Solange ich hier den eisernen Hammer halte, bin ich gewillt, die Thule in diesem Kampf einzusetzen!... Unser Orden ist ein 'Germanenorden', germanisch ist die Treue. Unser Gott ist Walvater, seine Rune ist die Arrune. Und die Dreiheit: Wodan, Wili, We ist die Einheit der Dreiheit... Die Arrune bedeutet Arier, Urfeuer, Sonne, Adler. Und der Adler ist das Symbol der Arier. Um die Fähigkeit der Selbstverbrennung des Adlers zu bezeichnen, wurde er rot ausgeführt... Von heut ab ist der rote Adler unser Symbol, es soll uns mahnen, daß wir durch den Tod gehen müssen, um leben zu können.

Ab 1919 gab es personelle Querverbindungen zur späteren Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Deren Hakenkreuz-Fahne geht auf Entwürfe Friedrich Krohns, eines Mitglied des Germanenordens und der Thule-Gesellschaft, zurück.

NS-Ideologie, Mythologie und Okkultismus

Nicholas Goodrick-Clarke zufolge waren „die Phantastereien der Ariosophen nicht nur Symptome von Angst und kultureller Nostalgie (...), sondern ein zündender Funke für die ultimative Traumwelt des Dritten Reiches.“[12]. Nationalsozialistische Ideologen wie Alfred Rosenberg griffen an mehreren Stellen auf mythologische und magische Elemente zurück: nordische Mythologie, germanische Runen und keltische Symbole.[13] Der Reichsführer-SS und Reichsinnenminister Heinrich Himmler war ein bekennender Okkultist, der sich für eine Reinkarnation Heinrich I. (919-936) hielt. Der Ariosoph und selbsternannte Hellseher Karl Maria Wiligut entwarf den Totenkopfring der SS, wurde selbst jedoch 1939 aus der SS ausgeschlossen.

Solche Vorstellungen blieben jedoch weitgehend Privatsache, und direkte Einflüsse okkulter Zirkel auf die praktische Machtpolitik der Nationalsozialisten gehören in das Gebiet der Legende. Die Ariosophie war mehr das frühe Symptom einer Geisteshaltung, die Symbolpoltik und äußeres Erscheinungsbild politischer Doktrinen und Institutionen des Dritten Reichs beeinflusste.[14] Ihre grundlegenden Vertreter waren für Hitler bereits in Mein Kampf ein Haufen ineffektiver Wirrköpfe, und 1938 schloss er das Wirksamwerden der Neogermanen in der NSDAP ausdrücklich aus: „Das Einschleichen mythisch veranlagter okkulter Jenseitsforscher darf daher in der Partei nicht geduldet werden.“[15] Antisemitische Verschwörungstheorien mit angeblich okkultem Hintergrund finden sich im nationalsozialistischen Propagandafilm von 1940 Der ewige Jude.[16]

Esoterik und Neue Rechte

Schwarze Sonne

Nach dem 2. Weltkrieg existierten vereinzelte, politisch wirkungslose neofaschistische Gruppen, die das nationalsozialistische Deutschland zum Modell hatten. Mehr Verbreitung fanden solche Gedanken seit den 1970er Jahren auch durch die Aneignung metaphysischer, transzendenter Rechtfertigungen. Dabei wurde besonders auf die Ariosophie zurückgegriffen, versetzt mit Entlehnungen aus orientalischen Religionen und europäischer Esoterik. So entstand eine neue völkisch-esoterische „Defensiv-Ideologie“, die gegen westliche Demokratie, Globalisierung, Einwanderung sowie Tolerierung und Förderung ethnischer Minderheiten gerichtet ist. Obwohl sich dieser Rassismus hauptsächlich gegen andere Gruppen richtet, besteht der Antisemitismus ungemindert fort. Nach N. Goodrick-Clarke beweist dies die „Zählebigkeit der dämonologischen Denkmuster des Nazismus“, die einer „dualistischen Einteilung der Welt in Hell und Dunkel, In Gut und Böse“ folge, in der Tradition manichäischer, gnostischer und chiliastischer (reinrassiges Tausendjähriges Reich) Vorstellungen.[17]

Umgekehrt konstatiert René Freund seit den 1980er Jahren eine Tendenz zu (rechts)extremen politischen Positionen in der New Age-Bewegung,[18] die esoterische Ideen wiederentdeckt und zunächst libertäre und pazifistische Ideale betont hatte. Thomas König sieht diesen Zusammenhang jedoch als marginal an; seitens deutscher Antifaschisten gebe es Vorwürfe einer Wiederbelebung arischer Religion, wie sie von den Nationalsozialisten gefördert worden sei.[19] Aufgrund der losen Organisationsform in Netzwerken gibt es lediglich mehr oder weniger große Schnittmengen, die beiden Lagern zugehören. Eine Studie aus der Mitte der 1980er Jahre sah bei rund einem Viertel der untersuchten esoterischen Gruppierungen Bezüge oder Sympathien zu rechtsextremen wie ariosophischen Vorstellungen.[20] Extreme politische Wendungen vollführte unter anderem Horst Mahler, ein ursprünglich linkorientierter Anwalt und Begründer der RAF, der sich später dem Rechtsextremismus und der Germanenverehrung zuwandte.

Die Ideologie der esoterisch geprägten Neuen Rechten ersetzt den früheren Rassismus oft durch das Konzept des Ethnopluralismus. Zu den Erkennungszeichen der rechtsesoterischen Szene nach 1945 gehört das Symbol der Schwarzen Sonne.[21] Sie besteht aus zwölf in Ringform gefassten gespiegelten Sig-Runen; die Bezeichnung kam erst nach dem Zweiten Weltkrieg auf und geht auf ein NS-Bodenornament in der Wewelsburg zurück.

Europäische Theoretiker und Autoren

In Frankreich verbindet Alain de Benoist Positionen der Neuen Rechten mit antikirchlichem, neopagenen und ökologischen Thesen. In Süd- und Osteuropa greifen führende Neofaschisten, wie Roberto Fiore, der Begründer der rechtsextremen Third-Position-Ideologie und Generalsekretär der Europäischen Nationalen Front auf lokale ideologische Vorreiter wie Julius Evola[22] und Corneliu Zelea-Codreanu zurück. Weder Evola noch Codreanu hatten im italienischen Faschismus wie der rumänischen Königsdiktatur eine Regierungsposition inne, waren aber wichtige Ideologen. Evola ist neben Savitri Devi, Miguel Serrano und Jan Udo Holey der wichtigste Autor für Kreise, die Esoterik und Neonazismus miteinander verbinden. Evolas rassistische und antisemitische Thesen sind symbolisch überladen und ins Mythische überhöht, was sie für heutige Rechtsextremisten, die eine direkte Gleichsetzung mit der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik vermeiden wollen, attraktiv macht.[23]

Neuheidentum

Rune Elhaz, Mailbox „Widerstand“ im Thule-Netz

[24]Wesentliches Element des Neopaganismus, oft auch als Asatru definiert, ist eine Rückwendung zu vor- und außerchristlichen Werthaltungen und Glaubensvorstellungen. Es werden etwa germanische, keltische, aber auch indianisch- oder sibirisch-schamanistische Rituale und Mythen gepflegt. Naturnähe und Orientierung am Jahreskreis ließen neuheidnische Vorstellungen auch für ökosozialistische, Friedens- oder Frauengruppen attraktiv werden, die z.T. betont antifaschistisch auftreten. Ein emanzipatorisches Interesse an Urkulturen zeigte sich bereits seit der Aufklärung und Romantik und war in der Jugendbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts verbreitet. Sonnwendfeiern wurden in sozialistischen Jugendorganisationen wie bei völkisch orientierten Gruppen übernommen.

Am rechten Rand des Spektrums stehen in Deutschland einmal zersplitterte und z.T. im Verschwinden begriffene deutschgläubige Bewegungen, die auf völkische Religiosität und Rasselehren des 19. Jh. zurückgehen (Gobineau), etwa die „Deutschgläubige Gemeinschaft“, die „Nordische Glaubensgemeinschaft“ oder die „Artgemeinschaft“. Aktiver sind dem Neugermanentum entstammende, vor allem ariosophisch geprägte Gruppen. Auf von List und Lanz von Liebenfels berufen sich der Armanen- und Goden-Orden, und 1992 wurde die von Ludwig Fahrenkrog gegründete Germanische Glaubens-Gemeinschaft neu belebt. Ob diese als rechtsextrem einzustufen ist, ist umstritten.[25]

Deutschland

Beispiele für neuheidnische rechtsextreme Organisationen sind die Allgermanische Heidnische Front, der Armanen-Orden oder der Bund für Deutsche Gotterkenntnis. Veröffentlichungen von neuheidnisch-rechtsextremen Autoren erscheinen im Verlag von Sven Henkler, dem ehemaligen Herausgeber der Zeitschrift „Hagal“.[26]

Viele der rechtsextremen Symbole und Zeichen bedienen sich aus dem Fundus vorgeblich uralter germanischen Mythen und Runen. Rechtsextreme benutzen gelegentlich "nordische" Symbolik, Runen und Namen als Erkennungszeichen, entsprechende Modelabel wie Thor Steinar unterliegen örtlichen Verboten.

Die Ideologie der Thule-Gesellschaft wurde 1980 wiederaufgenommen vom rechtsextremistischen Thule-Seminar um Pierre Krebs. Den Namen übernahmen weitere rechtsextreme Gruppierungen im Internet wie das Thule-Netz in den 1990er Jahren, in deren Diskussionsforen neuheidnisches Gedankengut eine zentrale Rolle spielte.[27] Sommersonnenwende und Julfest sind Anlässe für rechtsextremistische Feiern.[28]

Einzelne rechtsextreme Gruppierungen, so etwa die Zeitschrift „Hagal“ (vormals "Zeitenwende") um Sven Henkler, der Freundeskreis Ulrich von Hutten um Lisbeth Grolitsch oder das Thule-Seminar versuchen mit neuheidnischem Gedankengut für ihre Weltanschauung zu werben.[29]

USA

In den USA lehnen einige neue rassistische religiöse Sekten das christliche Erbe des Westens vollkommen ab. Sie unterscheiden sich damit auch von extremen rechten Vertretern einer rassistischen Christian Identity, zu der auch der Ku-Klux-Klan gehört. Mitte der 1970er Jahre stieg Aryan Nations darin zur Vorherrschaft auf, eine bewaffnete Gemeinschaft, die sich in ein nur Weißen zugängliches „Abbild eines Konzentrationslagers aus Hitler-Deutschland“[30] in Idaho zurückgezogen hat, und aus der Terroristengruppen wie Brüder Schweigen, Aryan Republican Army und New Order hervorgingen.

Ihre „Frontlinie“ - mit Anhängern auch in Europa, Südafrika und Australien - bildet ein Odins-(Wotan)kult, dessen Ursprünge in der deutschen und österreichischen völkischen Bewegung liegen. Begründet wurde der Odinismus in den USA 1969 mit der Odinist Fellowship Else Christensens, die in den 1930er Jahren dem linken Strasser-Flügel der Dänischen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei angehört hatte. Sie war u.a. durch Carl Gustav Jung beeinflusst und sah in dessen Terminologie Archetypen des Unbewussten als rassespezifisch verankert an.

Mehr an Ritualen als Denksystemen interessiert war Steve McNallens Ásatrú Free Assembly (AFA). Dessen Versuche, Rassisten und Nazis aus der AFA zu entfernen, führten zu radikaleren Aktivitäten in der odinistischen Bewegung. Wyatt Kaldenberg veröffentlichte in seinem Magazin Pagan Revival während der 1990er Jahre vulgäre, Gewalt verherrlichende Tiraden, in denen er seine manichäische Weltsicht ausdrückte: Geschichte sah er als Schlacht zwischen den göttlichen Ariern und den gegen die Natur gerichteten Kräften des judäischen Christentums an.

Die neonazistische Organisation White Aryan Resistance wurde vom früheren Ku-Klux-Klan-Führer Tom Metzger gegründet, der von Aryan Nations beeinflusst war[31] und sie bis heute führt. Auch Kaldenberg schrieb für White Arian Resistance Artikel. Erwähnt werden muss auch Wotansvolk, 1995 gegründet von David und Katja Lane sowie Ron McVan.

Jost Turner lebte zwei Jahre lang innerhalb der Hippie-Bewegung und gründete in den 1980er Jahren die Landkommune Volksberg in den Bergen Nordkaliforniens. In seiner Lehre Aryan Krya kombinierte er ario-vedische Glaubenssätze, nordische Mythologie und Hindu-Tantrismus mit dem komplexen Geschichtsmodell Savitri Devis und einer Sicht Hitlers als Märtyrer. Das hereinbrechende Kali-Yuga oder Wolfszeitalter verdunkle die „kosmische Wahrheit..., dass weder Individuen noch Rassen gleich sind.“ Mit Krya könnten arische Individuen eine höhere spirituelle Entwicklungsstufe erkennen und die Welt von ihrer Talfahrt in die Degeneration abhalten. So „bietet Jost eine Form des rassistischen Odinismus, die eng mit der endzeitlichen Frömmigkeit der New-Age-Religion verbunden ist.“[32]

Theosophie und Neue Atlantis

Die 1949 gegründete neonazistische National Renaissance Party erregte in den 1960er und 70er Jahren Aufsehen durch gezielte Demonstrationen in hauptsächlich von Juden und Schwarzen bewohnten Vierteln New Yorks, die regelmäßig zu gewalttätigen Auseinandersetzungen führten. Ihr Vorsitzender James H. Madole (1927 - 1979) war von Science Fiction, Neuheidentum und Satanismus beeinflusst, besonders jedoch von indischen Lehren und der Theosophie Helena Blavatskys. An dieser faszinierte ihn auch die Erzählung von der Rassenmischung der am tiefsten stehenden Wurzelrasse, der Lemurier, die wahre Ungeheuer hervorgebracht habe. Er propagierte die Kastengesellschaft des vedischen Indien als Modell eines auf dem Boden der USA zu errichtenden faschistischen Staates Neue Atlantis. Dieses hierarchische Modell stamme aus dem untergegangenen Atlantis, wo Arier als „Weiße Götter“ verehrt worden seien, und habe sich auch im antiken Ägypten und Rom sowie im keltischen Europa der Druiden fortgesetzt. Es war für Madole weit mehr als eine romantische Sehnsucht nach einem Goldenen Zeitalter, sondern er wollte seine autoritäre Utopie herbeizwingen durch Gewalt, Auswahl und Förderung der Geeigneten, Schulung arischer Philosophenkönige sowie Eliminieren minderwertiger rassischer Elemente mittels Euthanasie und Eugenik. Hierarchie und Rassensegregation waren für ihn Ausdruck einer Harmonie zwischen Makrokosmos (Universum) und Mikrokosmos (menschlichem Körper). „Die Anarchie gebärende chaotische Demokratie“ sei „ein getreues Bild der jüdisch-christlichen Rebellion gegen die Natur.“ Goodrick-Clarke urteilt über Madole hinaus zum Zusammenhang zwischen Rechtsextremismus und Esoterik: „Wer solch Totalitäres plant, sucht sich gewöhnlich eine möglichst wuchtige Rechtfertigung, am liebsten leitet er sie aus der Transzendenz ab.“[33]

Weitere Traditionslinien

Ökologie

Bis weit in die Nachkriegszeit hinein waren ökologische Themen in Deutschland durch die NS-Tradition geprägt.[34] [35] Im Nationalsozialismus waren die Themen Heimatschutz, auch Agrarwirtschaft und Landwirtschaft, ähnlich wie in der ersten Umweltbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark ideologisch und teilweise esoterisch ausgerichtet.[36][37] Landwirtschaft, Denkmal- und Landschaftspflege waren Gegenstand einer organisch-esoterischen Abweichungskultur.[38] Ein anthroposophisch[38] geprägter Vertreter war Alwin Seifert, der sich an zentraler Stelle für Natur- und Landschaftsschutz beim Bau der Reichsautobahnen einsetzte und sich ebenso erfolgreich für die Erhaltung eines eigenständigen Status der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise[39] verwandte. Diese wurde nach Betreiben von Seifert unter anderem am Obersalzberg wie beim Heilkräutergarten des KZ Dachau eingesetzt. Die weltanschaulichen wie schulischen Bestrebungen der Anthroposophen hingegen wurden erheblich eingeschränkt bzw. nach 1941 gänzlich verboten.

Nach dem Krieg wurde die esoterische oder ästhetische Abweichung - Hitler bezog sich stärker auf Henry Ford als auf deutschvölkische Wanderscholaren[38] - im Rahmen von Rechtfertigungsversuchen als Abweichung und Dissidenz verklärt. Bis weit in die Nachkriegszeit hinein waren ökologische Themen in Deutschland durch die NS-Tradition beeinflusst und diskreditiert[40] Dessen ungeachtet war Seifert als Mitbegründer der Ingenieurbiologie und Landschaftsarchitektur, langjähriger Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern und Verfasser einer Vielzahl von Schriften, unter anderem zum ökologischen Gartenbau, ein wichtiger Vordenker bei der Jahrzehnte später stattfindenden Renaissance von Umweltthemen.

Im Rahmen der Alternativbewegung kam es in Deutschland zu einer zweiten Umweltbewegung im Rahmen der „neuen sozialen Bewegungen“ und zu einer „Ökologisierung der Religion“.[41] Ausgehend von einem biologistischen Menschenbild nahm ein Teil der Ökologiebewegung im Lauf der 1980er Jahre eine Entwicklung zum Rechtsextremismus. Früh und zum Teil polemisch kritisiert wurde diese Entwicklung von Jutta Ditfurth und Peter Kratz.[42]

Der Ökobauer Baldur Springmann verband ökologische Landwirtschaft mit Neuheidentum und neurechten Positionen und löste damit umfangreiche Debatten und Abspaltungen innerhalb der Ökologiebewegung aus. Er engagierte sich unter anderem bei der Deutschen Unitarier Religionsgemeinschaft und dem Weltbund zum Schutz des Lebens.[43] Über die Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher wurde Springmann zunächst ein Gründungsmitglied der Grünen, später zusammen mit Herbert Gruhl der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), schließlich der rechtskonservativen Unabhängigen Ökologen Deutschlands.

Heilkunde

Hauptartikel: Ganzheitliche Medizin, Alternative Medizin

In neopaganen Gruppierungen wird eine „germanische Heilkunde“ propagiert, die mit Argumenten der Alternativmedizin für angeblich germanische Heilpraktiken wirbt.[44] Das Postulat einer germanischen Heilkunde geht unter anderem auf die NS-Zeit zurück.[45] Mit dem Begriff „Neue Deutsche Heilkunst“ flossen um 1929 völkisch-nationale Elemente in die Medizin ein. Eine ganzheitliche und metaphysische Ausrichtung der Medizin wurde favorisiert und eine rein „exakte“ Wissenschaft abgelehnt. Eigenverantwortung des deutschen Volksgenossen bis hin zur Gesundheitspflicht wurde gefordert und auf der anderen Seite Krankheit als von der Vorsehung aufgezeigter Weg zur Heilwerdung betrachtet.[46]

Die Nationalsozialisten propagierten eine „Synthese“ von Schulmedizin und Naturheilkunde im Sinne einer „Deutschen Medizin“ . Dazu wurde die „Reichsarbeitsgemeinschaft für eine Neue Deutsche Heilkunde“ gegründet, die Anfang 1937 wieder aufgelöst wurde.[47] Auf dieser Ideologie basierte die Medizin im Nationalsozialismus mit ihren sozialdarwinistischen Positionen sowie der Eugenik im Rahmen der „Rassenhygiene“.

Nach 1945 waren Schlagwörter wie „biologische Medizin“, „Synthese von Hochschulmedizin und Naturheilkunde“ oder „Neue Deutsche Heilkunde“ politisch vorbelastet.[48]

Ab 1990 begründete der ehemalige Arzt und Antisemit Ryke Geerd Hamer auf fünf von ihm propagierten Biologischen Naturgesetzen die sogenannte Germanische Neue Medizin (GNM).[49][50] Hamer bezieht sich auf eine „stolze Tradition des germanischen Volkes der Dichter und Denker, der Musiker und Entdecker“ und bezeichnet die GNM als „dieses wunderbare Göttergeschenk“. Daraus leitet er eine „eindeutige antisemitische Haltung“ ab.[51] Sie zeigt sich neben seinen Büchern in folgender Äußerung:

Die jüdische Religion teilt bekanntlich alles ein in gutartig u. bösartig, so auch in der jüdischen sog. Schulmedizin. Wir Nichtjuden werden gezwungen, weiterhin die jüdische Schulmedizin zu praktizieren. [...] 15 Millionen Eurer Mitbürger aus Eurem Volke sind in den letzten 20 Jahren [durch diese] umgebracht worden [...].

Hamer [52]

Von wissenschaftlicher Seite werden sowohl die Theorien als auch die Behandlungspraxis Hamers als gefährlich und abwegig abgelehnt.[53] [54]

Eine germanische Naturheilkunde wird bei einigen neuheidnischen völkischen Gruppierungen propagiert[55].

Musik-Szene

Hauptartikel: National Socialist Black Metal

Ein Agitationsfeld rechtsextremer Gruppierungen mithilfe esoterischer Elemente stellt die Musik der Metal-Szene mit ihren Subgenres Viking Metal und Pagan Metal dar. Division 28 (vormals „Blood an honour“) ist ein rechtsextremes Netzwerk, das Neonazi-Bands miteinander koordinieren und die nationalsozialistische Ideologie verbreiten will. Neuheidnische, mit rechten Ideologien versetzte Strömungen finden sich im Neofolk und Teilen der Schwarzen Szene.[56]

Ufologie

Hauptartikel: Ufoglaube

Eine antisemitische Verschwörungstheorie steckt hinter der Ufologie im Gefolge Jan Udo Holeys (Jan van Helsings). Danach seien in Deutschland „gute“ Außerirdische tätig gewesen, was Holey mit einer „Illuminatenverschwörung“ in Verbindung setzt. Dabei wird die in esoterischen wie rechtsextremistischen Kreisen oft behauptete Weiterexistenz des von Adam Weishaupt 1776 gegründeten und 1785 aufgelösten Orden der Illuminaten angeführt. Das nationalsozialistische Deutschland sei am Ausbruch des 2. Weltkrieges unschuldig und Opfer einer Kriegstreiberei der jüdisch gelenkten Presse.[57] - Einen weiteren Mythos, der unter anderem von Neonazis propagiert wird[58] und in dem sich Esoterisches und Völkisches mischen, stellen die sogenannten Reichsflugscheiben dar. Danach sollen im nationalsozialistischen Deutschen Reich unter Einflussnahme der Vril-Gesellschaft untertassenförmige Flug- und Raumfahrzeuge gebaut und getestet worden sein.

Literatur

  • Klaus Bellmund, Karel Siniveer: Kulte, Führer, Lichtgestalten. Esoterik als Mittel rechtsradikaler Propaganda. München 1997, ISBN 978-3-426-80085-0.
  • Franz-Josef Brüggemeier (Hg.), Jens Ivo Engels (Hg.): Natur- und Umweltschutz nach 1945. Konzepte, Konflikte, Kompetenzen. Frankfurt 2005, ISBN 3-593-37731-4.
  • Hubert Cancik, Uwe Puschner, Hubert Mohr: Antisemitismus, Paganismus, Völkische Religion. K.G. Saur, München 2004
  • Martin Finkenberger/Horst Junginger (Hrsg.): Im Dienste der Lügen. Herbert Grabert (1901-1978) und seine Verlage. Alibri-Verlag, Aschaffenburg 2004, ISBN 3-932710-76-2.
  • René Freund: Braune Magie? Okkultismus, New Age und Nationalsozialismus. Picus, Wien 1995, ISBN 3-85452-271-1.
  • Mattias Gardell: Gods of the Blood: The Pagan Revival and White Separatism. Duke University Press, 2003, 445 S., ISBN 0822330717. Online-Version
  • Heinz Gess: Die faschistische Ideologie und das New Age. Ideologische Kontinuitäten, Kassel 1998 Download als PDF
  • Joscelyn Godwin: Arktos. Der polare Mythos zwischen NS-Okkultismus und moderner Esoterik. Graz : Ares-Verlag, 2007, 335 S., ISBN 3-902475-40-4
  • Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. Marix Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-48-7 (Neuauflage d. ersten deutschsprachigen Ausgabe von 1997)
  • Nicholas Goodrick-Clarke: Im Schatten der Schwarzen Sonne. Arische Kulte, Esoterischer Nationalsozialismus und die Politik der Abgrenzung. Marix Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-86539-185-8. Original Black Sun, 2002.
  • Eduard Gugenberger/Petri, Franko/Schweidlenka, Roman (1998): Weltverschwörungstheorien. Die neue Gefahr von rechts, Wien.
  • Friedrich Paul Heller und Anton Maegerle: Thule. Vom völkischen Okkultismus bis zur neuen Rechten. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage, Schmetterling-Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-89657-090-0.
  • Friedrich Paul Heller und Anton Maegerle: Die Sprache des Hasses: Rechtsextremismus und völkische Esoterik: Jan van Helsing und Horst Mahler. Schmetterling-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-89657-091-9.
  • Franziska Hundseder: Wotans Jünger. Neuheidnische Gruppen zwischen Esoterik und Rechtsradikalismus, München 1998, S. 126-132
  • Michael H. Kater: Das „Ahnenerbe“ der SS 1935-1945: Ein Beitrag zur Kulturpolitik des dritten Reiches. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, ISBN 3-486-57950-9. 
  • Andreas Klump: Rechtsextremismus und Esoterik - Verbindungslinien, Erscheinungsformen, offene Fragen, Berlin 2001
  • Matthias Pöhlmann: Neues Denken auf alten Wegen? Braune Esoterik zwischen Weltverschwörungstheorien und Neuheidentum. Vortrag, gehalten am 7. Mai 2002 auf der Tagung „Neuheidentum. Zurück zu einem neuen Anfang“ der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin. (PDF; 0,2  MB)
  • Joachim Radkau und Frank Uekötter (Hrsg.): Naturschutz und Nationalsozialismus. Frankfurt am Main 2003, Rezension, Deutschlandradio
  • Victor und Victoria Trimondi: Hitler - Buddha - Krishna. Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute. Verlag Ueberreuther, Wien 2002, ISBN 3-8000-3887-0
  • Andreas Speit: Esoterik und Neuheidentum. Historische Allianzen und aktuelle Tendenzen, in: Jens Mecklenburg (Hg.): Handbuch deutscher Rechtsextremismus. Elefanten Press Verlag, Berlin 1996, S. 709-732.
  • Rüdiger Sünner: Schwarze Sonne: Entfesselung und Mißbrauch der Mythen in Nationalsozialismus und rechter Esoterik. Herder, Freiburg, 1999, 256 S., ISBN 3-451-05205-9
  • Iris Weber: Nation, Staat und Elite. Die Ideologie der Neuen Rechten. Papyrossa-Verlag, Köln 1997, ISBN 3-89438-129-9
  • Franz Wegener: Das atlantidische Weltbild. Nationalsozialismus und Neue Rechte auf der Suche nach der versunkenen Atlantis. Kulturförderverein Ruhrgebiet e.V., Gladbeck 22003, ISBN 3-931300-04-8
  • Ingo Wiwjorra: „Ex oriente lux“ - „Ex septentrione lux“. Über den Widerstreit zweier Identitätsmythen. In: Achim Leube / Morton Hegewisch (Hrsg.): Prähistorie und Nationalsozialismus. Die mittel- und osteuropäische Ur- und Frühgeschichtsforschung in den Jahren 1933-1945. Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte 2. Heidelberg 2002, ISBN 3-935025-08-4, S. 73-106.

Siehe auch

Weblinks

  • http://www.relinfo.ch/thule/info.html
  • Stefan Meining: Rechte Esoterik in Deutschland. Ideenkonstrukte, Schnittstellen und Gefahrenpotentiale. Vortrag, gehalten am 3. September 2002 auf dem Symposium „Politischer Extremismus als Bedrohung der Freiheit – Rechtsextremismus und Islamismus in Deutschland und Thüringen“. (PDF; 0,2  MByte)
  • Thomas Pfeiffer: Die Kultur als Machtfrage: die Neue Rechte in Deutschland. Innenministerium des Landes NRW, Düsseldorf 2003 (PDF; 1,5  MB)
  • Eine Reportage über braune Esoterik

Einzelnachweise

  1. a b Stefan Meining: Rechte Esoterik in Deutschland. Ideenkonstrukte, Schnittstellen und Gefahrenpotentiale. Vortrag, gehalten am 3. September 2002 auf dem Symposium „Politischer Extremismus als Bedrohung der Freiheit – Rechtsextremismus und Islamismus in Deutschland und Thüringen“, S. 2. (PDF; 0,2 MB)
  2. vgl. u.a. Stefan Meining, a.a.O., S. 1 sowie Andreas Klump (Referent im Bundesministerium des Innern): Rechtsextremismus und Esoterik. Verbindungslinien, Erscheinungsformen, offene Fragen; 2001. (Online-Version)
  3. Holdger Platta: Esoterik: Das Böse ist gut. Zu rechtsextremistischen Denkstrukturen in der zeitgenössischen Esoterikbewegung. In Psychologie Heute (PH 07/97, S. 32 bis 38)
  4. Nicholas Goodrick-Clarke: Im Schatten der Schwarzen Sonne. Arische Kulte, Esoterischer Nationalsozialismus und die Politik der Abgrenzung. Marix Verlag, Wiesbaden 2009, S. 10, ISBN 978-3-86539-185-8
  5. Alexander Demandt: Arminius und die frühgermanische Staatenbildung. In: Rainer Wiegels, Winfried Woesler (Hrsg.): Arminius und die Varusschlacht. Schöningh, Paderborn/München/Wien/Zürich 1995, S. 185–196, ISBN 3-506-79751-4.
  6. Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus; Graz 22000, S. 11ff. Erstausgabe The Occult Roots of Nazism, 1985
  7. Kocku von Stuckrad: Was ist Esoterik? Kleine Geschichte des geheimen Wissens, Beck, München 2004, ISBN 3-406-52173-8
  8. Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus; Graz 22000, S. 34. Erstausgabe The Occult Roots of Nazism, 1985
  9. Nicholas Goodrick-Clarke, ebd., S. 10, 175.
  10. René Freund, a.a.O., S.39
  11. Quelle für Zitat und gesamten Abschnitt: Nicholas Goodrick-Clarke, 22000, S. 126-134
  12. Nicholas Goodrick-Clarke, 22000, S. 13
  13. René Freund: Braune Magie? Okkultismus, New Age und Nationalsozialismus. Picus, Wien 1995, ISBN 3-85452-271-1, S. 13 und S. 76ff.
  14. Nicholas Goodrick-Clarke, 22000, S. 10, 175
  15. Adolf Hitler, Rede auf dem 10. Parteitag der NSDAP am 7.7.1938. Zit. nach Andreas Klump: Rechtsextremismus und Esoterik - Verbindungslinien, Erscheinungsformen, offene Fragen, Berlin 2001
  16. Hampicke, Evelyn / Loewy, Hanno: „Juden ohne Maske“. Vorläufige Bemerkungen zur Geschichte eines Kompilationsfilmes, „Beseitigung des jüdischen Einflusses...“, in: Antisemitische Forschung, Eliten und Karrieren im Nationalsozialismus, Jahrbuch 1998/1999 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Fritz Bauer Institut (Hg.), Frankfurt am Main: Campus, 1999
  17. Goodrick-Clarke, 2009, S. 7-19
  18. René Freund, a.a.O., S. 124
  19. Thomas König: The New Age Movement: Genesis of a High Volume, Low Impact Identity. Dissertation European University Institute, San Domenico di Fiesole, 2000, S. 141ff., 150
  20. Eduard Gugenberger, Roman Schweidlenka: Mutter Erde, Magie und Politik. Zwischen Faschismus und neuer Gesellschaft. Wien 1987, S. 299
  21. Quelle: Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen
  22. Leonard Weinberg: Evola, Julius (1898-1974). in: Cyprian P. Blamires (Hrsg.): World Fascism. A Historical Encyclopedia. Volume 1: A-K, ABC-CLIO, Santa Barbara 2006, ISBN 1-57607-940-6, S. 216
  23. Friedrich Paul Heller, Anton Maegerle: Thule. Von den völkischen Mythologien zur Symbolsprache heutiger Rechtsextremisten. Schmetterling-Verlag, 3. überarbeitete Auflage, Stuttgart 2007, ISBN 3-89657-092-7, S. 62
  24. Dieser und folgender Abschnitt nach Brockhaus-Enzyklopädie, Art. Neuheidentum, a.a.O.
  25. Stefan von Hoyningen-Huene: Religiosität bei rechtsextrem orientierten Jugendlichen, Berlin/Hamburg/Münster 2003, S. 63 ordnet sie der rechten Szene zu. Die Anhänger selbst bestreiten die ideologische Nähe.
  26. http://www.verfassungsschutz.brandenburg.de/sixcms/media.php/4055/VS_Bericht_2005.pdf
  27. Burkhard Schröder: Neonazis und Computernetze. Wie Rechtsradikale neue Kommunikationsformen nutzen. Rowohlt TB, Reinbek 1995, ISBN 3-499-19912-2
  28. Reportage über neopagane Feiern 2008/2009
  29. Friedrich Paul Heller, Anton Maegerle: Thule. Vom völkischen Okkultismus bis zur Neuen Rechten. Schmetterling Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-89657-090-0.
  30. Nicholas Goodrick-Clarke, 2009, S. 466ff. Gesamter Abschnitt nach Kap. Rassistisches Nordisches Heidentum, S. 503-535
  31. N. Goodrick-Clarke, 2009, S. 468, 497
  32. ebd., S. 520
  33. Nicholas Goodrick-Clarke: Im Schatten der Schwarzen Sonne. Arische Kulte, Esoterischer Nationalsozialismus und die Politik der Abgrenzung. Marix Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-86539-185-8, S. 175. Gesamter Abschnitt nach S. 154 - 183
  34. Franz-Josef Brüggemeier und Jens Ivo Engels stellen an vielen Beispielen die Kontinuitäten über 1945 hinaus zwischen Naturschutz und Heimatschutz in Deutschland dar. Sie schreiben zum Heimatschutz nach 1945: „Solche (....) existenziellen Sinnzuschreibungen verwiesen nach 1945 einmal mehr auf das ‚zeitlose’ Wesen des stammes- und kulturräumlich differenzierten ‚Volkswesens’.“ Franz-Josef Brüggemeier (Hg.), Jens Ivo Engels (Hg.): Natur- und Umweltschutz nach 1945. Konzepte, Konflikte, Kompetenzen. Campus, Frankfurt 2005, ISBN 3-593-37731-4, S. 34.
  35. Joachim Radkau / Frank Uekötter (Hgg.)
  36. Vgl. die Artamanen und Autarkiebestrebungen bezüglich der Landwirtschaft, ideologisch ausformuliert von Richard Walther Darré in seinen Schriften, beispielsweise Das Bauerntum als Lebensquell der nordischen Rasse (1929), Neuadel aus Blut und Boden (1930) oder Blut und Boden, ein Grundgedanke des Nationalsozialismus (1933).
  37. Vgl. die Artamanen und Autarkiebestrebungen bezüglich der Landwirtschaft, ideologisch ausformuliert von Richard Walther Darré in seinen Schriften, beispielsweise Das Bauerntum als Lebensquell der nordischen Rasse (1929), Neuadel aus Blut und Boden (1930) oder Blut und Boden, ein Grundgedanke des Nationalsozialismus (1933)
  38. a b c Hans Uske (Hrsg.): Soziologie als Krisenwissenschaft: Festschrift zum 65. Geburtstag von Dankwart Danckwerts. LIT Verlag, Berlin-Hamburg-Münster, 1998, ISBN 3825836762, S. 208 ff
  39. Anthroposophie in Deutschland: Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis 1884-1945, von Helmut Zander, Vandenhoeck & Ruprecht, 2007 ISBN 3525554524, vgl. S. 1601, Seifert nutzte, solange möglich, seinen direkten Zugang zu Rudolf Heß
  40. Franz-Josef Brüggemeier, Jens Ivo Engels (Hrsg.): Natur- und Umweltschutz nach 1945. Konzepte, Konflikte, Kompetenzen. Frankfurt am Main 2005, S. 34; siehe dazu auch: Joachim Radkau, Frank Uekötter (Hrsg.): Naturschutz und Nationalsozialismus.
  41. Pascal Eitler
  42. Peter Kratz: Die Götter des New Age. Im Schnittpunkt von "Neuem Denken", Faschismus und Romantik. Berlin 1994 (Volltext und Rezension). Vgl. auch Oliver Geden: Ökologie von rechts mit einer Rezension zu Jutta Ditfurth: Entspannt in die Barbarei. Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus. Konkret Literatur Verlag, Hamburg 1996
  43. Baldur Springmann - Biografie und Nachruf, Quelle: taz, Quelle: Grüne Jugend
  44. Zeitschrift "Irminsul" des Armanenordens, zit. nach Franziska Hundseder: Wotans Jünger, München 1998, S. 130f. Zur Verbindung zur Esoterik vgl. auch Quelle: Krista Federspiel, Unkonventionelle Medizin, Augsburg 2002 (PDF), Bischöfliches Seelsorgeamt Referat für Religions- und Weltanschauungsfragen 3/2002
  45. Herbert Reier: Zur germanischen Heilkunde, in: Klinische Wochenschrift, 15. Jahrgang Nr. 13 (März 1936), S. 455-460
  46. Hans Jörg Staehle, Bettina Wündrich, Wolfgang U. Eckart: Alternative Zahnmedizin im Nationalsozialismus. Zahnärztliche Mitteilungen 19/2004, S. 116
  47. Robert Jütte: Homöopathie und Nationalsozialismus – eine historische Expertise
  48. * Detlef Bothe: Neue Deutsche Heilkunde 1933-45, dargestellt anhand der Zeitschrift „Hippokrates“ und der Entwicklung der volksheilkundlichen Laienbewegung. Diss. Freie Univ. Berlin 1991, veröffentlicht als: Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften, Heft 62, Mattthiesen Verlag, Husum 1991, ISBN 3-7868-4062-8 (Zusammenfassung).
  49. Zu Hamers antisemitischer Ideologie vgl. die tageszeitung. Redok nennt die Germanische Neue Medizin eine "Antisemitische Medizinsekte", Quelle: redok
  50. Krebsliga Schweiz über Ryke Geerd Hamer (PDF) (zuletzt abgerufen April 2009)
  51. Deutsche Krebsgesellschaft e. V. - Stellungnahme zur „Germanischen Neuen Medizin" (GNM) (zuletzt abgerufen April 2009)
  52. Äußerungen Hamers, von 2003 (zuletzt abgerufen August 2007)
  53. http://www.krebsgesellschaft.de/news_detail,,,16104.html
  54. http://www.agpf.de/Hamer.htm
  55. Franziska Hundseder a.a.O. S. 10f.
  56. Andreas Speit (Hrsg.): Ästhetische Mobilmachung. Dark Wave, Neofolk und Industrial im Spannungsfeld rechter Ideologien. Unrast Verlag 2002, ISBN 3-89771-804-9
  57. Andreas Klump, a.a.O.
  58. vgl. Ernst Zündel, der unter dem Pseudonym Christof Friedrich die beiden Bücher "Ufos: Nazi-Geheimwaffen?" und "Hitler am Südpol" zum Thema verfasst hat.

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