Esparsette

Esparsette
Esparsetten
Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia)

Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Esparsetten
Wissenschaftlicher Name
Onobrychis
Mill.

Die Esparsetten (Onobrychis) sind eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Das Wort Esparsetten kommt aus Esparcette (französisches Wort, das aus provenzal esparceto, weitere Herkunft unsicher, herkommt). Esparcet(te) bedeutet Süssklee. [1] Esparsetten werden auch gesundes Heu (wie auf Französisch sainfoin) genannt.

Esparsetten waren wichtige und sehr nahrhafte Futterpflanzen für schwer arbeitende Pferde in der europäischen Landwirtschaft. Seit der Ablösung dieser Pferde durch Traktoren werden sie kaum noch angebaut.

Die Esparsetten zählen zu den Nahrungspflanzen der Raupen des Esparsetten-Widderchens (Zygaena carniolica).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Blätter sind wechselständig und unpaarig gefiedert. Sie sind 3-9 mm breit und streifennervig.

Die rosaroten, 9-15 mm großen Blüten sind purpurn oder gelblich geädert. Bis zu 50 Blüten befinden sich in einem traubenähnlichen Blütenstand. Die Blüte besteht aus zwei kleinen Flügeln, einer Fahne und einem aus zwei verwachsenen Kronenblättern entstandenen Schiffchen. Außerdem besitzt die Blüte 9 an den Filamenten verwachsene und 1 freies Staubblatt. Sie ist monosymmetrisch, bzw. dorsiventral. Der Fruchtknoten ist unterständig. Die Esparsette gilt als Zeigerpflanze für eine alkalische Bodenreaktion.

Systematik

In der Gattung Onobrychis werden etwa 130 Arten unterschieden. Hier eine Artenauswahl gemäß GRIN:[2]

Sand-Esparsette (Onobrychis arenaria)
Onobrychis caput-galli, Illustration
Berliner Wohlfahrtsmarke von 1977
  • Onobrychis aequidentata (Sm.) d'Urv.
  • Onobrychis alba
    • Onobrychis alba subsp. laconica (Orph. ex Boiss.) Hayek
  • Onobrychis altissima Grossh.
  • Onobrychis amoena Popov & Vved.
  • Sand-Esparsette (Onobrychis arenaria (Kit.) DC.)
    • Onobrychis arenaria subsp. arenaria
    • Onobrychis arenaria subsp. miniata (Steven) P. W. Ball
    • Onobrychis arenaria subsp. sibirica (Širj.) P. W. Ball
  • Onobrychis argentea Boiss.
    • Onobrychis argentea subsp. africana (Širj.) Maire
    • Onobrychis argentea subsp. argentea
  • Onobrychis argyrea Boiss.
  • Onobrychis armena Boiss. & A. Huet
  • Onobrychis biebersteinii Širj.
  • Onobrychis caput-galli (L.) Lam.
  • Onobrychis chorassanica Bunge ex Boiss.
  • Onobrychis cornuta (L.) Desv.
  • Onobrychis crista-galli Lam.
  • Onobrychis cyri Grossh.
  • Onobrychis dealbata Stocks
  • Onobrychis galegifolia Boiss.
  • Onobrychis gaubae Bornm.
  • Onobrychis gracilis Besser
  • Onobrychis grandis Lipsky
  • Onobrychis hajastana Grossh.
  • Onobrychis hypargyrea Boiss.
  • Onobrychis iberica Grossh.
  • Onobrychis inermis Steven
  • Onobrychis kabylica (Bornm.) Širj.
  • Onobrychis kachetica Boiss. & Buhse
  • Onobrychis kemulariae Kolak.
  • Onobrychis laxiflora
    • Onobrychis laxiflora var. schugnanica (B. Fedtsch.) Ali
  • Onobrychis megataphros Boiss.
  • Onobrychis melanotricha Boiss.
  • Onobrychis michauxii DC.
  • Onobrychis micrantha Schrenk
  • Berg-Esparsette (Onobrychis montana DC.)
    • Onobrychis montana subsp. cadmea (Boiss.) P. W. Ball
    • Onobrychis montana subsp. montana
  • Onobrychis ornata (Willd.) Desv.
  • Onobrychis oxyodonta Boiss.
  • Onobrychis oxytropoides Bunge ex Boiss.
  • Onobrychis pallasii (Willd.) M. Bieb.
  • Onobrychis paucidentata Pomel
  • Onobrychis peduncularis (Cav.) DC.
    • Onobrychis peduncularis subsp. matritensis (Boiss. & Reut.) Maire
    • Onobrychis peduncularis subsp. peduncularis
  • Onobrychis persica Širj. & Rech. f.
  • Onobrychis petraea (M. Bieb. ex Willd.) Fisch.
  • Onobrychis ptolemaica (Delile) DC.
  • Onobrychis pulchella Schrenk
  • Onobrychis radiata (Desf.) M. Bieb.
  • Onobrychis saxatilis (L.) Lam.
  • Onobrychis sintenisii Bornm.
  • Onobrychis stenorhiza DC.
  • Onobrychis subacaulis Boiss.
  • Onobrychis supina (Chaix ex Vill.) DC.
  • Onobrychis tournefortii (Willd.) Desv.
  • Onobrychis transcaucasica Grossh.
  • Onobrychis vaginalis C. A. Mey.
  • Onobrychis vassilczenkoi Grossh.
  • Saat-Esparsette oder Futter-Esparsette (Onobrychis viciifolia Scop.)

Einzelnachweise

  1. Wahrig, DEUTSCHES WÖRTERBUCH, 6., neu bearbeitete Auflage. Auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibregeln, Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh 1997, ISBN 3-577-10677-8
  2. Artenliste bei GRIN

Weblinks


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