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Martin Esslin (* 6. Juni 1918 in Budapest; † 24. Februar 2002 in der Nähe Londons) war ein britischer Theaterwissenschaftler, bekannt vor allem durch sein 1962 erschienenes Standardwerk Das Theater des Absurden.
Esslin trug vor allem als Redakteur des britischen Rundfunks BBC nach dem Zweiten Weltkrieg wesentlich zum Bekanntwerden kontinentaleuropäischer Theaterautoren in der englischsprachigen Welt bei.
Der ungarischstämmige und in Wien aufgewachsene Esslin, der mit Nachnamen eigentlich Pereszlenyi hieß, studierte 1928 am Max-Reinhardt-Seminar. Vor dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich floh er nach London, wo er 1940 eine erste Anstellung bei der BBC bekam. Er sorgte dafür, dass viele kontinentaleuropäische Stücke erstmals ins Englische übersetzt wurden. Häufig wurden sie in den BBC-Fassungen auch erstmals auf britischen Bühnen gespielt.
Von 1961 bis 1977 war Esslin, zunächst stellvertretend, dann allein verantwortlich, Leiter der Drama-Abteilung des BBC-Rundfunks. Zugleich gewann er Anerkennung als einer der wichtigsten britischen Theaterkritiker. Mit dem Buch Das Theater des Absurden beschrieb er umfassend einen neuen Trend, der bei ihm von Harold Pinter und Samuel Beckett über Jean Genet und Edward Albee bis hin zu Max Frisch und Günter Grass reichte. Nach einem Lehrauftrag an der Florida State University (ab 1969) gab er 1977 seine Arbeit bei der BBC auf, um bis 1988 an der renommierten Stanford University zu lehren.
Weblinks
- Literatur von und über Martin Esslin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Esslin, Martin ALTERNATIVNAMEN Pereszlenyi, Martin (eigentlicher Name) KURZBESCHREIBUNG britischer Theaterwissenschaftler GEBURTSDATUM 6. Juni 1918 GEBURTSORT Wien STERBEDATUM 24. Februar 2002 STERBEORT bei London
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