Aivanhov

Aivanhov
Omraam Mikhaël Aïvanhov

Omraam Mikhaël Aïvanhov (* 31. Januar 1900 in Serbzi, einem kleinen Dorf in Mazedonien nahe dem Berg Pelister[1]; † 25. Dezember 1986 in Fréjus, Frankreich) war ein spiritueller Meister, Philosoph und Pädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach einer entbehrungsreichen Kindheit begegnete er mit 17 Jahren Meister Peter Deunov, dem Gründer der Universellen Weißen Bruderschaft. 1937 erhielt er von diesem den Auftrag, seine Lehre nach Frankreich zu bringen und sie im Westen zu verbreiten. Im Laufe von 49 Jahren bis zu seinem Tode hat Aïvanhov die Lehre der Universellen Weißen Bruderschaft weiterentwickelt und fast 5000 Vorträge gehalten.

Er hat hauptsächlich in Frankreich gelehrt, im Rahmen seiner zahlreichen Reisen aber auch in Ländern wie der Schweiz, Kanada, den USA und Skandinavien Vorträge gehalten. Seine Werke (42 Taschenbücher sowie 32 Gesamtwerke) beruhen auf den Vorträgen, die stenographiert bzw. auf Tonband oder Video aufgezeichnet wurden. Sie werden vom Prosveta Verlag (Sofia) herausgegeben.

Philosophie

Nach und nach in über 30 Sprachen übersetzt, ist Aïvanhov einer der meistgelesenen und meistübersetzten Philosophen Frankreichs.

Schon beim ersten Einblick in sein Werk ist man von der Vielseitigkeit der Gesichtspunkte beeindruckt, mit der die zentrale Frage nach dem Menschen und seiner Vervollkommnung dargelegt wird.

Einweihungswissen

Aivanhov lehrt das uralte Einweihungswissen vom Aufbau der Schöpfung und vom Aufbau des Menschen, der nach den gleichen Gesetzen erschaffen wurde – der Mikrokosmos im Makrokosmos – und vom Austausch, der ständig zwischen beiden stattfindet. Dieses Wissen hat im Laufe der Jahrtausende vielerlei Formen angenommen. Je nach Epoche, den Gegebenheiten eines Landes und dem Entwicklungsgrad der dort lebenden Menschen sind verschiedene Religionen entstanden, die jedoch ursprünglich aus derselben Quelle schöpften.

Praktische Übungen und Methoden

Aivanhov vermittelt dieses Einweihungswissen in einer einfachen, klaren und bildhaften Sprache und empfiehlt dazu praktische Übungen, die in das tägliche Leben der heutigen Zeit integriert werden können. Dazu gehören: Yoga der Ernährung, Reinigungsübungen, Meditation über das Licht und die aufgehende Sonne, Atem- und Gymnastikübungen, Gesang, Kommunikation mit der Natur etc.

Aïvanhovs Methoden sollen allerdings nicht nur die individuelle Entwicklung fördern, sondern darüber hinaus zur Erkenntnis führen, dass alle Menschen, wie die Zellen eines großen Organismus, miteinander verbunden sind und aufeinander einwirken. In brüderlicher Verbundenheit sollten daher die Menschen nicht nur ehrgeizig nach persönlichem Wohlstand streben, sondern all ihr Denken und Handeln in den Dienst eines höheren Ideals stellen, nämlich durch die eigene Vervollkommnung und die volle Wahrnehmung ihrer Verantwortung, dazu beizutragen, dass der "Organismus Menschheit" wieder zu einem harmonischen Gleichgewicht und spiritueller Gesundheit zurückfindet.

Leitgedanke

Mit dieser Lehre gibt Aïvanhov die Möglichkeit, unabhängig von Rasse, Religion, sozialer Stellung, intellektuellen Fähigkeiten oder materiellen Mitteln, an der Verwirklichung eines neuen Zeitalters der Brüderlichkeit und des Friedens unter den Menschen mitzuwirken.

Einzelnachweise

  1. Georg Feuerstein, Das Geheimnis des Lichts. Das Leben und die Lehre von Omraam Mikhaël Aïvanhov, Seite 25, Prosveta Verlag, 1997, ISBN 3-89515-020-7

Quellen

  • Georg Feuerstein, Das Geheimnis des Lichts. Das Leben und die Lehre von Omraam Mikhaël Aïvanhov, Prosveta Verlag, 1997, ISBN 3-89515-020-7
  • Omraam Mikhaël Aïvanhov, Omraam Mikhael Aivanhov, Prosveta Verlag, 2000, ISBN 3-89515-074-6

Literatur

  • Omraam Mikhaël Aïvanhov, Goldene Regeln für den Alltag, Prosveta Verlag, 2005 (7. Auflage), ISBN 3-89515-014-2

Weblinks


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