Eugen Johann Esper

Eugen Johann Esper
Ölgemälde, Eugen Johann Christoph Esper darstellend

Eugen Johann Christoph Esper (* 2. Juni 1742 in Wunsiedel; † 27. Juli 1810 in Erlangen), auch Eugenius Johann Christoph Esper genannt, war ein deutscher Entomologe, Botaniker und Pathologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Esper“.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Esper und sein Bruder Johann Friedrich Esper (1732–1781) wurden schon frühen Alters durch deren Vater Friedrich Lorenz Esper, einem großen Naturfreund und Botaniker, mit Naturgeschichte vertraut gemacht. Casimir Christoph Schmidel (1718–1792), Professor für Botanik, riet Eugen Esper, sein Theologie-Studium abzubrechen und stattdessen bei ihm Naturgeschichte zu studieren.

Er erhielt 1781 seinen Doktor für Philosophie an der Universität Erlangen mit der Doktorarbeit De varietatibus specierum in naturæ productis. Ab dem folgenden Jahr lehrte er dort erst als Professor extraordinarius, dann ab 1797 als Professor ordinarius für Philosophie. Ab 1805 leitete er die Abteilung für Naturgeschichte an der Universität Erlangen. Dank seiner Arbeit wuchsen die Sammlungen von Mineralien, Vögeln, Pflanzen, Muscheln und insbesondere die der Insekten an der Universität sehr schnell.

Ein von Esper bearbeiteter Falter aus der Gerningschen Sammlung im Museum Wiesbaden

In seiner Freizeit widmete Prof. Dr. Esper sich dem Studium der Natur und der Vorbereitung seiner Manuskripte über Naturgeschichte. Er war Autor einer Serie von Büchern und Monographien, wie zum Beispiel Die Schmetterlinge in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen (1776–1807). Diese waren reichlich illustriert: Mineralien, Vögel, Pflanzen, Muscheln und Insekten auf 438 farbigen handgezeichneten Tafeln. Eine zweite Auflage hat Toussaint von Charpentier (1779–1847) 1829 bis 1839 herausgebracht. Dies ist ein sehr wichtiges Werk über Schmetterlinge, dem Linnéschen System folgend. Darin finden sich auch Erstbeschreibungen von Schmetterlingen aus den Sammlungen von Johann Isaac Freiherr von Gerning (1767–1837), die sich heute im Museum Wiesbaden befinden und Sammlungsgut der berühmten Maria Sibylla Merian (1647–1717) enthalten.

Esper war auch der Erste, der die Paläopathologie erforschte. Somit gilt er als Begründer dieses wichtigen Zweigs der Pathologie als Wissenschaft.

Werke

  • Die Schmetterlinge in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen. Walther & Weigel, Erlangen, Leipzig 1777–1839 post mortem
  • De varietatibus specierum in naturæ productis. Erlangen 1781.
  • Ad audiendam orationem. Erlangen 1783.
  • Naturgeschichte im Auszuge des Linneischen Systems, mit Erklärung der Kunstwörter. Nürnberg 1784.
  • Die Pflanzenthiere in Abbildungen nach der Natur, mit Farben erleuchtet, nebst Beschreibungen. Raspe, Nürnberg 1791–1830 post mortem
  • Icones fucorum. ... Abbildungen der Tange. Raspe, Nürnberg 1797–1818 p.m.
  • Lehrbuch der Mineralogie. Palm, Erlangen 1810.

Literatur

  • Hermann Hacker: Esperiana. (Vol. 6) Delta & Peks, Schwanfeld 1998.

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