- Akademie der Künste Kassel
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Kunsthochschule Kassel Gründung 1777 Trägerschaft staatlich Ort Kassel Bundesland Hessen Staat Deutschland Leitung Rektorin - Karin Stempel
Stellvertreter
- Stefan Majetschak
- Norbert Radermacher
Website www.kunsthochschule-kassel.de Die Kunsthochschule Kassel ist eine Hochschule für Bildende Kunst in Kassel, deren Gründung als Kunstakademie auf das Jahr 1777 zurückgeht. Seit den 1960er Jahren befindet sie sich am Rande der Kasseler Karlsaue. Sie ist inzwischen ein teilautonomer Fachbereich der Universität Kassel.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach dem Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) begann Friedrich II., Landgraf von Hessen-Cassel, mit der Ansiedlung von Industrie und Manufaktur in Hessen und holte Künstler und Gelehrte nach Kassel. Am 18. Oktober 1777 gründete er die „Académie de Peinture et de Sculpture de Cassel“ und eröffnete 1779 das Fridericianum als eines der ersten öffentlichen Museen auf dem europäischen Kontinent. Im selben Jahr bekam die Akademie ihre erste Satzung, in der die Rolle der Kunstförderung die der Lehre noch überwog.
Der Wechsel hin zur Kunstlehranstalt fand 1838 statt, nachdem die Verantwortung für die Akademie 1832 an die Regierung überging. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts trennte sich die akademischen Lehre immer mehr von der Ausbildung in gewerblicher Kunst. Eine eigene Kunstgewerbeschule entstand. Wesentliche Aspekte waren hier die Ausbildung zum Kunsterzieher und die Einführung von ersten Werkstätten.
In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts führte die Akademie ebenfalls Werkstätten ein, um der zunehmenden Bedeutung des handwerklichen in der Kunst gerecht zu werden. Der Versuch der preußischen Regierung, die Akademie und die Kunstgewerbeschule zusammenzulegen, scheiterte. Nach der Schließung der Akademie im Jahr 1931 wurde deren Gebäude 1943 durch britische Fliegerbomben im zweiten Weltkrieg zerstört.
Nach dem Krieg wurden sowohl die Kunstgewerbeschule (1946) unter dem Namen „Schule für Handwerk und Kunst“ als auch die Akademie (1947) unter dem Namen „Werkakademie“ wiedereröffnet. Diese wurde im Jahre 1960 zur „Staatlichen Hochschule für bildende Künste“.
Im Jahr 1962 zog die „Schule für Handwerk und Kunst“ in einen Neubau von Paul Friedrich Posenenske am Rande der Karlsaue. 1968 folgte die Staatliche Hochschule in ein Nachbargebäude des Architekts. Zwei Jahre später kam es zur Fusion. Als Fachbereich 20 ist die Kunsthochschule inzwischen der 1971 als Gesamthochschule Kassel gegründeten Universität Kassel angegliedert.
Im Laufe ihrer Geschichte reagierte die Kunsthochschule Kassel in ihrem Lehr- und Unterrichtsangebot mehrfach auf die Strömungen der Zeit, beispielsweise durch neue Fachgebiete wie „Virtuelle Realitäten“ oder „Systemdesign“. Es waren bedeutende Künstler als Lehrer tätig wie beispielsweise Johann Heinrich Tischbein der Ältere oder der documenta-Gründer Arnold Bode. Manch einer der Studenten zählt heute zur weltweit renommierten Künstlergarde wie beispielsweise der Konzeptkünstler Hans Haacke oder der Oscar-Preisträger Thomas Stellmach aus dem Trickfilmbereich.
Studienangebot
Studiengänge
Die Kunsthochschule Kassel bietet folgende Studiengänge an:
- Kunstpädagogik (Grund-, Haupt- und Realschule, Gymnasium)
- Kunstwissenschaften
- Bildende Kunst
- Produkt Design (Industrie Design, Möbel- und Ausbau-Design, Systemdesign, Textildesign)
- Visuelle Kommunikation (Grafik Design, Illustration, Neue Medien, Fotografie, Film und Fernsehen, Animationsfilm, freie Grafik, neue und alte Medien)
Werkstätten
Die Kunsthochschule Kassel bietet neben den studiengangsspezifischen Einrichtungen disziplinenübergreifende Werkstätten. Sie setzt damit Traditionen wie die des Bauhauses fort, handwerkliche und künstlerische Kompetenzen konstruktiv miteinander zu verbinden.
- Fotowerkstatt
- Holzwerkstatt
- Kunststoffwerkstatt
- Studienwerkstatt Buch und Papier
- Studienwerkstatt Druck und Druckgestaltung
- Studienwerkstatt für digitale Medien
- Studienwerkstatt Keramik
- Studienwerkstatt Metall
- Studienwerkstatt Modellbau
- Studienwerkstatt Serigrafie
- Studienwerkstatt Textil
- Studienwerkstatt Trick- und Animationsfilm
- Studienwerkstatt Typografie
- Werkstätten für Originalgrafik
Partnerhochschulen
Die Kunsthochschule Kassel pflegt Austauschprogramme mit folgenden Hochschulen:
- University of Art and Design Helsinki (Finnland)
- École Superieure d´Art de Grenoble (Frankreich)
- University of Portsmouth – Art and Design (Großbritannien)
- Politecnico di Milano (Italien)
- Akademy of Fine Arts 'Jan Matejko', Krakau (Polen)
- Lusophone University of Humanities and Technologies, Lissabon (Portugal)
- Hochschule für Gestaltung und Kunst, Basel (Schweiz)
- Universidad Complutense de Madrid (Spanien)
- Universidad Europea de Madrid (Spanien)
- Universidad de Salamanca (Spanien)
- Universitat de València (Spanien)
- Universidad Nacional Autónoma de México (Mexiko)
- Sichuan Fine Arts Institute, Chongqing (China)
- University of Macau (China)
- Kyoto Seika University (Japan)
Bekannte Professoren/Studenten (Auswahl)
- Karl Oskar Blase
- Arnold Bode
- Michael Buthe
- Manfred Bluth
- Gunter Demnig
- Hans Everding
- Eberhard Fiebig
- Hendrik Dorgathen
- Andreas Hykade
- Christof Gassner
- Hans Haacke
- Johann Erdmann Hummel
- Harry Kramer
- Günter Kupetz
- Sigrid Kupetz
- Peter Lakotta
- Eva Moll
- Pitt Moog
- Floris Neusüss
- Karl Schaper
- Wolfgang Schmidt
- Johann Heinrich Tischbein
- Mona Yahia
- Carl Heinz Wienert
- Joerg Offer
- Murat Günak
- Thomas Stellmach
- Wolfgang und Christoph Lauenstein
- Daniel Stieglitz
Varia
- An der Kunsthochschule Kassel entstanden die mit dem Oscar prämierten Kurzfilme Balance der Brüder Wolfgang und Christoph Lauenstein (1989) und Quest von Thomas Stellmach und Tyron Montgomery (1996).
Weblinks
- www.kunsthochschule-kassel.de Seite der Kunsthochschule Kassel
- outbox Projektdatenbank studentischer Arbeiten und Projekte
- arte.fact Onlinezeitung der Kunsthochschule Kassel
- filmklasse-kassel Seite des Bereichs für Film und Fernsehen
- deboor.de Private Seite zur frühen Geschichte der Akademie
Universitäten: Technische Universität Darmstadt | Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main | Frankfurt School of Finance & Management | Theologische Fakultät Fulda | Justus-Liebig-Universität Gießen | Universität Kassel | Philipps-Universität Marburg | European Business School | Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen | Lutherische Theologische Hochschule Oberursel
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Kunst- und Musikhochschulen: Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main | Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule | Kunsthochschule Kassel | Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main
51.3041666666679.4891666666667Koordinaten: 51° 18′ 15″ N, 9° 29′ 21″ O
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