Euphrasia minima

Euphrasia minima
Zwerg-Augentrost
Zwerg-Augentrost (Euphrasia minima)

Zwerg-Augentrost (Euphrasia minima)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)
Gattung: Augentrost (Euphrasia)
Art: Zwerg-Augentrost
Wissenschaftlicher Name
Euphrasia minima
Jacq. ex DC.

Der Zwerg-Augentrost (Euphrasia minima) ist eine Pflanzenart der Gattung Augentrost, und somit ein Halbschmarotzer.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die zierliche einjährige Pflanze erreicht Wuchshöhen 2 bis 15 Zentimetern. Der Stängel ist aufrecht und meist unverzweigt, bei größeren Individuen jedoch verzweigt. Die Blätter werden bis zu 15 Millimeter lang und besitzen ein bis vier grannenlose Zähne.

Die Blüten sitzen einzeln in den oberen Blattachseln. Die weiße oder gelbe Krone wird zwischen fünf und sieben Millimeter lang. Auffällig sind die dunklen Schlundadern und das gelbe Saftmal. Die Oberlippe ist hochgeklappt und bräunlich bis violett. Die Unterlippe ist dreiteilig.

Blütezeit ist von Juli bis September.

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet umfasst die Alpen von den Pyrenäen bis zum Balkan. In Österreich häufig - fehlt in Burgenland und Wien.

Als Standort werden kalkarme Böden, Magerrasen, Charakterart des Krummseggenrasen (Curvuletum) und Zwergstrauchheiden zwischen 1.200 bis 3.300 m über dem Meeresspiegel bevorzugt.

Ökologie

Diese Art gehörte zu den wenigen einjährigen Pflanzen der Alpenflora. Sämtliche Energie wird in die Fortpflanzungsorgane geleitet, um den Keimpflanzen einen guten Start zu ermöglichen. So wird ein hoher Anteil der Stickstoffproduktion der Mutterpflanze in die Samen geleitet, die schon im Herbst keimfähig sind und unter dem Schnee überwintern.

Obwohl eine einzelne Pflanze sehr klein ist, kann sie bei massenhaftem Auftreten den Weideertrag beträchtlich mindern.

Literatur

  • Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3
  • Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6
  • Wendelberger: Alpenpflanzen - Blumen, Gräser, Zwergstäucher, München 1984, ISBN 3-7632-2975-2

Weblinks


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