Europäische Wirtschaftshochschule Berlin (ESCP-EAP)

Europäische Wirtschaftshochschule Berlin (ESCP-EAP)
ESCP Europe
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Motto THE School of Management for EUROPE
Gründung 1973
Trägerschaft privat
Ort Berlin
Staat Deutschland
Leitung Prof. Dr. Herwig E. Haase (Rektor), Prof. Dr. Ulrich Pape (Prorektor)
Studenten ca. 300 (2008)
Mitarbeiter rund 70
davon Professoren 13
Website www.escp-eap.de
Neoklassisches Gebäude der ESCP Europe im Heubnerweg 6

Die ESCP Europe Berlin (bis 2009 ESCP-EAP Europäische Wirtschaftshochschule) ist der deutsche Campus der ESCP Europe mit weiteren Standorten in Paris, London, Madrid und Turin. Die ESCP Europe Berlin ist eine private, staatlich anerkannte wissenschaftliche Wirtschaftshochschule. Die ESCP Europe Berlin bietet ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten für internationale Führungskräfte: Master-Programme, Promotions- und MBA-Programme und Seminare zur Weiterbildung von Managern. Dabei sind alle Programme transnational angelegt.

Die ESCP Europe verfügt seit 2003 über die drei renommierten internationalen Akkreditierungen (Qualitätssiegel unabhängiger Prüfeinrichtungen) AACSB, EQUIS und AMBA (Triple Crown). Des Weiteren bestätigt die ESCP Europe Berlin regelmäßig ihre Qualität in diversen Rankings.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

ESCP

Bereits 1819 hatten fortschrittlich denkende Unternehmer in Frankreich die erste Wirtschaftshochschule Europas gegründet, die bald danach unter dem Namen Ecole Supérieure de Commerce de Paris (ESCP) firmierte. In ihrer langen Geschichte hat die ESCP bereits eine Reihe renommierter und bekannter französischer Firmen- und Staatslenker hervorgebracht, unter ihnen den letzten Premierminister Jean-Pierre Raffarin.

EAP

In Deutschland wurde die EAP Europäische Wirtschaftshochschule im Jahr 1973 als deutscher Standort der ersten transnationalen Wirtschaftshochschule in Europa, der EAP European School of Management, in Düsseldorf gegründet. Sie entstand auf Initiative der Pariser Industrie- und Handelskammer (CCIP: Chambre de Commerce et d’Industrie de Paris); französische Unternehmer sahen Anfang der siebziger Jahre bereits die zunehmende Notwendigkeit, Nachwuchsmanager auf das entstehende Europa vorzubereiten. Sie gründeten daher eine Hochschule, die zunächst an drei europäischen Standorten ihre Arbeit aufnahm – in Paris, Oxford und Düsseldorf, mit einem dreijährigen Studienprogramm in drei Ländern. Der Name EAP stand damals zunächst für Ecole d’Affaires de Paris – also „Geschäftsschule von Paris“. Schließlich entschied sich die Leitung, das Kürzel EAP für alle Standorte zu verwenden.

Figuren Eingangstür

In den folgenden Jahren zog die deutsche EAP nach Berlin (1985), wurde vom Land Berlin als wissenschaftliche Hochschule anerkannt (1988), und dehnte sukzessive die Anzahl der angebotenen Programme weiter aus - in gemeinsamer Arbeit mit den anderen europäischen Standorten, zu denen 1987 als vierter Madrid hinzugekommen war. 1997 bezog die EAP die ehemaligen Gebäude des Kaiserin-Auguste-Viktoria-Säuglingsheim im Heubnerweg in Charlottenburg. Die repräsentativen Bauten im neobarocken Stil wurden in den Jahren 1907 bis 1909 unter Leitung des Architekten und Berliner Stadtbaurats Ludwig Hoffmann errichtet. Die Planung erfolgte maßgeblich durch Alfred Messel und Edmund May in den Jahren 1906 bis 1907.

Fusion von ESCP und EAP zur ESCP-EAP

Ende der 90er Jahre zeigte sich, dass die ESCP zwar eine gute Position in Frankreich besaß, aber Defizite im internationalen Austausch hatte. Die EAP dagegen war der Inbegriff der internationalen Hochschule und an den Grenzen ihrer Wachstumsfähigkeit angelangt. Die beiden Hochschulen fusionierten 1999 zur ESCP-EAP.

Durch den Zusammenschluss ist eine Hochschulgruppe entstanden, die inzwischen über fünf eigene Standorte verfügt – im Jahr 2004 kam Turin hinzu. Außerdem werden weltweit Partnerschaften mit mehr als 60 Hochschulen in 33 Ländern unterhalten. In französischen Hochschulrankings ist die ESCP-EAP auf einen der Spitzenplätze abonniert, und auch in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren die Position in den Rankings zunehmend verbessert (so beispielsweise im Studentenspiegel auf Rang 4; im Ranking des CHE, welches keine Rangliste erstellt, wurde insbesondere die hervorragende Studentenbetreuung hervorgehoben). Im Financial Times Ranking des Jahres 2008 kam der Master in Management (MIM) der ESCP-EAP auf den 2.Platz in Europa. Ebenfalls im Ranking der Financial Times belegte die ESCP-EAP Platz 1 in Deutschland in der Kategorie „European Business School“.

Umbenennung zur ESCP Europe

Hochschulgebäude
Außengang
Innenhof

Im Sommer 2009 änderte die ESCP-EAP ihren Namen und firmiert nun als ESCP Europe.[1]

Chronologie

  • 1819: Gründung der ESCP in Paris
  • 1890: Staatliche Anerkennung der ESCP in Frankreich als „Grande École de Gestion“
  • 1973: Die Pariser Industrie- und Handelskammer CCIP gründet die EAP mit Standorten in Paris, Düsseldorf und London.
  • 1985: Die EAP zieht von Düsseldorf nach Berlin, in das Europa-Center am Breitscheidplatz.
  • 1987: Start des European Executive MBA (EEMBA) in Paris, Eröffnung des Standortes Madrid
  • 1988: Staatliche Anerkennung der EAP als wissenschaftliche Hochschule durch das Land Berlin
  • 1992: AMBA-Akkreditierung (Re-Akkreditierung 2004)
  • 1995: Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Posen im CeMBA-Programm (später erweitert um Partner in Bratislava, Budapest, Prag, Tartu und Kiew)
  • 1997: Start des Master in European Business-Programms (MEB), Umzug der EAP Berlin in das neue Gebäude am Heubnerweg 6
  • 1998: EQUIS-Akkreditierung durch die EFMD (Re-Akkreditierung 2003, 2009)
  • 1999: Fusion von ESCP und EAP zur ESCP-EAP European School of Management
  • 2002: Besetzung des achten Lehrstuhls an der ESCP-EAP Berlin. Die Hochschule tritt der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) bei.
  • 2003: Im Studiengang Internationale Betriebswirtschaftslehre (Hauptstudium) tritt zum deutschen und französischen Abschluss nun auch der Englische Master of Science (MSc) hinzu, Einrichtung des europäischen Promotionsstudium an der ESCP-EAP Berlin, Beginn der Corporate Education-Programme, Erwerb der amerikanischen AACSB-Akkreditierung
  • 2004: Begrüßung der 30. Promotion (Jahrgang) des Hauptstudiengangs Internationale BWL in Berlin, Eröffnung des fünften Standortes in Turin, Erweiterung des Hauptstudiums um Wahlmöglichkeiten, die auch Turin einschließen
  • 2007: Anerkennung des ESCP-EAP Master in Management in Spanien und damit die Möglichkeit der Vergabe des Masters in Kooperation mit der Universität Carlos III in Madrid.
  • 2008: Der zweijährige Master in Management (MIM) wird erstmals auch aus Deutschland heraus angeboten.
  • 2009: Umbenennung zur ESCP Europe.

Fünf europäische Standorte

Die ESCP Europe ist eine wissenschaftliche Hochschule, die mit eigenen Standorten in fünf europäischen Städten präsent ist. Die Studierenden verbringen ihr Studium an mehreren unterschiedlichen Standorten und erhalten alle Diplome von einer Institution, jeweils anerkannt von den national zuständigen Behörden der europäischen Länder, in denen die ESCP Europe vertreten ist.

In Frankreich hat die ESCP Europe einen ausgezeichneten Ruf für die Ausbildung von Managern und belegt dort regelmäßig Spitzenplätze in verschiedenen Rankings. Die ESCP Europe ist Mitglied der Conférence des Grandes Écoles. Die Hochschule liegt im 11. Bezirk, in der Nähe des Viertels Oberkampf (Metro Rue Saint-Maur). Nur eine Viertelstunde entfernt, im 12. Bezirk, liegt die Studentenresidenz der ESCP Europe (Metro Daumesnil), die 1994 errichtet wurde.

In England ist die Hochschule Mitglied der AMBA und dem Verband der Wirtschaftshochschulen. Die Hochschule befindet sich in Hampstead, London. Hier entwickelt sich innerhalb der ESCP Europe ein Schwerpunkt für Finanzen.

In Spanien liegt der Campus der ESCP Europe im Villenviertel Puerta de Hierro, in der Nähe der Universität von Madrid.

In Deutschland ist die ESCP Europe Europäische Wirtschaftshochschule eine staatlich anerkannte, wissenschaftliche Hochschule, die dem universitären deutschen Bildungssystem angegliedert ist. Die Hochschule liegt Nahe dem Schloss Charlottenburg in Berlin.

In Italien wurde der Campus Turin in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Turin im März 2004 eröffnet. Hier sind auch die Räumlichkeiten der ESCP Europe angesiedelt. Der Standort Turin entwickelt sich zum Technologiezentrum innerhalb der ESCP Europe AP. Eine Gruppe von Ingenieuren der Polytechnischen Hochschule Turins, einer der ältesten und renommiertesten Ingenieursschulen Italiens, wurde bereits an der ESCP Europe zu Managern weitergebildet.

Studienprogramme der ESCP Europe Berlin

An den einzelnen Standorten der Hochschule werden z. T. unterschiedliche Studienprogramme angeboten. Der Berliner Standort bietet folgende Programme:

  • Master in Management (MIM): ein dreijähriges Hauptstudium in Betriebswirtschaftslehre, das jedes Jahr in einem anderen Land und einer anderen Sprache stattfindet, und mit maximal drei staatlich anerkannten Diplomen abgeschlossen werden kann. Drei Pflichtpraktika sind ebenfalls Teil des Programms, wie auch ein Company Consultancy Project. Es stehen unterschiedliche Kombinationen der fünf ESCP Europe-Länderstandorte zur Wahl. Ab dem Studienjahr 2008/09 wird auch ein zweijähriges Masterstudium (2 Jahre - 3 Länder), welches auf ein wirtschaftswissenschaftliches Bachelor-Studium aufbaut, angeboten.
  • Master in European Business (MEB): ein einjähriges Vollzeitprogramm in zwei Ländern, konzipiert vor allem für Juristen, Ingenieure, Natur-, Sprach- und Geisteswissenschaftler; außerdem als Spezialisierung für Wirtschaftswissenschaftler. Die Studierenden müssen zudem ein Praktikum absolvieren und an beiden Standorten ein Company Consultancy Project durchführen.
  • General-Management-Programme (GMP): berufsbegleitende Managementweiterbildung, die ein umfassendes Grundwissen in den verschiedenen Managementfunktionen umfasst und dabei einen besonderen Fokus auf Ost- und Zentraleuropa legt.
  • Executive-MBA-Programm (EEMBA): berufsbegleitendes Programm (Teilzeit) dessen (Block)-Module und Seminare an allen fünf Standorten der Hochschule stattfinden oder ab Januar 2009 im Berlin Track.
  • Central European MBA (CeMBA): beginnt mit einem einjährigen berufsbegleitenden Studium an einer Partneruniversität in Ost- bzw. Mitteleuropa (Prag, Posen, Bratislava, Budapest, Tartu und Kiew). Daran schließt sich ein 3 bis 5-monatiges fakultatives Praktikum in Deutschland sowie ein 4-monatiges Vollzeitprogramm an der ESCP-EAP Berlin an.
  • Promotionsstudium: Regelstudienzeit des Programms sind drei Jahre, als Doktorand wird man Teil des hochschulinternen Kolloquiums und arbeitet in engem Austausch mit dem betreuenden Professor.

Ehemalige Direktoren

Ehemalige Direktoren der ESCP

  • 1819–1826: A. Brodart
  • 1826–1930: Monier des Taillades
  • 1830–1854: Adolphe Blanqui
  • 1854–1867: Gervais de Caen
  • 1867–1869: Aimé Girard
  • 1869–1870: Guillaume Denière
  • 1870–1879: Paul Schwaeblé
  • 1879–1898: Grelley
  • 1898–1905: Victor Cantagrel
  • 1905–1910: Emile Paris
  • 1910–1938: Paul Wiriath
  • 1938–1946: François Belin
  • 1946–1947: Marius Desbordes
  • 1967–1972: Jean Vigier
  • 1972–1974: Jean Schapira
  • 1974–1979: Jean-Chrisitian Serna
  • 1979–1989: Jacques Perrin
  • 1989–1999: Véronique Chantérac-Lamielle

Ehemalige Direktoren der EAP

  • 1980–1991: Prof. Dr. Bruno Leblanc (Direktor Europa)

Ehemalige Direktoren der ESCP-EAP Europäische Wirtschaftshochschule Berlin

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. http://www.escp-eap.eu/nc/news/news-single/back/232/article/le-monde-change-escp-eap-aussi-escp-eap-devient-escp-europe/

52.52400261361113.2887792586117Koordinaten: 52° 31′ 26″ N, 13° 17′ 20″ O


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