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Bärwalder See Blick über den Bärwalder See auf das Kraftwerk Boxberg Geographische Lage: Gemeinde Boxberg/O.L., Sachsen Zuflüsse: Spree, Dürrbacher Fließ, Schulenburgkanal Abflüsse: Schwarzer Schöps Orte am Ufer: Boxberg, Klitten, Uhyst Größere Städte in der Nähe: Hoyerswerda, Niesky, Weißwasser Daten Koordinaten 51° 22′ 0″ N, 14° 32′ 0″ O51.36666666666714.533333333333Koordinaten: 51° 22′ 0″ N, 14° 32′ 0″ O Höhe über Meeresspiegel 125 m Fläche 13 km² Volumen 174 Mio m³ Umfang 20,6 km Maximale Tiefe 50 m Besonderheiten Restsee des Tagebaus Bärwalde Der Bärwalder See, auch Speicher Bärwalde genannt, ist mit einer Fläche von 13 km² der größte See Sachsens und der drittgrößte See des Lausitzer Seenlands. Er befindet sich in der oberlausitzischen Gemeinde Boxberg/O.L. zwischen den Orten Boxberg, Klitten und Uhyst. Der namensgebende Ort Bärwalde liegt nördlich des Sees.
Inhaltsverzeichnis
Der See
Der Bärwalder See liegt im Landschaftspark Bärwalder See, einer Bergbaufolgelandschaft, die von der LMBV rekultiviert wird. Der See selbst ist dabei das Restloch des Tagebaus Bärwalde. Seine Flutung begann am 13. November 1997 und sollte bereits 2007 abgeschlossen sein. Fehlende Niederschläge haben dieses Ziel mehrfach verzögert. Im März 2009 wurde mit einem Wasserstand von 124,80 Metern über NN der bisherige Wasserhöchststand erreicht.[1] Damit liegt der Wasserstand noch etwa 20 cm unter dem Soll von 125 Metern. Gespeist wird der See aus der Spree, über den Schwarzen Schöps fließt ein Teil des Wassers in die Spree zurück.
Der Name Speicher Bärwalde deutet an, dass der See die Funktion eines wasserwirtschaftlichen Speicherbeckens hat. Zusätzlich zum direkt nordwestlich liegendem Speicherbecken Lohsa II stehen 25 Mio m³ von den 174 Mio m³ Wasser (Maximalvolumen) zur Verfügung. Damit ist der Bärwalder See, gemessen am nutzbaren Stauraum, der sechstgrößte Speichersee Sachsens. Die Speicher Bärwalde und Lohsa II dienen unter anderem der Versorgung des Kraftwerks Boxberg mit Brauchwasser und der Regulierung des Wasserstandes der Spree. Letzteres ist besonders zur ausreichenden Wasserversorgung im Biosphärenreservat Spreewald und in Berlin notwendig.
Tourismus
Der Bärwalder See wird von der Gemeinde Boxberg/O.L. touristisch genutzt, ein Ausbau der vorhandenen Möglichkeiten ist angestrebt. Schon vor der vollständigen Flutung befinden sich Ferienhäuser, ein Bootshafen und ein Radiosender am See, ein Leuchtturm ist geplant. Im September 2008 fand zum vierten Mal das jährliche Licht-Klang-Festival „Transnaturale“ statt, bei dem der etwa 25 km lange Rad- und Wanderweg um den See als Verbindung für die verschiedenen Stationen und Veranstaltungsorte dient. In der Nähe des westlichen Ufers, nördlich von Uhyst, befindet sich ein Wildgehege; an den See schließt sich zudem das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft an.
Südlich von Boxberg entstand aus etwa 100.000 Kubikmetern Erde nach einer Idee des Warschauer Künstlers Jarosław Kozakiewicz eine Hügellandschaft, die – aus der Luft betrachtet – einem menschlichen Ohr gleicht. Das begehbare Ohr ist rund 350 Meter lang, 250 Meter breit und 18 Meter hoch. Am höchsten Punkt der Ohrmuschel gibt es ein Aussichtsplateau, das einen weiten Blick über den See und zum Kraftwerk gestattet. Im Inneren des Ohres wurde ein Amphitheater gebaut.
Die für den Tagebau devastierte Ortschaft Jasua soll in Seenähe neu aufgebaut werden.
Siehe auch
Fußnoten
- ↑ Regina Weiß: Boxberg geht für Jasua in Vorkasse. In: Lausitzer Rundschau, Lokal-Rundschau für Weißwasser und Niesky. 20. März 2009. (Online-Artikel)
Weblinks
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