Evamaria Raschke

Evamaria Raschke

Evamaria Engel (* 27. November 1934 in Greifswald als Evamaria Raschke) ist eine deutsche Historikerin.

Evamaria Engel legte 1952 ihr Abitur ab und begann an der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) ein Studium der Geschichte, das sie 1956 als Diplomhistorikerin abschloss. Nach dem Abschluss wurde sie zunächst wissenschaftliche Assistentin am Institut für Deutsche Geschichte der HUB, 1962 Assistentin am Institut für Geschichte an Deutschen Akademie der Wissenschaften. Im Mai 1963 promovierte Evamaria Engel an der HUB zum Dr. sc. phil. Thema der Dissertation war Feudalherren, Lehnbürger und Bauern in der Altmark. Eine Analyse der ländlichen Sozialstruktur anhand des brandenburgischen Landbuchs von 1375, Gutachter waren Eckhard Müller-Mertens, Bernhard Töpfer und Friedrich Beck. Wohl 1971 wurde Engel wissenschaftliche Oberassistentin am Wissenschaftsbereich Feudalismus des Zentralinstitut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW). Die Promotion B erfolgte 1976 mit einer Arbeit zum Thema Studien zu den Beziehungen zwischen Zentralgewalt und Städtebürgertum von der Mitte des 13. bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts. Sie war wohl seit 1980 stellvertretende Bereichsleiterin am Wissenschaftsbereich Feudalismus. Hier hat sie an der Edition der Constitutiones der Monumenta Germaniae Historica mitgewirkt. In der Auffangorganisation der DDR-Akademie, dem Forschungsschwerpunkt Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas. Förderungsgesellschaft Wissenschaftliche Neuvorhaben war sie zuletzt Projektleiterin. Sie arbeitet vor allem zu mittelalterlichen Themen. Zu ihren bekanntesten Veröffentlichungen gehört Die deutsche Stadt im Mittelalter. 1977 bis 1987 war Engel Mitglied und 1988 bis 1990 Leiterin des Redaktionskollegiums für das Jahrbuch für die Geschichte des Feudalismus. Am Zentralinstitut war sie seit 1982 Professorin, gegen Ende der DDR gehörte sie dem Vorstand der Historiker-Gesellschaft der DDR an und leitete auch dort des Wissenschaftsbereich Feudalismus. Sie ist mit dem Historiker Gerhard Engel verheiratet.

Schriften (Auswahl)

  • Deutsche Könige und Kaiser des Mittelalters (Hrsg. mit Eberhard Holtz)
  • Die deutsche Stadt des Mittelalters, Beck, München, 1993
  • Kaiser Friedrich Barbarossa. Landesausbau - Aspekte seiner Politik - Wirkung (Hrsg. mit Bernhard Töpfer), Böhlau-Verlag, Weimar, 1994
  • Metropolen im Wandel: Zentralität in Ostmitteleuropa an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit (Hrsg.), Akademie-Verlag, Berlin, 1995
  • Was ein Jahrtausend sei? Laß michs bedenken. Erinnerung - Erfahrung - Hoffnung. Frauen im 20. Jahrhundert , Bodoni-Edition, Berlin, 1999
  • Die deutsche Stadt im Mittelalter, Albatross-Verlag, Düsseldorf, 2005
  • Städtisches Leben im Mittelalter. Schriftquellen und Bildzeugnisse Böhlau-Verlag, Köln, Wien, Weimar, 2006

Literatur

  • Lothar Mertens: Das Lexikon der DDR-Historiker. Saur, München 2006, ISBN 978-3-598-11673-5, S. 199f.

Weblinks


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