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Kcynia Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Kujawien-Pommern Landkreis: Nakło nad Notecią Fläche: 6,84 km² Geographische Lage: 53° 0′ N, 17° 29′ O52.99194444444417.484444444444Koordinaten: 52° 59′ 31″ N, 17° 29′ 4″ O Höhe: 136 m n.p.m Einwohner: 4.698 (30. Juni 2008[1]) Postleitzahl: 89-240 Telefonvorwahl: (+48) CNA Wirtschaft und Verkehr Straße: DW 241 Wągrowiec - Nakło nad Notecią DW 247 Kcynia - Szubin Nächster int. Flughafen: Bydgoszcz Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 36 Schulzenämter Fläche: 297,02 km² Einwohner: 13.708 (30. Juni 2008[1]) Verwaltung (Stand: 2009) Bürgermeister: Tomasz Szczepaniak Adresse: ul. Rynek 23
89-240 KcyniaWebpräsenz: www.kcynia.pl Kcynia (deutsch Exin) ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Kujawien-Pommern. Sie ist Sitz einer Stadt- und Landgemeinde im Powiat Nakielski.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das genaue Datum der Ortsgründung ist nicht bekannt. Im Jahr 1086 wurde eine Kirche errichtet, die Ägidius von St. Gilles (Święty Idzi) geweiht war. Am 29. Juni 1262 erhielten die Ritter Jan und Ryner vom großpolnischen Herzog Bolesław Pobożny[2] für den Ort Stadtrecht nach Magdeburger Recht[3]. Nachdem ein großes Feuer in dem Ort gewütet hatte, erließ der polnische König Sigismund II. August dem Ort 1552 für fünf Jahre alle Abgaben. 1632 erlaubt Władysław IV. Wasa der Stadt Zölle zu erheben.[2] Während des Zweiten Nordischen Kriegs kam es 1656 bei Kcynia zu einer Schlacht zwischen der polnischen Armee unter Stefan Czarniecki und der schwedischen unter Karl X. Gustav. Die Schweden gingen aus dieser erfolgreich hervor. Bei der Ersten Teilung Polens kam die Stadt 1772 an Preußen. 1776 wurde der Ort an das Preußische Postsystem angeschlossen. Eine evangelische Kirche wurde 1780 errichtet.[2] Die preußische Zeit der Stadt wurde 1807 bis 1815 durch die Zugehörigkeit zum Herzogtum Warschau unterbrochen. 1867 wurde ein Postgebäude errichtet. Im Jahr 1888 wurde Exin an das Schienennetz von Gnesen (Gniezno) nach Nakel (Nakło nad Notecią) angeschlossen.[2]
1893 wurde die erste Freiwillige Feuerwehr gebildet. Im Schuljahr 1906/1907 kam es, ähnlich dem Wreschener Schulstreik, zu einem Streik, als Deutsch auch für den Religionsunterricht als Pflichtsprache eingeführt wurde.[2] 1908 wurde das Schienennetz erweitert und die Stadt erhielt Bahnverbindungen nach Bromberg (Bydgoszcz) und Posen (Poznań). 1913 wurde der Bau des Bahnhofsgebäudes abgeschlossen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges kam die Stadt 1919[2] bzw. offiziell zum 10. Januar 1920[4] zum wiederentstandenen Polen. Im September 1939 wurde die Stadt von der deutschen Wehrmacht im Rahmen des Polenfeldzugs besetzt.[2] Zunächst erhielt der Ort seinen deutschen Namen Exin wieder, später wurde er vorübergehend in Prien am Berge umbenannt.[4] Am 21./22. Januar 1945 rückte die Rote Armee in die Stadt ein und Kcynia wurde wieder Teil Polens. Im selben Jahr wurden die Mittelschule und das Gymnasium eröffnet. 1980 wurde im Ort die Gewerkschaft Solidarność aktiv, musste aber bei Ausrufung des Kriegszustandes im Jahr 1981 ihre offizielle Tätigkeit einstellen.[2]
Einwohnerentwicklung
1783 gab es in der Stadt 703 Einwohner, davon waren 374 katholisch 174 jüdisch[5] und 155 evangelisch. 1837 war die Zahl der Einwohner auf 2074 angewachsen, davon waren 1048 katholisch, 717 jüdisch und 309 evangelisch.[2] 1890 lebten 2814 Menschen im Ort, davon waren 1815 katholisch, 708 evangelisch und 291 jüdisch. 1650 Einwohner waren dabei Polen.[6] Bei der Zählung 1938 waren von den 4554 Einwohner 4159 polnisch, 327 Deutsch und 68 jüdisch.[2]
Nachfolgend die Einwohnerentwicklung graphisch.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- die spätbarocke Kirche der Karmeliten, errichtet in den Jahren 1788 bis 1890
- die Kirche des Erzengels Michael aus der Spätgotik/Renaissance aus dem Jahr 1631
Gmina
Die Stadt- und Landgemeinde Kcynia hat eine Fläche von 297,02 km² auf welcher etwa 14.000 Menschen leben. Zur ihr gehören, neben Kcynia selbst, 36 Schulzenämter (sołectwo) sowie weitere Ortschaften
Name Schulzenamt
sołectwoEinwohnerzahl Bąk ? 14 Chwaliszewo Chwaliszewo 368 Dębogóra Dębogóra 167 Dobieszewko Dobieszewko 139 Dobieszewo Dobieszewo 233 Dziewierzewo Dziewierzewo 706 Elizewo Elizewo 71 Elizewo–Skórzewo Elizewo 1 Głogowiniec Głogowiniec 106 Górki Dąbskie Górki Zagajne 181 Górki Zagajne Górki Zagajne 226 Grocholin Grocholin 486 Gromadno Gromadno 222 Józefkowo Paulina 59 Iwno Iwno 271 Karmelita Karmelita 81 Kazimierzewo Kazimierzewo 106 Kowalewko Piotrowo 52 Kowalewko–Folwark Paulina 60 Krzepiszyn Malice 21 Laskownica Laskownica 154 Ludwikowo Ludwikowo 182 Łankowice Łankowice 266 Malice Malice 219 Miastowice Miastowice 339 Mieczkowo Mieczkowo 282 Mycielewo ? 31 Nowa Wieś Notecka Nowa Wieś Notecka 156 Palmierowo Palmierowo 100 Paulina Paulina 89 Piotrowo Piotrowo 52 Rozpętek Rozpętek 142 Sierniki Sierniki 152 Sipiory Sipiory ? Słupowa Słupowa 166 Słupowiec Słupowiec 55 Smogulecka Wieś Smogulecka Wie 207 Studzienki Studzienki 101 Suchoręcz Suchoręcz 227 Suchoręczek Elizewo 49 Szczepice Szczepice 227 Tupadły Tupadły 275 Turzyn Turzyn 283 Żarczyn Żarczyn 238 Żurawia Żurawia 349 Karolinowo Grocholin 7 Miaskowo Grocholin 53 Stalówka Karmelita 146 Rzemieniewice Malice 35 Weronika Piotrowo 55 Włodzimierzewo Żurawia 101 Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Stadt Kcynia wird von der Wojewodschaftsstraße 241 (droga wojewódzka 241) durchquert. Diese führt im Nordosten nach etwa 17 Kilometern durch Nakło nad Notecią, wobei sie die Landesstraße 10 (droga krajowa 10) kreuzt. In südwestlicher Richtung führt die 241 nach 27 Kilometern durch Wągrowiec und endet schließlich nach etwa 45 Kilometern bei Rogoźno mit der Einmündung in die Landesstraße 11.
Die Wojewodschaftsstraße 247 beginnt in Kcynia und endet im Osten nach etwa 20 Kilometern mit der Einmündung in die Wojewodschaftsstraße 246 bzw. die Europastraße 261/Landesstraße 5.
Der nächste internationale Flughafen ist der Ignacy-Jan-Paderewski-Flughafen Bydgoszcz, der sich etwa 35 Kilometer nordöstlich der Stadt befindet.
Bildung
In Kcynia gibt es die Jan-Czochralski-Grundschule (szkoła podstawowa im. Jana Czochralskiego), die Mittelschule der Großpolnischen Aufständischen (Gimnazjum im. Powstańców Wielkopolskich) sowie den Schulkomplex Nr. 1 (Zespół Szkół nr 1). Weiterhin gibt es eine Berufsschule (Zasadnicza Szkoła Zawodowa).
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Otto Krümmel (1854–1912), Geograph, Pionier der modernen Ozeanographie
- Jan Czochralski (1885–1953), Chemiker, Entdecker des Czochralski-Verfahrens
- Horst Bastian (1939–1986), Schriftsteller
Verweise
Literatur
- Tadeusz Pietrykowski, Z przeszłości Kcyni: z okazji 666 rocznicy założenia miasta, Kcynia 1928, vollständig Online
Weblinks
- Website der Stadt (polnisch)
Fußnoten
- ↑ a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008 (WebCite)
- ↑ a b c d e f g h i j Website der Stadt, Kiedy powstała Kcynia?, abgerufen am 31. Jan. 2009
- ↑ szukacz.pl, Kcynia - Informacje dodatkowe, abgerufen am 31. Jan. 2009 (WebCite)
- ↑ a b territorial.de, Amtsbezirk Stadt und Land Exin, 15. Februar 2004 (WebCite)
- ↑ Die Website der Stadt schreibt noch 1784 Juden; die ist aber offensichtlich ein Tippfehler)
- ↑ verwaltungsgeschichte.de, Landkreis Schubin, abgerufen am 1. Febr. 2009, (WebCite)
- ↑ Für 1783, 1837 und 1938: Website der Stadt
Für 1816, 1880, 1890: verwaltungsgeschichte.de (WebCite)
Für 1. Dez. 1910: gemeindeverzeichnis.de (WebCite)
Für 30. Juni 2008: Główny Urząd Statystyczny
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